Wer an Valerius und Cicero, Die scotice mit altem Bardenfleiß, Der Helden Fußtritt ist mit Blut gefärbt Bekehrungskolonieen gehen oft In Staatslist über. Gute Galen, Euch, Die bis gen Lappland, bis zur Lombardei Die Völker lehrten, Bücher sicherten, Nachkommen Euch des menschlichsten der Helden, Des menschlichsten der Sänger, Ruhm und Dank! Der Tapfere.*) Ein böses Heldentum, wenn gegen Mensch Und haut und mordet weiß nicht, wen? Zermalmet muß Das Weizenkorn doch einmal werden, sei's Wodurch es will, zur künft'gen neuen Frucht.“ Der Pöbel rief: hinweg mit ihm! Er ist Der Christenvater; Feuer! Feuer her!" Sie trugen Holz zusammen und mit Wut Ward er ergriffen. „Freunde,“ sprach er, „hier Bedarfs der Bande nicht. Wer dieser Flamme Mich würdigte, der wird mir Mut verleih'n.“ Und legte still den Mantel ab und band Die Sohlen seiner Füße los und stieg Hinauf zum Scheiterhaufen. Plößlich schlug Die Flamm' empor, umwehend ringsum ihn Gleich einem Segel, das ihn kühlete, Gleich einem glänzenden Gewölbe, das Den Edelstein in seine Mitte nahm Und schöner ihn verklärte; bis ergrimmt Ihm eine freche Faust das Herz durchstieß. Er sant; es floß sein Blut; die Flamm'erlosch; Und eine weiße Taube flog empor. * * Du lachst der weißen Taube? Soll einmal Ein Geier dir, dem Sterbenden, die Brust Durchbohren? Dem Gestorbenen das Aug' Ein Rab' ausbacken? Aus der Asche sich Molch oder Natter winden? - Spotte nicht Des Bildes, das die Sage sich erschuf: Nur Einfalt, Unschuld giebt im Tode Mut. X Erlkönigs Tochter.*) Dänisch (Stimmen der Völker). Herr Oluf reitet spät und weit, Zu bieten auf seine Hochzeitsleut'; Da tanzen die Elfen auf grünem Land, Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand. ,,Willkommen, Herr Oluf, was eilst von hier? Tritt her in den Reihen und tanz' mit mir!" Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag, Frühmorgen ist mein Hochzeitstag. „Hör' an, Herr Oluf, tritt tanzen mit mir, Zween goldne Sporen schenk' ich dir. „Ein Hemd von Seide so weiß und sein, Meine Mutter bleicht's mit Mondenschein.“ Reit' heim nun zu dein'm Fräulein wert!" Seine Mutter zitternd stand dafür. Zu proben da mein Pferd und Hund. , Wo ist Herr Oluf, der Bräut’gam mein?“ Herr Oluf, er ritt' in Wald zur Stund', Er probt allda sein Pferd und Hund.“Die Braut hob auf den Scharloch rot, Da lag Herr Oluf, und er war tot. Röschen auf der Heide. (Stimmen der Völker.) Es sah ein Knab' ein Röslein stehn, Sah, es war so frisch und schön, Röslein, Röslein, Röslein rot, Der Knabe sprach: ich breche dich, Röslein, Röslein, Röslein rot, Doch der wilde Knabe brach Röslein, Röslein, Röslein rot. Aennchen von Tharau. Nach Simon Dach (Stimmen der Völker). Kennchen von Tharau ist, die mir gefällt, Käm' alles Wetter gleich auf uns zu schlahn, Aennchen von Tharau, mein Licht und mein' Sonn'! Mein Leben schließ' ich um deines herum! Recht als ein Palmenbaum über sich steigt, Würdest du gleich einmal von mir getrennt, Aennchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut ! - Der Gang um Mitternacht. Ich schreite mit dem Geist der Mitternacht Die weiten stillen Straßen auf und nieder Wie hastig ward geweint hier und gelacht Vor einer Stunde noch! . . . Nun träumt man wieder. Die Lust ist, einer Blume gleich, verdorrt, Die tollsten Becher hörten auf zu schäumen. Es zog der Kummer mit der Sonne fort, Die Welt ist müde laßt sie, laßt sie träumen! Wie all mein Haß und Groll in Scherben bricht, Wenn ausgerungen eines Tages Wetter, |