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SEP
16

1882

3533

Vorrede.

Mein Augenmerk bei dieser Geschichte war nicht, zu allgemeinen Urtheilen, sondern zu wirklicher Einsicht in den Inhalt, die Vorgänge und den Zusammenhang der neueren französischen Literatur anzuleiten; ich hoffe, daß auch der wirkliche Kenner manches Neue daraus erfahren wird. Natürlich soll die Literaturgeschichte nicht etwa die wirkliche Lecture erjezen, sondern vielmehr dazu anregen, und zum Orientiren behülflich sein. Ich schließe mit der Februarrevolution: was seitdem geschehen, eignet sich noch kaum für die historische Darstellung. Einzelnes habe ich in den Bildern aus dem geistigen Leben der Gegenwart" behandelt, und denke darin fortzufahren.

"

Ich hoffe, dem vielen Großen und Schönen, das die französische Literatur bietet, gerecht geworden zu sein. Wir vermissen doch sehr die Mitwirkung dieses bei allen Schwächen so hochbegabten Volks in unserer geistigen Arbeit. Es wird sich wohl wieder ordnen; vorläufig ist alles im Dunkel. Noch vor wenig Tagen fonnten wir glauben, die alte tra= ditionelle Monarchie werde der vorläufige Abschluß sein: heute steuert das Staatsschiff wieder dem Unbekannten zu.

Möchten die Geburtswehen der neuen Zeit nicht zu lange dauern!
Berlin, 3. November 1873.

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