Leitfaden Der Französischen Metrik Nebst Einem Anhange Über Den Altfranzösischen Epischen Stil (Classic Reprint)

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Fb&c Limited, Oct 8, 2018 - Foreign Language Study - 128 pages
Excerpt from Leitfaden der Französischen Metrik Nebst Einem Anhange Über den Altfranzösischen Epischen Stil

Wenn schon ein Blick auf den starken Gebrauch von Vokabularien fur den lateinischen und griechischen Unterricht auf den Gedanken führen konnte, sich eines Vocabulaire auch für den französischen Unter richt zu bedienen, so erschien ein solches Hilfsmittel für das Französische um so nothwendiger, als hier erfahrungsmüssig die geringe Wortkenntniss der Schüler einen der empfindlichsten Mängel ihres Wissens bildet. Allerdings bietet ja die Grammatik und noch mehr die Lektüre dem Schüler Gelegenheit sich leidliche Wortkenntnisse zu erwerben; allein in der Regel werden die Vokabeln, die nur eben für die eine Lektion gelernt sind, auch schnell wieder vergessen. Es scheint aber durchaus nöthig, den Schüler, unabhängig von der wechselnden und auch ihrem Umfange nach meistens ziemlich dürftigen Lektüre in den Besitz eines festen Wortschatzes zu setzen, auf dessen Verwerthung der Lehrer in jeder Klasse sicher rechnen kann. Und dies lässt sich nach der Meinung des Verfassers am besten dadurch erreichen dass die Schüler, ne ben der Lektüre und Grammatik, ein den Gymnasialzwecken entsprechendes Vocabulaire gebrauchen. Dass das in seiner Art vorzüghche Vocap bulaire von Ploetz doch den Bedürfnissen des französischen Gymnasial unterrichts sich nicht anpasst bedarf keiner weiteren Auseinander setzung. Nach dem vom Verf. In dem angezeigten Buche verfolgten Plane soll der Schüler, soweit es die praktischen Zwecke der Schule räthlich erscheinen lassen, möglichst zugleich alle wichtigen zu einem Woflstmme gehörigen Ableitungen und Zusammensetzungen kennen lernen; er soll 2. B. Mit trahir zugleich trahz'son und traitre, mit empire zugleich emperewr, impérahice, impérial, mit wie zugleich voyage, voyageur, ewvoyer etc. Lernen. Dass dadurch dem Schüler die Erlemung einer grösseren Zahl von Wörtern erleichtert wird, glaubt der Verf. Aus seinem eigenen Unterricht in dem er die bezeichnete Methode schon länger, und zwar mit lebhafter Anregung der Schüler angewendet hat, vor sichern zu können. Allerdings gehört zur erfolgreichen Verwerthung dieser Methode die Vorbedingung, dass der Schüler schon eine einiger massen sichere und umfangreiche Kenntniss des lateinischen Wort schatzes besitze. Darum kann das angezeigte Buch auch abgesehen von andern Gründen, die es nicht rä.thlich erscheinen lassen, einem Quintaner oder Quartaner schon ein besonderes Vokabelbuch in die Hände zu geben, nach des Verfassers Ueberzeugung erst von der Tertia eines Gymnasiums an mit Erfolg benutzt werden. Durch verschiedenen Druck sind die wichtigeren Wörter von den selteneren d schwierigeren gesondert so dass eine Vertheilung des gesamten ifes auf die ein zelnen Klassen und Abtheil en ohne grosse Mühe ermöglicht ist und das auf 'der vorhergehende?ätufe Erlemte in den folgenden seine Er gänzung und Vervollstä, ncfigung findet. Schliesslich sei noch bemerkt, dass der Verf. Weit entfernt davon gewesen ist, das etymologische Wissen, das ja im Ganzen nicht der Schule angehört, in den Vordergrund treten zu lassen, und auch hier eglaubt hat, oftmals die praktischen Rücksichten der Schule den wissemc aftlichen Forderungen vorziehen zu müssen.

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