Hegel und seine zeit: Vorlesungen über entstenhung und entwickelung, wessen und wert der Hegel'schen philosophieRudolph Gaertner, 1857 - 512 pages |
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abſoluten absoluten Geistes abstracte allgemeinen Anschauung Aristoteles ästhetischen auf's Ausdruck Bedürfniß Begriff beiden bestimmt Bewußtseins Beziehung blos Charakter concreten daher Darstellung Denkens deſſen deutschen Dialektik dieſe Eigenthum eignen Einfluß endlich Entwickelung Erkennen Erscheinung erst Fichte Fichte'schen Form Freiheit ganze Gedanken gefaßt Geiſt Geiſtes geistigen Gemüths gerade Geschichte giebt Gott großen Grund Hegel Hegel's Hegel'schen heißt hiſtoriſche Ideal Idealismus Idee in's indeß Inhalt iſt jezt Kant Kant'schen konnte Kritik Kunſt laſſen läßt Leben lebendigen Lehre lezten lich Logik macht menologie Menschen menschlichen Metaphysik Methode muß müſſe mußte Natur neuen Nothwendigkeit objectiven Phäno Phänomenologie Philosophie philoſophiſchen Platon Princip Prozeß Rationalismus Realität Recht Rechtsphilosophie Reflexion reinen Religion Schelling Schelling'schen Schluß ſei ſein ſeiner ſich ſelbſt ſie Sinn Sittlichkeit soll ſondern speculativen Staat Stande Standpunkt Subject Subjectiven Subjectivität Syſtem Systems Thätigkeit Theil Thun Totalität unendlichen unsere Verhältniß Vernunft Verstand Völker Vorlesungen wahre Wahrheit weiß Welt Werke Wesen wieder Wirklichkeit Wiſſen Wissens Wiſſenſchaft zugleich
Popular passages
Page 325 - Um noch über das Belehren, wie die Welt sein soll, ein Wort zu sagen, so kommt dazu ohnehin die Philosophie immer zu spät. Als der Gedanke der Welt erscheint sie erst in der Zeit, nachdem die Wirklichkeit ihren Bildungsprozeß vollendet und sich fertig gemacht hat.
Page 217 - Ihre Aufbewahrung nach der Seite ihres freien, in der Form der Zufälligkeit erscheinenden Daseins, ist die Geschichte, nach der Seite ihrer begriffenen Organisation aber die Wissenschaft des erscheinenden Wissens...
Page 131 - Die Kunst ist eben deswegen dem Philosophen das Höchste, weil sie ihm das Allerheiligste gleichsam öffnet, wo in ewiger und ursprünglicher Vereinigung gleichsam in einer Flamme brennt, was in der Natur und Geschichte gesondert ist, und was im Leben und Handeln, ebenso wie im Denken, ewig sich fliehen muß.
Page 29 - Ich glaube, es ist kein besseres Zeichen der Zeit als dieses, daß die Menschheit an sich selbst so achtungswert dargestellt wird; es ist ein Beweis, daß der Nimbus um die Häupter der Unterdrücker und Götter der Erde verschwindet.
Page 198 - Das Schöne, Heilige, Ewige, die Religion und Liebe sind der Köder, der gefordert wird, um die Lust zum Anbeißen zu erwecken; nicht der Begriff, sondern die Ekstase, nicht die kalt fortschreitende Notwendigkeit der Sache, sondern die gärende Begeisterung soll die Haltung und fortleitende Ausbreitung des Reichtums der Substanz sein.
Page 325 - Das was ist zu begreifen, ist die Aufgabe der Philosophie, denn das, was ist, ist die Vernunft. Was das Individuum betrifft, so ist ohnehin jedes ein Sohn seiner Zeit; so ist auch die Philosophie, ihre Zeit in Gedanken erfaßt.
Page 325 - Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau läßt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.
Page 258 - Dieses Reich ist die Wahrheit, wie sie ohne Hülle an und für sich selbst ist. Man kann sich deswegen ausdrücken, daß dieser Inhalt die Darstellung Gottes ist, wie er in seinem ewigen Wesen vor der Erschaffung der Natur und eines endlichen Geistes ist.
Page 282 - Ein echtes Kunstwerk bleibt, wie ein Naturwerk, für unsern Verstand immer unendlich; es wird angeschaut, empfunden; es wirkt, es kann aber nicht eigentlich erkannt, viel weniger sein Wesen, sein Verdienst mit Worten ausgesprochen werden.
Page 297 - Anfang genommen. Es ist die sittliche Macht des Geistes, welche sich in ihrer Energie gefühlt, ihr Panier aufgesteckt und dies ihr Gefühl als Gewalt und Macht der Wirklichkeit geltend gemacht hat.