Wie das Weib dem Mann gegeben Ist die Nacht das halbe Leben, Könnt ihr euch des Tages freuen, Aber wenn in nächt'ger Stunde Süßer Lampe Dämmrung fließt, Und vom Mund zum nahen Munde Scherz und Liebe sich ergießt; Wenn der rasche lose Knabe, Wenn die Nachtigall Verliebten Mit wie leichtem Herzensregen Darum an dem langen Tage Merke dir es, liebe Brust: Jeder Tag hat seine Plage Und die Nacht hat ihre Lust. Herzog Leopold von Braunschweig. 1785. Dich ergriff mit Gewalt der alte Herrscher des Fluffes, Dem Ackermann. Flach bedecket und leicht den goldenen Samen die Furche, Guter! die tiefere deckt endlich dein ruhend Gebein. Fröhlich gepflügt und gefä't! Hier keimet lebendige Nahrung, Und die Hoffnung entfernt selbst von dem Grabe sich nicht. |