Die Philosophie Shaftesbury's

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Page 79 - Des Menschen Taten und Gedanken, wißt! Sind nicht wie Meeres blind bewegte Wellen. Die innre Welt, sein Mikrokosmus, ist Der tiefe Schacht, aus dem sie ewig quellen. Sie sind notwendig, wie des Baumes Frucht, Sie kann der Zufall gaukelnd nicht verwandeln. Hab ich des Menschen Kern erst untersucht, So weiß ich auch sein Wollen und sein Handeln.
Page 47 - Gesetzt aber, es gäbe etwas, dessen Dasein an sich selbst einen absoluten Wert hat, was, als Zweck an sich selbst, ein Grund bestimmter Gesetze sein könnte, so würde in ihm, und nur in ihm allein der Grund eines möglichen kategorischen Imperativs, di praktischen Gesetzes liegen.
Page 77 - Denke dir eine Wahrheit, mein Raphael, die dem ganzen Menschengeschlecht auf entfernte Iahrhunderte wohltut — setze hinzu, diese Wahrheit verdammt ihren Bekenner zum Tode, diese Wahrheit kann nur erwiesen werden, nur geglaubt werden, wenn er stirbt. Denke dir dann den Mann mit dem hellen umfassenden Sonnenblicke des Genies, mit dem Flammenrad der Begeisterung, mit der ganzen erhabenen Anlage zu der Liebe.
Page 52 - Hält man sich an den eigentümlichen Charakterzug des Christentums, der es von allen monotheistischen Religionen unterscheidet, so liegt er in nichts anderem als in der Aufhebung des Gesetzes oder des kantischen Imperativs, an dessen Stelle das Christentum eine freie Neigung gesetzt haben will. Es ist also in seiner reinen Form Darstellung schöner Sittlichkeit oder der Menschwerdung des Heiligen, und in diesem Sinn die einzige ästhetische Religion...
Page 132 - So Vice is beneficial found, When it's by Justice lopt and bound; Nay, where the People would be great, As necessary to the State, As Hunger is to make 'em eat. Bare Virtue can't make Nations live In Splendor; they, that would revive A Golden Age, must be as free, For Acorns, as for Honesty.
Page 77 - Laß in seiner Seele das vollständige Ideal jener großen Wirkung emporsteigen — laß in dunkler Ahnung vorübergehen an ihm alle Glückliche, die er schaffen soll — laß die Gegenwart und die Zukunft zugleich in seinem Geist sich zusammendrängen — und nun beantworte Dir, bedarf dieser Mensch der Anweisung auf ein anderes Leben?
Page 177 - Extend it, let thy enemies have part: Grasp the whole worlds of Reason, Life, and Sense, In one close system of Benevolence: Happier as kinder, in whate'er degree, And height of Bliss but height of Charity.
Page 90 - Genuß in dieser Welt resigniert. Zu seinem Schrecken findet er, daß er sich in seiner Rechnung betrogen hat und daß man ihm einen falschen Wechsel an die Ewigkeit gegeben. So kann und soll es jeder Tugend und Resignation ergehen, die bloß deswegen ausgeübt wird, weil sie in einem ändern Leben gute Zahlung erwartet. Unsere moralischen Pflichten binden uns nicht kontraktmäßig, sondern unbedingt. Tugenden, die bloß gegen Assignation an künftige Güter ausgeübt werden, taugen nichts.
Page 152 - ... la lecture de tous les bons livres est comme une conversation avec les plus honnêtes gens des siècles passés, qui en ont été les auteurs...
Page 84 - Qu'ils parlent du fantôme de leur imagination, ils peuvent à leur gré l'abandonner ou le détruire, puisqu'ils l'ont créé; mais la véritable vertu, celle qu'ils ne veulent pas nommer de ce nom, parce qu'elle n'est pas conforme à leurs définitions, celle qui est l'ouvrage de la nature, non le leur, et qui consiste principalement dans la bonté...

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