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Großer Eindruck derselben auf mich, in Vorahndung des Zukünftigen.]* Beendigung des Tasso.

Redaction anderer, zu den letzten Bänden bey Göschen gehöriger Stücke.

Ankunft von Moritz. [S]

Wiederaufnahme unserer italiänischen Unterhaltungen.

Dessen Schrift über die bildende Nachahmung des Schönen, das eigentlichste Resultat unseres Umgangs, kommt zu Braunschweig heraus. [S] Antheil desselben an meinem Tasso, der eben fertig wurde.

Wir erklären uns über manches und werden wechselseitig über vieles klar.

Er bleibt bis ins Frühjahr 1789.3 [S]

Zeitverderb mit Unterlegung des Textes unter Ital. Opern.1

Immer stärkeres Isolement.

Zurückziehen ins Innere.

Antheil am Erbprinzen.

Mit demselben eine Zeitlang in Belvedere,

Dann nach Erfurt und Gotha, m

Die französische Revolution bricht aus. [S]

Spaltung der Gesinnung.

Immer wachsende Trennung der obern Stände vom

Mittelstande.

Streben von unten hinauf.

Apprehension von oben herunter.

Zustand von Jena.

Mein Bleiben und Wirken daselbst.

k Das Eingeklammerte mit Bleistift durchstrichen.

1 »Zeitverderb<< bis »>Opern«< am Rande eigenhändig mit Blei.

m »>Antheil« bis »Gotha« am Rande.

August wird geboren den 25 December [S]

1790. In Jena fand ich allein ein Element, das mich trug, ein wissenschaftliches statt des italiänischen Kunstelements; und durch die Museen und andere Anregungen ward ich wieder auf Naturbetrachtungen geführt.

Metamorphose der Pflanzen geschrieben und gedruckt.

Veränderung der Wohnung."

Aperçu der prismatischen Farbenerscheinung.
Redaction der Elegieen.

Rückkehr der Herzogin Mutter aus Italien. [S]
Meine Reise bis Venedig, ihr entgegen.
Sie bleibt länger aus, als bestimmt war.

Mein längerer Aufenthalt daselbst. Epigramme.
Ernstes Studium der Venezianischen Schule.
Ankunft der Herzoginn.

Buri und Meyer mit ihr.

Mit letzterem fortgesetztes Studium der Gemälde.
Wiederanknüpfen aller alten Ueberzeugungen und
Gesinnungen.

Bekräftigung und Bestätigung in Manchem.
Buri kehrt nach Rom zurück.

Meyer in die Schweiz.

Beyde reisen noch über Vicenza, Verona, bis Mantua. Interessante Bekanntschaft mit den Mantuanischen Kunstwerken.

Dann durch Tyrol nach Insbruck.

Erzherzoginn Christine und ihr Hof."

Alsdann über Augsburg. Kurzer Aufenthalt daselbst. Nürnberg.

Herr von Knebel.

Dadurch wieder ins Unsrige versetzt.

Angenehmer Aufenthalt daselbst.

Von Murr."

Herzoginn Amalia in Belvedere.

Reise nach Schlesien, über Dresden??

Erstes Cantonirungsquartier.

Militär das aus der Garnison ins Feld kommt.
Gute Verhältnisse mit den Offizieren.

Nach Breslau.

Aufenthalt daselbst.

Der Hof.

Die besten Regimenter.

Manövers u. S. W.

Tour mit Graf Lavalettes nach Reichenstein.

Landeck, über das Gebirg, Glatz rechts in der Tiefe.

Die Heuscheuer.

1788-1790"

Nach Adersbach.

Nach Breslau zurück über Schweidnitz?

Garve.9
Hermes.

Mich interessirte damals im Stillen nichts als die comparirte Anatomie, die ich in meiner übrigens langen Weile für mich schematisirte und ausarbeitete, nachdem ich in Venedig zufällig auf einem Judenkirchhof ein hübsches Aperçu erfaßt hatte.

Brand in der Nicolai Vorstadt. Abenteuer dabey.

20.

1793

Nach Frankfurt und von da zur Belagerung von

Mainz.

Uebergabe der Stadt den 13. July. [S]

Nach Mannheim und Heidelberg. [S]
Zusammenkunft mit Schlosser. [S]

[blocks in formation]

Mit denselben nach Stäfa.
Einige Zeit daselbst verweilt.

Ueber den See nach Reichenweiher.

Ueber Einsiedlen, den Schwyzerhoken nach Schwyz. Auf Brunnen, zur See auf Flüelen auf Altorf und den Gotthard.

Zurück bis Fluelen, auf dem See nach Unterwalden.
Von Stanstade über den See bis Küsnacht und so
weiter über den Zuger-See an den Zürcher, über
den Zürchersee nach Stäfa zurück.

Betrachtung der Kriegs- und Politischen Lage.
Rückkehr nach Zürich.

Von da den vorigen Hinweg bis Stuttgard.
Alsdann ostwärts bis Nürnberg.

Herr von Knebel.

Ueber den Thüringer Wald nach Hause.

13. 'Emmerich Joseph von Breidbach, 1763-1774 Mainzer Kurfürst, war der humane Vorgänger des aufklärerischen Friedrich Karl Joseph von Erthal, dessen Koadjutor Karl Theodor von Dalberg wurde.

2 Ernst August Constantin, Herzog 1755-1758, Carl Augusts Vater.

3 gefällig, wie oft bei Goethe, im Sinne von gefallend. Paul zitiert (Deutsches Wörterbuch, Halle 1897, S. 162) als Goethisch: »Das mir teilweise gefällige Bild«.

Das ist im Gegensatz zu der empirisch-practischen Betätigung des Hofmannes gewöhnlichen Schlages gemeint.

Einem Wahnsinnigen vergleicht sich der aus dem unbewußten Drange seiner Natur heraus handelnde Dichter gern; vielleicht gleichzeitig schreibt er in dem »Aus meinem Leben. Fragmentarisches. Spätere Zeit« überschriebenen Fragment (Weim. Ausg. I, 36, S. 231): »Aber das ich das über meine Kräfte Ergriffene durchzuarbeiten, das über mein Verdienst Erhaltene zu verdienen suchte, dadurch unterschied ich mich bloß von einem wahrhaft Wahnsinnigen.<<

"Mes Rêveries, ouvrage posthume de Maurice, comte de Saxe, augmentée d'une histoire abrégée de sa vie et de différentes pièces qui y ont rapport par M. l'abbé Perau. 2 Bde. Amsterdam u. Leipzig 1757 ist die beste Ausgabe. Hoffte Goethe in diesem übrigens rein kriegstheoretischen Werke autobiographische Notizen zu finden, oder interessierte ihn die ziemlich durre Einleitung?

GOETHE-JAHRBUCH XXVIII.

2

7 Matineen hießen die fröhlichen Sonnabend vormittage, an denen sich der Hof mit allerlei parodistischer Poesie unterhielt. Bernhard Suphan weist dazu auf Goethes Briefe an Frau von Stein (von Schöll-Wahle I, S. 25, sowie auf die dazugehörige Anmerkung) hin. Er erwähnt ferner ein Manuscript im Goethe- und Schiller-Archiv auf dessen Umschlag >>Matinées<< steht.

8 Harbke [nicht Harpke] bekannter Park im Kreise Neuhaldensleben nahe der Braunschweigischen Grenze, Goethe vertraut durch das, damals schon in zweiter Auflage vorliegende Werk von du Roy, neu herausgegeben von Joh. Fr. Pott: >>Harbkesche wilde Baumzucht, theils nordamerikanischer etc. teils einheimischer Bäume, Sträucher und Pflanzen.<< 3 Theile, Braunschweig 1795-99.

9 Christian Cajus Lorenz Hirschfeld, Professor in Kiel, Moralist und Schriftsteller über Gartenkunst. Hauptwerk: »Theorie der Gartenkunst«, 5 Bde. mit Kupfern 4°, Leipzig 1775-80.

10 Mit der Verschönerung seiner Residenz begann Herzog Ernst II. sogleich nach seiner Thronbesteigung 1772.

I

17. Bernhard Suphan erinnert, daß Bäbe Schultheẞ sonst in Goethes Werken nicht genannt wird, und daß man daraufhin habe Schlüsse über seine Stellung zu ihr ziehen wollen; um so bedeutungsvoller erschien seine Erwähnung der Freundin an so hervorragender Stelle.

2 Tic auch sonst bei Goethe im freieren Stil vorkommend. So schreibt er an Schiller (9. Juli 1796) von seinem »gewissen realistischen Tic.<<

3 Der Irrtum beruht schon auf dem Schema. In Wahrheit reiste Moritz bereits am 1. Februar mit dem Herzog Karl August nach Berlin. Sein Frühjahrsbesuch fällt in das Jahr 1791.

♦ Den Umzug ins Jägerhaus bewerkstelligte Goethe im November 1789. Der Veränderung geschieht hier wohl nur wegen der Entdeckung der Grundlagen seiner Farbenlehre Erwähnung, mit der er ihn auch in der »>Confession des Autors<«< in Beziehung bringt.

' Die in Innsbruck als Äbtissin des k. k. Damenstifts 17811805 residierende Erzherzogin, eine Schwester Kaiser Josephs II., hieß nicht Christine, sondern Maria Elisabeth. Die Herzogin Mutter besuchte sie mit ihrem Gefolge: am 5. Juni war abends grosse Festlichkeit, tags darauf Mittagstafel bei Hofe, abends Theater. Die Herrschaften reisten am 7. ab. Die Notizen sind entnommen aus F. C. Zoller, Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Innsbruck und der umliegenden Gegend. Innsbruck 1816. 2. Bde. II, S. 299.

❝ Christoph Gottlieb von Murr (1733-1811), ein Typus polyhistorischer Betriebsamkeit des achtzehnten Jahrhunderts,

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