Goethe's religiöse Entwickelung: Ein Beitrag zu seiner inneren LebensgeschichtePerthes, 1894 - 366 pages |
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... Vater “ vom Jahre 1758 , so wenig dieselben auch einen spezifisch christlichen Charakter tragen . Erst neun Jahre alt , wird der kleine Wolf- gang schon zum Verteidiger heidnischer Tugendhelden . „ Horatius und Cicero “ , sagt er ...
... Vater “ vom Jahre 1758 , so wenig dieselben auch einen spezifisch christlichen Charakter tragen . Erst neun Jahre alt , wird der kleine Wolf- gang schon zum Verteidiger heidnischer Tugendhelden . „ Horatius und Cicero “ , sagt er ...
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... Vater überreichen konnte . " Der Eifer an dieser Arbeit ließ aber allmählich nach , da er dabei „ weder besondere Aufklärung über die Bibel selbst , noch eine freiere Ansicht des Dogmas " fand . Und wie ihm hier die Kirchenlehre in ...
... Vater überreichen konnte . " Der Eifer an dieser Arbeit ließ aber allmählich nach , da er dabei „ weder besondere Aufklärung über die Bibel selbst , noch eine freiere Ansicht des Dogmas " fand . Und wie ihm hier die Kirchenlehre in ...
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... Vater gegen alle reimlose Poesie eingenommen war , wurde wohl von der Mutter und den Kindern eifrig gelesen , von diesen sogar auswendig gelernt und in dramatischer Weise vorgetragen , wirkte aber gewiß mehr durch seinen poetischen Wert ...
... Vater gegen alle reimlose Poesie eingenommen war , wurde wohl von der Mutter und den Kindern eifrig gelesen , von diesen sogar auswendig gelernt und in dramatischer Weise vorgetragen , wirkte aber gewiß mehr durch seinen poetischen Wert ...
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... Vater und der Tochter empfand , hatte sie Trost und Beruhigung in der Religion und in einem Kreise vorzüglicher Freundinnen , die zugleich gebildete und herzliche Gottesverehrerinnen waren , einen anregenden Umgang gefunden . Unter ...
... Vater und der Tochter empfand , hatte sie Trost und Beruhigung in der Religion und in einem Kreise vorzüglicher Freundinnen , die zugleich gebildete und herzliche Gottesverehrerinnen waren , einen anregenden Umgang gefunden . Unter ...
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... Vater habe das freilich " des Einzelnen , sein unantastbares Heiligtum sein . Doch darf es im Inter- esse des Staates an bestimmten , unentbehrlichen , von allen anerkannten Grundsätzen nicht fehlen , die eben ihren Ausdruck im ...
... Vater habe das freilich " des Einzelnen , sein unantastbares Heiligtum sein . Doch darf es im Inter- esse des Staates an bestimmten , unentbehrlichen , von allen anerkannten Grundsätzen nicht fehlen , die eben ihren Ausdruck im ...
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Popular passages
Page 249 - Und so lang du das nicht hast, Dieses: Stirb und werde! Bist du nur ein trüber Gast Auf der dunklen Erde.
Page 342 - Am meisten lieb ich mir die vollen, frischen Wangen. Für einen Leichnam bin ich nicht zu Haus: Mir geht es wie der Katze mit der Maus. DER HERR Nun gut, es sei dir überlassen! Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab Und führ...
Page 281 - Was war ein Gott, der nur von außen stieße, Im Kreis das All am Finger laufen ließe! Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen, Natur in Sich, Sich in Natur zu hegen, So daß, was in Ihm lebt und webt und ist, Nie Seine Kraft, nie Seinen Geist vermißt.
Page 344 - Ja! diesem Sinne bin ich ganz ergeben, Das ist der Weisheit letzter Schluß: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, Der täglich sie erobern muß.
Page 311 - Lange leben heißt gar vieles überleben, geliebte, gehaßte, gleichgültige Menschen, Königreiche, Hauptstädte, ja Wälder und Bäume, die wir jugendlich gesäet und gepflanzt. Wir überleben uns selbst und erkennen durchaus noch dankbar, wenn uns auch nur einige Gaben des Leibes und Geistes übrig bleiben. Alles dieses Vorübergehende lassen wir uns gefallen; bleibt uns nur das Ewige jeden Augenblick gegenwärtig, so leiden wir nicht an der vergänglichen Zeit.
Page 118 - Großen Gesetzen Müssen wir alle Unseres Daseins Kreise vollenden. Nur allein der Mensch Vermag das Unmögliche: Er unterscheidet, Wählet und richtet; Er kann dem Augenblick Dauer verleihen.
Page 66 - Mußt mir meine Erde Doch lassen stehn Und meine Hütte, die du nicht gebaut, Und meinen Herd, Um dessen Glut Du mich beneidest. Ich kenne nichts Ärmeres Unter der Sonn als euch, Götter!
Page 276 - In Jenes Namen, der, so oft genannt, Dem Wesen nach blieb immer unbekannt: So weit das Ohr, so weit das Auge reicht, Du findest nur Bekanntes, das ihm gleicht, Und deines Geistes höchster Feuerflug Hat schon am Gleichnis, hat am Bild genug...
Page 326 - Und wenn mich am Tag die Ferne Blauer Berge sehnlich zieht, Nachts das Übermaß der Sterne Prächtig mir zu Häupten glüht — Alle Tag' und alle Nächte Rühm ich so des Menschen Los ; Denkt er ewig sich ins Rechte, Ist er ewig schön und groß.
Page 338 - Zu allen dreien, erwiderten jene; denn sie zusammen bringen eigentlich die wahre Religion hervor: aus diesen drei Ehrfurchten entspringt die oberste Ehrfurcht, die Ehrfurcht vor sich selbst, und jene entwickeln sich abermals aus dieser, so daß der Mensch zum Höchsten gelangt, was er zu erreichen fähig ist, daß er sich selbst für das Beste halten darf, was Gott und Natur hervorgebracht haben, ja daß er auf dieser Höhe verweilen kann, ohne durch Dünkel und Selbstheit wieder ins Gemeine gezogen...