Nun der Blick auf einmal helle, Sieh! der Bübchen Flatterschaar, Das bewegt und regt so schnelle, Wie der Morgen sie gebar, Flügelhaft sich Paar und Baar.
Fangen an, das Dach zu flechten; Wer bedürfte dieser Hütte? Und wie Zimmrer, die gerechten, Bank und Tischchen in der Mitte! Und so bin ich noch verwundert, Sonne sinkt, ich fühl' es kaum; Und nun führen aber hundert Mir das Liebchen in den Raum. Tag und Abend, welch ein Traum!
Hinter jenem Berge wohnt Sie, die meine Liebe lohnt. Sage, Berg, was ist denn Das? Ist mir doch, als wärst du Glas,
Und ich wär' nicht weit davon; Denn sie kommt, ich seh' es schon, Traurig, denn ich bin nicht da, Lächelnd, ja, sie weiß es ja!
Nun stellt sich dazwischen
Ein fühles Thal mit leichten Büschen,
Bächen, Wiesen und Dergleichen,
Mühlen und Rändern, den schönsten Zeichen,
Daß da gleich wird eine Fläche kommen, Weite Felder unbeklommen.
Und so immer, immer heraus,
Bis mir an Garten und Haus!
Aber wie geschicht's?
Freut mich Das alles nicht Freute mich des Gesichts Und der zwei Aeuglein Glanz, Freute mich des leichten Gangs, Und wie ich sie seh'
Vom Zopf zur Zeh'!
Sie ist fort, ich bin hier, Ich bin weg, bin bei ihr.
Wandelt sie auf schroffen Hügeln, Eilet sie das Thal entlang, Da erklingt es wie mit Flügeln, Da bewegt sich's wie Gesang. Und auf diese Jugendfülle, Dieser Glieder frohe Pracht Harret Einer in der Stille, Den sie einzig glücklich macht.
Liebe steht ihr gar zu schön, Schönres hab' ich nie gesehn! Bricht ihr doch ein Blumenflor Aus dem Herzen leicht hervor.
Dent' ich: soll es doch so sein! Das erquickt mir Mark und Bein; Wähn' ich wohl, wenn sie mich liebt, . Daß es noch was Beßres gibt?
Und noch schöner ist die Braut, Wenn sie sich mir ganz vertraut, Wenn sie spricht und mir erzählt, Was sie freut und was sie quält.
Wie's ihr ist und wie's ihr war; Kenn' ich sie doch ganz und gar. Wer gewänn' an Seel' und Leib Solch ein Kind und solch ein Weib?
Das Beet, schon lockert Sich's in die Höh, Da wanken Glöckchen, So weiß wie Schnee; Safran entfaltet Gewalt'ge Gluth,
Smaragden keimt es Und feimt wie Blut. Primeln stolziren So naseweis, Schalkhafte Veilchen, Versteckt mit Fleiß; Was auch noch Alles Da regt und webt, Genug, der Frühling, Er wirkt und lebt.
Doch was im Garten Am Reichsten blüht,
Das ist des Liebchens Lieblich Gemüth. Da glühen Blicke Mir immerfort, Erregend Liedchen,
Erheiternd Wort;
Ein immer offen, Ein Blüthenherz, Im Ernste freundlich Und rein im Scherz. Wenn Ros' und Lilie Der Sommer bringt, Er doch vergebens Mit Liebchen ringt.
Dem Schüßen, doch dem alten nicht, Zu dem die Sonne flieht,
Der uns ihr fernes Angesicht
Mit Wolken überzieht;
Dem Knaben sei dies Lied geweiht,
Der zwischen Rosen spielt,
Uns höret und zur rechten Zeit
Nach schönen Herzen zielt.
Durch ihn hat uns des Winters Nacht,
So Häßlich sonst und rauh,
Gar manchen werthen Freund gebracht Und manche liebe Frau.
Von nun an soll sein schönes Bild Am Sternenhimmel stehn,
Und er soll ewig hold und mild Uns auf und unter gehn.
bei einem gesellschaftlichen Fragespiel.
Was ein weiblich Herz erfreue In der klein- und großen Welt? Ganz gewiß ist es das Neue, Dessen Blüthe stets gefällt; Doch viel werther ist die Treue, Die auch in der Früchte Zeit Noch mit Blüthen uns erfreut.
Paris war in Wald und Höhlen Mit den Nymphen wohl bekannt, Bis ihm Zeus, um ihn zu quälen, Drei der Himmlischen gesandt; Und es fühlte wohl im Wählen, In der alt- und neuen Zeit, Niemand mehr Verlegenheit.
Geh den Weibern zart entgegen: Du gewinnst sie, auf mein Wort;
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