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Inhalt.

Kapitel I. Das Leben Nivelle de la Chaussée's

§ 1. Quellen. § 2. Lebensgang. § 3. Darstellung der Biographie in litteraturgeschichtlichen Werken.

Kapitel II. Aeussere Betrachtung der Werke de la Chaus

sée's.

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§ 1. Aufzählung der Werke nach Gattungen. § 2. Ausgaben der Werke. Kapitel III. Uebersicht des Inhalts der Werke

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1. Die Contes«. § 2. Lehrgedicht. § 3. Gelegenheitsgedichte. 4-9. Analyse der Dramen und Bemerkungen über deren Composition.

Kapitel IV. Stellung de la Chaussée's in der französischen

Litteratur .

§ 1. De la Chaussée's Theorie der Dichtkunst.

2. Verhältniss des rührenden Lustspieles zum Drama der früheren
Zeit.

§ 3. Verhältniss des rührenden Lustspieles zum Drama Diderot's.
§ 4. Verhältniss des rührenden Lustspieles zum romantischen Drama.
Kapitel V. Stellung de la Chaussée's in der Litteratur
des 18. Jahrhunderts überhaupt

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1. Die moralischen Zeitschriften in England.

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2. Die moralischen Zeitschriften in Frankreich und der französische Familienroman.

§ 3.

Der Roman Richardson's als neue Anregung für das Empor-
kommen des rührenden Lustspieles.

§ 4. Aufnahme des rührenden Lustspieles von Seiten der Theoretiker in Frankreich.

§ 5.

§ 6.

$7.

Die Aufnahme des rührenden Lustspieles von Seiten der Theo-
retiker in Deutschland.

Der praktische Erfolg des rührenden Lustspieles in Frankreich.
Der praktische Erfolg des rührenden Lustspieles im Auslande.
8. Sociale und kulturhistorische Bedeutung des Rührdrama's.
9. Aesthetische Berechtigung der dem Rührdrama zu Grunde lie-
genden Prinzipien.

Seite

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Nivelle de la Chaussée's Leben und Werke.

Vorwort.

In nachstehender Abhandlung habe ich mir die Aufgabe gestellt, von dem Leben, von der Thätigkeit und von der Bedeutung des Nivelle de la Chaussée eine zusammenhängende Darstellung zu geben, da dieser Gegenstand monographisch noch nicht behandelt worden ist. Die Anregung dazu erhielt ich durch eine von Hrn. Prof. Dr. Gröber in Strassburg im Winter-Semester 1880/81 gehaltene Vorlesung: »Das französische Lustspiel des 18. Jahrhunderts<, der ich denn auch manche Anhaltspunkte verdanke. In Anlage und Ausführung hat mich Herr Prof. Dr. Körting mit Rath und That reichlichst unterstützt. Angenehme Pflicht ist es mir, den Königlichen Bibliotheken zu Münster und Göttingen meinen aufrichtigen Dank auszusprechen für die Bereitwilligkeit, mit der mir von ihnen das Material zur Verfügung gestellt wurde. Für einzelne Theile der Arbeit möge man besonders folgende Bücher und Schriften vergleichen:

M. Kawczyński: Studien zur Litteraturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Moralische Zeitschriften. Leipzig 1880.

Leipzig 1866.

Bd. I,

K. Rosenkranz: Diderot's Leben und Werke. H. Hettner: Litteraturgeschichte des 18. Jahrhunderts. 3. Aufl. Bd. II, 4. Aufl. Braunschweig 1872 u. 1880. Julian Schmidt: Geschichte der deutschen Nationalliteratur im 19. Jahrhundert. Leipzig 1858.

Godefroi: Histoire de la littérature française au XVIIIème siècle. Paris 1877.

1876.

Jena 1875.

Nouvelle biographie universelle. Paris T. 28. 1849.
Erich Schmidt: Richardson, Rousseau und Goethe.
Klein Geschichte des Drama's. Leipzig 1875–76.
Cosack Materialien zur Hamburgischen Dramaturgie. Paderborn

Güth: Ueber Diderot und das bürgerliche Drama. Programm der Realschule zu Stettin 1873.

Französische Studien. IV. 1.

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Kapitel I.

Das Leben Nivelle de la Chaussée's.

§ 1. Quellen.

Erregen die äusseren Lebensverhältnisse eines jeden Mannes, dem wir eine eingehendere Betrachtung widmen, schon um deswillen unser lebhaftes Interesse, weil wir ihn hier als unseres Gleichen, als Menschen von Fleisch und Blut erblicken, so wird, wenn dieser Mann ein Dichter ist, in Folge der engen Wechselwirkung, in welcher sein Handeln und Denken, sein Leben und Schaffen zu einander stehen, die volle Würdigung seiner geistigen Thätigkeit durch die Kenntniss seines Lebens bedingt. Aber leider nur zu oft muss das Lebensbild skizzenhaft bleiben, weil die Quellen der Ueberlieferung allzu spärlich fliessen. So sind auch über das Leben des Mannes, mit dessen Werken wir auf den folgenden Seiten uns zu beschäftigen gedenken, nur wenige Einzelheiten überliefert. Da autobiographische Bemerkungen seinen Werken vollständig fehlen, Briefe aber überhaupt nicht erhalten sind, so können wir uns über Nivelle de la Chaussée's Lebensverhältnisse nur aus den wenigen Angaben unterrichten, welche seine Zeitgenossen gelegentlich darüber gemacht haben. Es liegen uns deren abgesehen von einem gleich zu erwähnenden officiellen Documente folgende vor 1):

Sablier, der in der Gesammtausgabe Bd. I p. II sich selbst als Freund de la Chaussée's bezeichnet, giebt teils in Anmerkungen zu einzelnen Dichtungen, teils in dem » Avertissement des ersten Bandes kurze biographische Notizen. Das von ihm nicht namhaft gemachte Alter und Todesjahr giebt Titon du Tillet in dem an eben erwähnter Stelle (p. V, f.) abgedruckten Artikel 324 des »Second Supplément du Parnasse Français«. Nach ihm ist de la Chaussée am 14. März 1754 im Alter von 63 Jahren gestorben, also im Jahre 1691 geboren, eine Angabe, mit welcher jedoch die einzige erhaltene Urkunde, welche

1) Die auf de la Chaussée von seinem Nachfolger in der Académie française, M. de Bougainville, am 30. Mai 1754 gehaltene Rede enthält kein biographisches Material.

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