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Handbuch

zur Einführung in die

deutsche Litteratur

99112

mit Proben aus Poesie und Prosa

von

Prof. Dr. C. Hentschel, Prof. Dr. G. Hey, Dr. O. Lyon.

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1527ha

Alle Rechte,

einschließlich des Überseßungsrechts, vorbehalten.

Vorwort.

Bei der neuen Auflage des fünften Bandes des deutschen Lesebuches für höhere Lehranstalten haben die Herausgeber zwar dieselben Grundsäge innegehalten, nach denen sie bei der ersten Auflage verfahren sind, aber das vorliegende Buch kann gleichwohl in seiner jezigen Bearbeitung als eine durchaus neue Ausgabe gelten, wovon auch eine nur flüchtige Prüfung jeden überzeugen wird.

Maßgebend war vor allem in höherem Grade als bisher der Grundsay, in der Darstellung des Ganges unserer Litteraturgeschichte alles Unwesentliche, minder Wichtige auszuscheiden, die Beschränkung auf das Notwendige, dauernd Bedeutungsvolle strenger durchzuführen, dieses aber um seiner Wichtigkeit willen hie und da gegen den früheren Umfang noch zu erweitern. So kam eine ganze Reihe von Schriftstellern vorübergehender Bedeutung mit den Proben ihrer Werke in Wegfall, und von dem gleichen Gesichtspunkte aus wurde auch gegenüber der Überfülle der jüngsten Litteratur mit besonderer Maßhaltung verfahren. Auf diese Weise wurde dem Buche in der neuen Auflage eine nicht unwesentliche Kürzung, wie sie selten eintritt, zu teil. Dagegen wurden die hervorragendsten Litteraturvertreter nach ihrem Leben und Schaffen eingehender gewürdigt und in zahlreicheren und umfänglicheren Proben aus ihren Werken vorgeführt, insbesondere die beiden großen Nationalepen des Mittelalters in guter Übertragung reichlicher bedacht.

Wie nach dieser Seite hin der Standpunkt der Untersekunda richtig gewahrt erscheinen wird, so dürfte es auch diesem entsprechend sein, daß nunmehr eine übersichtlichere Zusammenfassung und Abrundung des zum Teil etwas zerstreut gewesenen Stoffes, der allgemeine charakterisierende Darlegungen bot, geschaffen worden ist. An Stelle der üblichen sieben. Litteraturperioden ist eine Zerlegung in nur vier Hauptteile getreten, wobei die alt und mittelhochdeutsche Zeit, da diese nur in beschränktem Maße in Untersekunda behandelt werden kann, in eins zusammengefaßt ist. Da sich zu dem Unterricht in der allgemeinen Litteraturgeschichte die teils in der Schule teils privatim gepflegte Lektüre größerer, insbesondere dramatischer Werke gesellt, diese aber in guten und wohlfeilen Einzelausgaben zu Gebote stehen, so wird es als gerechtfertigt befunden werden, daß die früher gebotenen Abschnitte aus solchen Dichtungen, die doch nichts Ganzes und Genügendes geben konnten, vollständig getilgt worden sind.

Daß die dichterischen und prosaischen Proben nochmals genau mit den Originalen verglichen, alle noch übersehenen Fehler gewissenhaft verbessert wurden, möge nur nebenbei erwähnt sein.

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