Ja! laßt mich meiner Qual! Und kann ich nur einmal Recht einsam sein, Dann bin ich nicht allein. Es schleicht ein Liebender lauschend sacht, So überschleicht bei Tag und Nacht Mich Einsamen die Pein, Mich Einsamen die Qual. 15. Derselbe Wer nie sein Brot mit Thränen aß, Wer nie die kummervollen Nächte Auf seinem Bette weinend saß, Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte! Ihr führt ins Leben uns hinein, Ihr laßt den Armen schuldig werden, Denn alle Schuld rächt sich auf Erden. 16. Schäfers Klagelied Da droben auf jenem Berge, Da steh ich tausendmal, An meinem Stabe gebogen, Und schaue hinab in das Thal. 5 IO 15 5 Dann folg ich der weidenden Herde, Und weiß doch selber nicht wie. Da stehet von schönen Blumen Und Regen, Sturm und Gewitter Es stehet ein Regenbogen Wohl über jenem Haus! Sie aber ist weggezogen, Und weit in das Land hinaus. Hinaus in das Land und weiter, 17. Trost in Thränen Wie kommt's, daß du so traurig bist, Da Alles froh erscheint? Man sieht dir's an den Augen an, Gewiß, du hast geweint. Und hab ich einsam auch geweint, Die frohen Freunde laden dich, „Ihr lärmt und rauscht und ahnet nicht, Was mich den Armen quält. Ach nein! Verloren hab ich's nicht, So sehr es mir auch fehlt.“ So raffe denn dich eilig auf, Du bist ein junges Blut. In deinen Jahren hat man Kraft „Ach nein! erwerben kann ich's nicht, Es steht mir gar zu fern. Es weilt so hoch, es blinkt so schön, Die Sterne, die begehrt man nicht, „Und mit Entzücken blick ich auf f. song Serenade 18. Nachtgefang Ogieb, vom weichen Pfühle, Pillow Bei meinem Saitenspiele Bei meinem Saitenspiele Schlafe! was willst du mehr? Die ewigen Gefühle Heben mich, hoch und hehr, Aus irdischem Gewühle; Schlafe! was willst du mehr? Vom irdischen Gewühle Bannst mich in diese Kühle; Bannst mich in diese Kühle, Audience 19. Bundeslied In allen guten Stunden, So glühet fröhlich heute, Wer lebt in unserm Kreise Uns hat ein Gott gesegnet 5 ΙΟ 15 20 25 |