So stille und so schmerzlos möchte gern Ich in des Himmels blaue Tiefen sinken. Ich möchte hingehn, wie der Blume Duft, Der freudig sich dem schönen Kelch entringet Und auf dem Fittig blüthenschwang❜rer Luft Als Weihrauch auf des Herren Altar schwinget. Ich möchte hingehn, wie der Thau im Thal, Wenn durstig ihm des Morgens Feuer winken; O wollte Gott, wie ihn der Sonnenstrahl, Auch meine lebensmüde Seele trinken! Ich möchte hingehn, wie der bange Ton, Der aus den Saiten einer Harfe dringet, Und, kaum dem irdischen Metall entflohn, Ein Wohllaut in des Schöpfers Bruft verklinget. Du wirst nicht hingehn, wie das Abendroth, Du wirst nicht stille, wie der Stern versinken, Doch wird das Elend deine Kraft erst schwächen; Einkehr. Wohl bin ich oft hinausgegangen, Dem Bettler gleich, durch Stadt und Feld, Du sollst in deinen jungen Tagen, Wo du genießen willst entsagen: Die schöne Schöpfung in der Brust! Ludwig Pfan. Meine Freundin. Die soll nicht meine Freundin sein, Die nicht die Blumen liebt, Nicht Blumen- gleich dem Himmelschein Ihr Herzblatt offen gibt; Wär' ihre Wange rosenroth, Ihr Aug' ein Himmelsblau, Wär' Sonn' ein Lächeln, das sie bot, Und ihre Red' ein Thau; Ob eine Blum' aus Milch und Blut Sie selber ging' und schwebt', Aus Blumenschnee und Blumengluth Und wenn sie nach der Blume, die Um ihr den Saum zu küssen, nie Die soll nicht meine Freundin sein, Friedrich Rückert. Schöne Tage find gewesen. Flüchtig, wie ein Schmetterling, Jene Flammen sind verglüht, |