Sämtliche Werke, Volume 12Behr, 1903 |
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... in Heidelberg förderte seine Kenntnisse , wobei charakteristisch ist , daß ihn hauptsächlich die Frage der zurechnungsfähigkeit in Mittermaiers Vorlesungen interessierte , weil sie mit der Willens- freiheit zusammenhängt . In den ...
... in Heidelberg förderte seine Kenntnisse , wobei charakteristisch ist , daß ihn hauptsächlich die Frage der zurechnungsfähigkeit in Mittermaiers Vorlesungen interessierte , weil sie mit der Willens- freiheit zusammenhängt . In den ...
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... in ästhetischer Hinsicht bot in ihrer Kürze Anlaß zu Mißverständ- nissen , die auch nicht ausblieben und am stärksten in Professor J. L. Heibergs Gegenäußerung zu Tage traten . Am 7. Juli 1843 hatte Hebbel dessen Aufsay in Händen ...
... in ästhetischer Hinsicht bot in ihrer Kürze Anlaß zu Mißverständ- nissen , die auch nicht ausblieben und am stärksten in Professor J. L. Heibergs Gegenäußerung zu Tage traten . Am 7. Juli 1843 hatte Hebbel dessen Aufsay in Händen ...
Page xxvi
... ins Drama , als sie sich in Handlung umseßen ; Handlungen aber , die nicht durch Gedanken vorbereitet und von Gefühlen begleitet werden , existieren eben so wenig für das Drama . Dabei faßt Hebbel den Begriff Handlung seinem ...
... ins Drama , als sie sich in Handlung umseßen ; Handlungen aber , die nicht durch Gedanken vorbereitet und von Gefühlen begleitet werden , existieren eben so wenig für das Drama . Dabei faßt Hebbel den Begriff Handlung seinem ...
Page xxix
Friedrich Hebbel. nur in dumpfer Unbewußtheit schaffe . Seiner Ansicht nach zer- fällt der schöpferische Prozeß in zwei Momente : in das un- bewußte Empfangen und das bewußte Schaffen , wofür ihm der Briefwechsel zwischen Schiller und ...
Friedrich Hebbel. nur in dumpfer Unbewußtheit schaffe . Seiner Ansicht nach zer- fällt der schöpferische Prozeß in zwei Momente : in das un- bewußte Empfangen und das bewußte Schaffen , wofür ihm der Briefwechsel zwischen Schiller und ...
Page xxxi
... in den Weg treten , diese also nicht unnötig noch vermehrt werden sollen ; dabei trifft er auch das in der Ästhetik so oft verkannte Problem , das Aristoteles tò лọɛлóν nennt : alles an seinem Play ! Sehr zu bedauern ist , daß die ...
... in den Weg treten , diese also nicht unnötig noch vermehrt werden sollen ; dabei trifft er auch das in der Ästhetik so oft verkannte Problem , das Aristoteles tò лọɛлóν nennt : alles an seinem Play ! Sehr zu bedauern ist , daß die ...
Common terms and phrases
Aesthetik auf's Band Bild bloß Bosola Briefe Buch Bühne Character deſſen deutschen Deutschland Dichter dieſe dieß Drama eben Eigenthümlichkeit einander einmal Emil Kuh Epigramme Ernst ersten Feuchtersleben freilich Freunde Friedrich Hebbel ganze Gedanken Gedichte Geist Geschichte Gesez gewiß giebt glauben gleich Goethe großen Grund Hamlet Hand heißt historischen höchst Höhe Holberg in's iſt Jahre jezt Johann Melchior Goeze John Webster Klaus Groth konnte Kritik Kunst laſſen läßt Leben Leipzig Lessing lezten lichen ließ Literatur Literaturbriefe Maaß macht manche Mann Menschen mögte muß müſſen mußte Natur neue nothwendig Plattdeutsche Poesie poetischen Publicum Punct Recht Roman Scene Schiller Schluß ſein ſeine ſelbſt Shakespeare Shakespeare'schen ſich ſie ſind soll sollte ſondern steht Stücke Talent Theater Theil thun Tieck Tragödie troß unserer Urtheil Verfaſſer Verhältniß viel Volk vortrefflich Walter Scott weiß Welt wenig Werke Werte XII wieder Wien Wiener Zeitung wirklich wohl Wort Zeitgenossen Zeitung zwei zweiten
Popular passages
Page 250 - Der du von dem Himmel bist, Alles Leid und Schmerzen stillest, Den, der doppelt elend ist, Doppelt mit Erquickung füllest, Ach, ich bin des Treibens müde! Was soll all der Schmerz und Lust? Süßer Friede, Komm, ach komm in meine Brust!
Page 193 - Nachsommer" schrieb, bei dem er offenbar Adam und Eva als Leser voraussetzte, weil nur diese mit den Dingen unbekannt sein können, die er breit und weitläufig beschreibt. Darin liegt Folgerichtigkeit nach beiden Seiten. Der ausartende Genre reißt sich mehr und mehr vom alles bedingenden, aber auch alles zusammenhaltenden Zentrum los und zerfällt in demselben Moment in sich selbst, wo er sich ganz befreit zu haben glaubt. Und das überschätzte Diminutivtalent kommt ebenso natürlich vom Aufdröseln...
Page 269 - Geschäftigkeit, die in den flüchtigen Augenblick gern ihre Spur drücken möchte, und von dem ungeduldigen Schwärmergeist, der auf die dürftige Geburt der Zeit den Maßstab des Unbedingten anwendet, überlasse er dem Verstande, der hier einheimisch ist, die Sphäre des Wirklichen; er aber strebe, aus dem Bunde des Möglichen mit dem Notwendigen das Ideal zu erzeugen. Dieses präge er aus in Täuschung und Wahrheit, präge es in die Spiele seiner Einbildungskraft und in den Ernst seiner Taten,...
Page 269 - Wie verwahrt sich aber der Künstler vor den Verderbnissen seiner Zeit, die ihn von allen Seiten umfangen? Wenn er ihr Urteil verachtet. Er blicke aufwärts nach seiner Würde und dem Gesetz, nicht niederwärts nach dem Glück und nach dem Bedürfnis.
Page 71 - Besonderes und individualisiert der andere sein Allgemeines, bis sie, von ganz entgegengesetzten Enden ausgehend, in der Mitte des Wegs zusammentreffen und die beiden Hälften der Menschheit innig miteinander verschmelzen.
Page 184 - Anfangs schüchtern und durch die Erinnerung an Lessings Laokoon in der behäbigen Entfaltung seiner aufs Breite und Breiteste angelegten Beschreibungsnatur vielleicht noch ein wenig gestört, machte er bald die Erfahrung, daß dieser einst so gefährliche Laokoon in unseren Tagen niemand mehr schadet, und faßte Mut.
Page 177 - ... rüttelt. Das ängstliche Gefühl, das sich an eine solche Untersuchung knüpft, die wenigstens scheinbare Unsicherheit aller Zustände, die daraus hervorgeht, verbreitet sich in raschen Schwingungen über ganz Europa und erstickt, wie die unheimlichen Zuckungen des Erdbebens, zunächst die fröhlichen Stimmen, die aus kindlicher Brust in Dank und Jubel zum Festgelage des Lebens erschallen, macht sich dann aber selbst Luft.
Page 353 - Nicht allen hat er gelebt! Aber eine Zeit wird kommen, da wird er allen geboren, und alle werden ihn beweinen. Er aber steht geduldig an der Pforte des zwanzigsten Jahrhunderts und wartet lächelnd, bis sein schleichend Volk ihm nachkomme.
Page 231 - Menschen denken, wie man will, so viel ist gewiß, daß das Moment der Erhebung, dessen wir so nötig bedürfen, wie der Selbstvergessenheit, die der Schlaf gewährt, uns in unserer Zeit nur noch durch die Kunst kommen kann.
Page 23 - Ehrfurcht bezeigen, die sie seiner Richtung versagen zu müssen glaubten. Denn der Krieg gegen die Romantik war an und für sich zwar ein vollkommen berechtigter, jedoch nur so weit, als aus einer reich begabten, aber nicht, wie Shakespeare und Goethe, normalen Individualität allgemein gültige Gesetze abgeleitet werden sollten. Das ist vorüber, das Gleichgewicht zwischen dem wirklichen Leben und der Phantasiewelt, das eine Zeit lang verrückt zu werden drohte, ist längst wieder hergestellt...