So bleibt durch alle Zeiten Herz Herzen zugekehrt; Bon keinen Kleinigkeiten Wird unser Bund gestört.
Uns hat ein Gott gesegnet Mit freiem Lebensblick, Und Alles, was begegnet, Erneuert unser Glück.
Durch Grillen nicht gedränget, Verknickt sich keine Lust; Durch Zieren nicht geenget, Schlägt freier unsre Brust.
Mit jedem Schritt wird weiter Die rasche Lebensbahn, Und heiter, immer heiter Steigt unser Blick hinan. Uns wird es nimmer bange, Wenn Alles steigt und fällt, Und bleiben lange, lange! Auf ewig so gesellt.
Dauer im Wechsel.
Hielte diesen frühen Segen, Ach,. nur Eine Stunde fest! Aber vollen Blüthenregen Schüttelt schon der laue West. Soll ich mich des Grünen freuen, Dem ich Schatten erst verdankt? Bald wird Sturm auch das zerstreuen, Wenn es falb im Herbst geschwankt.
Willst du nach den Früchten greifen, Eilig nimm dein Theil davon! Diese fangen an zu reifen, Und die andern keimen schon; Gleich, mit jedem Regengusse, Aendert sich dein holdes Thal, Ach, und in demselben Flusse Schwimmst du nicht zum zweiten Mal.
Du nun selbst! Was felsenfeste Sich vor dir hervorgethan, Mauern siehst du, siehst Paläste Stets mit andern Augen an. Weggeschwunden ist die Lippe, Die im Kusse sonst genas, Fener Fuß, der an der Klippe Sich mit Gemsenfreche maß.
Jene hand, die gern und milde Sich bewegte, wohlzuthun, Das gegliederte Gebilde, Alles ist ein Andres nun. Und was sich an jener Stelle Nun mit deinem Namen nennt, Kam herbei wie eine Welle, Und so eilt's zum Element.
Laß den Anfang mit dem Ende Sich in Eins zusammenziehn! Schneller als die Gegenstände Selber dich vorüberfliehn.
Danke, daß die Gunst der Musen Unvergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen Und die Form in deinem Geist.
Mich ergreift, ich weiß nicht wie, Himmlisches Behagen.
Will mich's etwa gar hinauf
Zu den Sternen tragen?
Doch ich bleibe lieber hier,
Kann ich redlich sagen,
Beim Gesang und Glase Wein Auf den Tisch zu schlagen.
Wundert euch, ihr Freunde, nicht,
Wie ich mich geberde;
Wirklich ist es allerliebst
Auf der lieben Erde.
Darum schwör' ich feierlich
Und ohn' alle Fährde, Daß ich mich nicht freventlich Wegbegeben werde.
Da wir aber allzumal So beisammen weilen, Dächt' ich, klänge der Pokal Zu des Dichters Zeilen.
Gute Freunde ziehen fort, Wohl ein hundert Meilen, Darum soll man hier am Ort Anzustoßen eilen.
Lebe hoch, wer Leben schafft!
Das ist meine Lehre.
Unser König denn voran, Ihm gebührt die Ehre. Gegen inn- und äußern Feind Sezt er sich zur Wehre; Ans Erhalten denkt er zwar, Mehr noch, wie er mehre.
Nun begrüß' ich sie sogleich, Sie, die einzig Eine.
Jeder denke ritterlich
Sich dabei die Seine.
Merket auch ein schönes Kind,
Wen ich eben meine,
Nun, so nice sie mir zu:
Leb' auch so der Meine!
Freunden gilt das dritte Glas,
Zweien oder dreien,
Die mit uns am guten Tag Sich im Stillen freuen Und der Nebel trübe Nacht Leis und leicht zerstreuen; Diesen sei ein Hoch gebracht, Alten oder neuen.
Breiter wallet nun der Strom Mit vermehrten Wellen.
Leben jezt im hohen Ton Redliche Gesellen!
Die sich mit gedrängter Kraft Brav zusammen stellen
In des Glückes Sonnenschein Und in schlimmen Fällen.
Wie wir nun zusammen sind, Sind zusammen Viele.
Wohl gelingen denn, wie uns,
Andern ihre Spiele!
Von der Quelle bis ans Meer
Mahlet manche Mühle,
Und das Wohl der ganzen Welt Ist's, worauf ich ziele.
Ich habe geliebet; nun lieb' ich erst recht!
Erst war ich der Diener, nun bin ich der Knecht. Erst war ich der Diener von Allen;
Nun fesselt mich diese scharmante Person,
Sie thut mir auch Alles zur Liebe, zum Lohn, Sie kann nur allein mir gefallen.
Ich habe geglaubet; nun glaub' ich erst recht! Und geht es auch wunderlich, geht es auch schlecht, Ich bleibe beim gläubigen Orden:
So düster es oft und so dunkel es war In drängenden Nöthen, in naher Gefahr, Auf einmal ist's lichter geworden.
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