Psychologie als Wissenschaft: analytischer ThA. W. Unzer, 1825 - Psychology |
Common terms and phrases
Affecten ähnliche allgemeinen allmählig alsdann Ariost Auffassung aufser Begehrens Begierde Begriff bekannt bestimmt Bewegung Bewusstseyn beyden beym Beyspiel bilden blofs blofse chen cher Complexion dabey dafs Daher daſs Denken Dinge Dreyeck eben eignen einander Empfindungen endlich entstehen Erfahrung erklären ersten Falle finden Frage frey Freyheit freylich ganze Gedanken Gefühle Gegenstand Geistes gerade Gesetze giebt gleich grofse Grund heifst Hemmung hiebey indem innern inwohnen irgend Irrthum jetzt Kant kommen kommt könnte Kraft lassen Leib Leibnitz leicht lich Maximen Mecha Menschen Merkmale Metaphysik Möglichkeit mufs mung muſs müssen neue nöthig nothwendig Object Pantheismus physiologischen Prädicat psychologischen Mechanismus Punct Raum räumlichen Rede Reihe Reproduction schen Seele seyn sinnlichen sogleich soll Stärke Statik Subject Substanz Syllogismus Thätigkeit Theil Theismus Thiere thun Unendliche Untersuchung ursprünglich Urtheile Verbindung Vermögen Vernunft verschiedenen Verschmelzung Verstand viel vorgestellt vorhanden Vorstellungsmassen Vorstellungsreihen wahre Wahrnehmung Weise wenig Wesen wirklich wissen wohl wollen Worte zugleich zusam Zustände zwey zweyten
Popular passages
Page 451 - Incipe. Qui recte vivendi prorogat horam, Rusticus exspectat, dum defluat amnis ; at ille Labitur et labetur in omne volubilis aevum.
Page 336 - Der Begriff aber, der eine Notwendigkeit der synthetischen Einheit bei sich führt, kann nur ein reiner Verstandesbegriff sein, der nicht in der Wahrnehmung liegt; und das ist hier der Begriff...
Page 107 - ... gegen eine stets erneuerte Hemmung aufarbeitet. Wohl aber bedarf es der Voraussetzung einer richtigen Verbindung und eines richtigen Verhältnisses der verschiedenen Vorstellungen unter einander, welches vorhanden sein sollte, so dass im Gegensatze mit demselben die Leidenschaft aus einer übermässig starken und übel verbundenen Vorstellung oder Vorstellungsmasse entspringe. Leidenschaften sind demnach nicht selbst Begierden (Acte des Begehrens), sondern Dispositionen zu Begierden, welche in...
Page 260 - Es ist aber merkwürdig, daß das Kind, was schon ziemlich fertig sprechen kann, doch ziemlich spät (vielleicht wohl ein Jahr nachher) allererst anfängt durch Ich zu reden, so lange aber von sich in der dritten Person sprach (Karl will essen, gehen usw.), und daß ihm gleichsam ein Licht aufgegangen zu sein scheint, wenn es den Anfang macht durch Ich zu sprechen; von welchem Tage an es niemals mehr in jene Sprechart zurückkehrt. — Vorher fühlte es bloß sich selbst, jetzt denkt es sich selbst.
Page 354 - Was aber Kant's Beweis aus der Nothwendigkeit der Vorstellung des Raums und der Zeit anlangt, so ist dieser Beweis in der Form falsch, denn er ist nicht mehr noch weniger als ein Syllogismus mit vier Hauptbegriffen. Der Syllogismus steht so: Was Erfahrung lehrt, enthält nie das Merkmal der Nothwendigkeit. Der Raum und die Zeit sind nothwendige Vorstellungen. .Also sind Raum und Zeit nicht aus der Erfahrung gelernt.
Page 326 - Wie es nun möglich ist, dass aus einem gegebenen Zustande ein ihm entgegengesetzter desselben Dinges folge, kann nicht allein keine Vernunft sich ohne Beispiel begreiflich, sondern nicht einmal ohne Anschauung verständlich machen...
Page 354 - Möglichkeit dieses Wirklichen, ein nothwendiger Gedanke. In diesem Sinne, also lehrt die Erfahrung allerdings das Nothwendige; in diesem Sinne ist der Obersatz des Syllogismus falsch; aber auch in diesem Sinne ist er weder von LEIBNITZ noch von KANT ursprünglich gedacht worden. Also haben wir eine Verwechselung von Begriffen vor Augen, die wir dem grofsen Denker nur als eine Uebereilung anrechnen können.
Page 66 - Abstractionen, denen wir uns hingeben, — es sind Benennungen a potiori, mit denen wir uns behelfen, wenn wir sagen, ich fühle, oder ein andermal, ich begehre, oder wiederum ein andermal, ich denke.
Page 128 - ... aufzubieten hat, alle Räumlichkeit aufhebt. Vielmehr kommt allerdings aus dem Innern etwas hinzu, welches der Wahrnehmung die räumliche Form giebt. Aber dieses Etwas ist nicht ein Seelenvermögen: sondern es sind die schon vorhandenen Vorstellungen, welche in ihrem Wieder-Hervortreten ein gewisses Gesetz befolgen; ein Gesetz der Ordnung, nach welchem jede auf das Hervortreten der mit verbundenen wirkt. Sofern nun...
Page 354 - Nun versteht sich von selbst, dass, nachdem einmal die Wirklichkeit der Körper und Begebenheiten wahrgenommen ist, es der Gipfel der Ungereimtheit sein würde, diese Wirklichen für unmöglich zu erklären. Nachdem die Erfahrung irgend ein Wirkliches gezeigt hat, wird allemal der Ausdruck der blossen Möglichkeit dieses Wirklichen ein nothwendiger Gedanke. In diesem Sinne also lehrt die Erfahrung allerdings das Nothwendige; in diesem Sinne ist der Obersatz des Syllogismus falsch; aber auch in diesem...