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„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“

Mein Vater, mein Vater, jezt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids gethan!

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Erreicht den Hof mit Mühe und Not;

In seinen Armen das Kind war tot.

27. Der Fischer

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,

Ein Fischer saß daran,

Sah nach dem Angel ruhevoll,

Kühl bis ans Herz hinan.

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Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
Was lockst du meine Brut

Mit Menschenwiß und Menschenlist

Hinauf in Todesglut?

Ach, wüßtest du, wie's Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund.

Du stiegst herunter, wie du bist,

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Und würdest erst gefund.

Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
Nicht doppelt schöner her?

Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
Das feuchtverklärte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
Nicht her in ewgen Tau?

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Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,

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Nezt ihm den nackten Fuß;

Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,

Wie bei der Liebsten Gruß.

Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
Da war's um ihn geschehn:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin
Und ward nicht mehr gesehn.

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28. Der Schatzgräber

Arm am Beutel, krank am Herzen
Schleppt' ich meine langen Tage.
Armut ist die größte Plage,
Reichtum ist das höchste Gut!
Und, zu enden meine Schmerzen,
Ging ich, einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.

Und so zog ich Kreis' um Kreise,
Stellte wunderbare Flammen,

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Kraut und Knochenwerk zusammen :
Die Beschwörung war vollbracht.
Und auf die gelernte Weise
Grub ich nach dem alten Schage
Auf dem angezeigten Plaze;

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Schwarz und stürmisch war die Nacht. nature

Und ich sah ein Licht von weiten,
Und es kam gleich einem Sterne
Hinten aus der fernsten Ferne,
Eben als es zwölfe schlug.
Und da galt kein Vorbereiten;
Heller ward's mit einem Male

Von dem Glanz der vollen Schale, bowl
Die ein schöner Knabe trug.

Holde Augen sah ich blinken
Unter dichtem Blumenkranze;
In des Trankes Himmelsglanze
Trat er in den Kreis herein.

Und er hieß mich freundlich trinken ;

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29. Der Zauberlehrling

Hat der alte Herenmeister

Sich doch einmal wegbegeben! disappened.

Und nun sollen seine Geister

Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort' und Werke
Merkt' ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke

Thu ich Wunder auch.

Walle! walle 12

Manche Strecke,

Daß, zum Zwecke,

Wasser fließe

Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen,
Nimm die schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen;
Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
Oben sei ein Kopf!

Eile nun und gehe
Mit dem Wassertopf!

Walle! walle

ΙΟ

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Manche Strecke,

Daß, zum Zwecke,

Wasser fließe

Und mit reichem, vollem Schwalle

Zu dem Bade sich ergieße.

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Ach, nun wird mir immer bänger! 55
Welche Miene! welche Blicke!

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