Der Wirthshaustisch. Unlängst auf einem Wirthshaustisch Nachdenklich saß ich auf der Bank Und trank und las und las und tranf, Und viel Gedanken kamen Mir bei den vielen Namen. Der Eine hatte breit und stolz Recht derb geschnitten in das Holz; Der mochte auch im Leben Sich auszudehnen streben. Ein Andrer von bescheidner Art Schloß seinen Namen, rein und zart, Mit schöngezackten Kränzen In zierlich enge Gränzen. Der Eine grad, der Andre krumm, Mit deinen Namen, alter Tisch, Gemahnst du mich an's Weltgemisch, Wo auch die bunte Menge Sich umtreibt im Gedränge. Ja würde jeder Nam' ein Mann: Die Nachbarn könnten leichtlich dann, Die jezt sich still bequemen, Beim Kopf einander nehmen. Von ihres Haders Strom erfaßt Drum bleibet ruhig wie Ihr seid! So lang ein leeres Eckchen bleibt Denn glatt gehobelt wird das Holz; Am blanken Tische wieder zecht Die einst daran geseßen. G. Pfizer. Preis der Tanne. Jüngsthin hört' ich, wie die Rebe Spend' auch ich nur kargen Schatten Führet doch mein Saft die Matten, Und im Herbste, welche Wonne Bring' ich in des Menschen Haus! So sich brüstend sprach die Rebe; welchen Frieden Schließen meine Bretter ein! Ob die Rebe sich gefangen Gab der Tanne, weiß ich nicht; Auf des Berges höchster Spize Durch der Felswand tiefste Rize Nach den höchsten Wolkenbällen Ja, der Wolken vielgestalt❜ge Aesten sieht sie schönres Leben; Oft zur Zeit der Sonnenwenden Sie vernimmt mit leisen Ohren, Offen liegt vor ihr der stille Menschen fern; nur Rothwildstapfen Auf dem moosbewachs'nen Boden! O, wohl magst du gelben Harzes 2. Inmitten der Fregatte Hebt sich der starke Mast, Ihn beugt der Jahre Last. Der schaumbedeckten Welle Was helfen mir die Fahnen, |