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Sämtliche Werke

Jubiläums-Ausgabe

Erster Band

Gedichte

Mit Einleitung und Anmerkungen von Eduard von der Hellen

Erster Teil

MDCXL

Stuttgart und Berlin

J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger

G. m. b. H.

YLOR

INST

STITUTIO

UNIVERSITY
OF

OXFORD

LIBRARY

Druck der Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart

Die erste Gesamt-Ausgabe von Goethes Werken, auf der sich alle weiteren aufgebaut haben, begann im Jahre 1806 bei Cotta zu erscheinen. Seitdem sind die Namen Goethe und Cotta unzertrennlich verbunden.

Das erste Jahrhundert dieses Bundes soll nicht schließen, ohne daß die Cotta’sche Buchhandlung ihm durch eine Jubiläums- Ausgabe ein würdiges Denkmal sette. Sie will diese Ehrenpflicht freudig erfüllen, troß aller Schwierigkeiten und Opfer, mit denen sie dabei rechnen muß.

Wir bieten in dieser Jubiläums-Ausgabe als Goethes Sämtliche Werke diejenigen Schriften des Dichters und Denkers dar, in denen dieser selbst die Summe seiner Lebensarbeit sah und die er daher als seine „Werke" leztwillig herausgab. Von dem der Masse nach sehr beträchtlichen Material hingegen, das aus dem Nachlaß Goethes sowie durch sonstige Funde hinzugewachsen und in der monumentalen Weimarischen Ausgabe mit den „Werken“ vereinigt ist, bringen wir nur das in künstlerischer und wissenschaftlicher Beziehung wirklich Bedeutende.

Die Jubiläums-Ausgabe vermeidet es, durch einen Varianten- oder Lesarten-Apparat Zeugnis abzulegen von der strengen, auch der Weimarischen Ausgabe gegenüber durchaus selbständigen Textkritik,

VI

auf der sie beruht. Für die Gründlichkeit der in dieser Hinsicht geleisteten Arbeit bürgen die Namen der Herausgeber, die größtenteils auch an der Weimarischen Ausgabe beteiligt waren; die Einheitlichkeit der textkritischen Grundsäße wird dadurch gewährleistet, daß der Gesamtherausgeber solche auf alle Bände gleichmäßig anwendet und seine Ergebnisse den Einzelherausgebern zu gemeinsamer Entscheidung vorlegt.

Die Rechtschreibung der Jubiläums-Ausgabe ist die zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz vereinbarte; die Vorschriften derselben werden jedoch nur auf das eigentlich Orthographische angewandt, ohne durch Modernisierung älterer Wortformen das Kolorit der Sprache Goethes zu verwischen.

Unsere Einleitungen stellen die Entstehungsge= schichte der einzelnen Werke dar und charakterisieren ihre Stellung innerhalb der Produktion Goethes wie der gesamten Literatur.

Unsere Anmerkungen wollen, auf Grund gelehrter Forschung, aber ohne gelehrte Formen und Ausdrucksmittel, dem Leser zu tieferem Verständnis auch der Einzelheiten förderlich sein.

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Ewig jung lebt Goethe im Geist und Herzen seines Volkes. Den reinsten Ausdruck hat diese Idealgestalt in der von Alexander Trippel 1790 vollendeten Marmorbüste gefunden, deren Nachbildung den ersten Band unserer Jubiläums-Ausgabe schmückt.

Stuttgart, im Herbst 1902.

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