Unterhaltung zur Schilderung Göthescher Dicht- und Denkweise: ein DenkmalC. Glaser, 1834 |
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... Sünde zu verkehren , und die Güter des Leibes und der Seele zu Rathe zu halten , da- mit sie diese nicht auch mitnehme , denn sonst würden alle Fastnachtsgäste das leere Nachsehen haben , und die kurze Lust gar schwer au Leib und Seele ...
... Sünde zu verkehren , und die Güter des Leibes und der Seele zu Rathe zu halten , da- mit sie diese nicht auch mitnehme , denn sonst würden alle Fastnachtsgäste das leere Nachsehen haben , und die kurze Lust gar schwer au Leib und Seele ...
Page 77
... Sünde nicht mit „ absoluter Gewaltherrschaft , nicht mit unwiderstehlicher Na- ,, turnothwendigkeit über uns gebietet , soudern , daß sie nur ,, die Gewalt ausübt , die wir ihr verleihen , und daß wir ,, ihr nur dann folgen müssen ...
... Sünde nicht mit „ absoluter Gewaltherrschaft , nicht mit unwiderstehlicher Na- ,, turnothwendigkeit über uns gebietet , soudern , daß sie nur ,, die Gewalt ausübt , die wir ihr verleihen , und daß wir ,, ihr nur dann folgen müssen ...
Page 79
... Sünde nur in ihrer abstrakten Häßlichkeit geschildert werde , daß sich Niemand , wäre er auch noch so wenig eigentiebig , in dem Bilde wie- der erkennen kann , vielmehr Jeder von solcher Abscheulichkeit sich fern wissen und rein waschen ...
... Sünde nur in ihrer abstrakten Häßlichkeit geschildert werde , daß sich Niemand , wäre er auch noch so wenig eigentiebig , in dem Bilde wie- der erkennen kann , vielmehr Jeder von solcher Abscheulichkeit sich fern wissen und rein waschen ...
Page 81
... zurechnung , und sprechen in etwas herben und derben Zügen jenes höchft chriftliche Wort spielend aus : Wer sich ohne Sünde fühlet , der hebe den ersten Stein auf . “ . Wanderjahre ; ja er befindet sich noch am Ende I. 6 81.
... zurechnung , und sprechen in etwas herben und derben Zügen jenes höchft chriftliche Wort spielend aus : Wer sich ohne Sünde fühlet , der hebe den ersten Stein auf . “ . Wanderjahre ; ja er befindet sich noch am Ende I. 6 81.
Page 84
... Sünde bloß im stillen Herzen dir selbst bekennest ; zur christlichen Beichte gehört auch die Selbstüberwindung , so schwer sie auch werde , deine Sünde nicht bloß im All- gemeinen , sondern auch im Einzelnen ohne Entschuldigung deinem ...
... Sünde bloß im stillen Herzen dir selbst bekennest ; zur christlichen Beichte gehört auch die Selbstüberwindung , so schwer sie auch werde , deine Sünde nicht bloß im All- gemeinen , sondern auch im Einzelnen ohne Entschuldigung deinem ...
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Common terms and phrases
allgemeine Aphorismen Augen äußerlich beiden besondere Beste Bestimmung bewußt Beziehung bleibt bloß bösen cher Christenthum dern Dichter dieſe dieß eben eigentlich einander einzelnen endlich Entsagung Erde erkennen Erkenntniß Erklärung Erscheinung erst ewigen Juden Ewigkeit Farben Farbenlehre finden Freund ganze Gedanken Geheimniß Geist gesezte gewiß giebt Glauben gleich Göthe Göthe's Werke Gott große Grunde halten Hans Sachs heißt heit Herz Hiermit Himmel Hippokrates höchsten Höhe indem iſt jezt Kind kommen kommt könnte Kunst kurz laſſen läßt Leben lebendigen Leiden lernen lezte lich Licht und Finsterniß Liebe Lied machen macht Meister Menschen Mephistopheles mithin muß mußt Natur neuen Pantheismus Paraphrase recht Ruhe sagt Sauerteig scheint Seele sehen sehn ſein ſeiner ſelbſt seyn ſich ſie Sinn soll sollte ſondern Spize Sünde Thätigkeit theils thun thut Trübe Ueber Unendlichen unsere Urtheil Verhältniß viel Wahlverwandtschaften wahre Wahrheit Wanderjahren Weise weiß Welt Werth Wesen wieder wirklich wohl Wort XXVI Zeilen
Popular passages
Page 17 - Selig, wer sich vor der Welt Ohne Haß verschließt, Einen Freund am Busen hält Und mit dem genießt, Was, von Menschen nicht gewußt Oder nicht bedacht, Durch das Labyrinth der Brust Wandelt in der Nacht.
Page 113 - Vergleich ich wohl der Liebe heitern Frieden In Gegenwart des allgeliebten Wesens; Da ruht das Herz, und nichts vermag zu stören Den tiefsten Sinn, den Sinn, ihr zu gehören. In unsers Busens Reine wogt ein Streben, Sich einem Höhern, Reinern, Unbekannten Aus Dankbarkeit freiwillig hinzugeben, Enträtselnd sich den ewig Ungenannten; Wir heißen's fromm sein! — Solcher seligen Höhe Fühl ich mich teilhaft, wenn ich vor ihr stehe.
Page 11 - Um Mitternacht ging ich, nicht eben gerne, Klein kleiner Knabe, jenen Kirchhof hin Zu Vaters Haus, des Pfarrers; Stern am Sterne, Sie leuchteten doch alle gar zu schön; Um Mitternacht.
Page 117 - Werd' ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, Dann will ich gern zu Grunde gehn! Dann mag die Totenglocke schallen, Dann bist du deines Dienstes frei, Die Uhr mag stehn, der Zeiger fallen, Es sei die Zeit für mich vorbei!
Page 9 - Mich ergreift, ich weiß nicht wie, Himmlisches Behagen. Will mich's etwa gar hinauf Zu den Sternen tragen? Doch ich bleibe lieber hier, Kann ich redlich sagen, Beim Gesang und Glase Wein "Auf den Tisch zu schlagen. Wundert euch, ihr Freunde, nicht, Wie ich mich geberde; Wirklich ist es allerliebst Auf der lieben Erde : Darum schwör' ich feyerlich Und ohn' alle Fährde, Daß ich mich nicht freventlich Wegbegeben werde.
Page 113 - Ich wüßt' es nicht zu sagen Sie bietet mir zum Schönen manches Gute; Das lastet nur, ich muß mich ihm entschlagen. Mich treibt umher ein unbezwinglich Sehnen, Da bleibt kein Rat als grenzenlose Tränen.
Page 109 - Produktionen belohnt, die Neugierde zu erregen, die Aufmerksamkeit zu fesseln, zu voreiliger Auflösung undurchdringlicher Rätsel zu reizen, die Erwartungen zu täuschen, durch das Seltsamere, das an die Stelle des Seltsamen tritt. zu verwirren, Mitleid und Furcht zu erregen, besorgt zu machen, zu rühren und endlich durch Umwendung eines scheinbaren Ernstes in geistreichen und heitern Scherz das Gemüt zu befriedigen, der Einbildungskraft Stoff zu neuen Bildern und dem Verstande zu fernerm Nachdenken...
Page 205 - Wär' nicht das Auge sonnenhaft, Wie könnten wir das Licht erblicken? Lebt' nicht in uns des Gottes eigne Kraft, Wie könnt
Page 188 - Das ganze Weltwesen liegt vor uns, wie ein großer Steinbruch vor dem Baumeister, der nur dann den Namen verdient, wenn er aus diesen zufälligen Naturmassen ein in seinem Geiste entsprungenes Urbild mit der größten Ökonomie, Zweckmäßigkeit und Festigkeit zusammenstellt.
Page 113 - Wie mich geheimnisvoll die Form entzückte! Die gottgedachte Spur, die sich erhalten! Ein Blick, der mich an jenes Meer entrückte, Das flutend strömt gesteigerte Gestalten. Geheim Gefäß, Orakelsprüche spendend! Wie bin ich...