Nimm die reifsten Orangen, die weißen Feigen; das Meer bringt Und so trat ich þerein. Du brachst nun die Früchte geschäftig, Schönere Frucht fiel dir, leise berührt, in die Hand. Schweigend begannest du nun geschickt die Früchte zu ordnen: Und mit Myrte bedeckt ward, und geziert, das Geschenk. Ihn umschlang nun mein Arm; tausendma! küßt' ich den Hals. Mir sank über die Schulter dein Haupt; nun knüpften auch deine Lieblichen Arme das Band um den Beglückten herum. Amors Hände fühlt' ich: er drückt' uns gewaltig zusammen, Häufig die Thräne vom Aug' mir herab, du weintest, ich weinte, Wie durch göttliche Luft, leise vom Auge gehaucht. Näher rief es: Alexis! Da blickte der suchende Knabe Durch die Thüre herein. Wie er das Körbchen empfing! Wie er mich trieb! Wie ich dir die Hand noch drückte! Schiffe Wie ich gekommen? Ich weiß, daß ich ein Trunkener schien. 3u Und so hielten mich auch die Gesellen, schonten den Kranken; Mit dem Donner des Zeus! Stand sie doch neben dem Thron, Halte das Edelgestein in schöner Verbindung zusammen. O, wie den Bräutigam freut einzig zu schmücken die Braut! Seh' ich Perlen, so denk' ich an dich; bei jeglichem Ringe Kommt mir der länglichen Hand schönes Gebild' in den Sinn. Tauschen will ich und kaufen; du sollst das Schönste von Allem Wählen; ich widmete gern alle die Ladung nur dir. Doch nicht Schmuck und Juwelen allein verschafft dein Ge liebter: Was ein häusliches Weib freuet, das bringt er dir auch. Feine wollene Decken mit Purpursäumen, ein Lager Zu bereiten, das uns traulich und weichlich empfängt; Köstlicher Leinwand Stücke. Du sizest und nähest und kleidest Mich und dich und auch wohl noch ein Drittes darein. Bilder der Hoffnung, täuschet mein Herz! O mäßiget, Götter, Diesen gewaltigen Brand, der mir den Busen durchtøbt! Aber auch sie verlang' ich zurück, die schmerzliche Freude, Und ein Anderer kommt! Für ihn auch fallen die Früchte! Und die Feige gewährt stärkenden Honig auch ihm! Lockt sie auch ihn nach der Laube? und folgt er? O, macht mich, ihr Götter, Blind, verwischet das Bild jeder Erinnrung in mir! Ja, ein Mädchen ist sie! und die sich geschwinde dem Einen Der neue Pausias und sein Blumenmädchen. Pausias von Sicyon, der Maler, war als Jüngling in Glyceren, feine Mitbürgerin, verliebt, welche Blumenkränze zu winden einen sehr erfinderischen Geist hatte. Sie wetteiferten mit einander, und er brachte die Nachahmung der Blumen zur größten Mannichfaltigkeit. Endlich malte er seine Geliebte, sizend, mit einem Kranze beschäftigt. Dieses Bild wurde für eins seiner besten gehalten, und' die Kranzwinderin oder Kranzhändlerin genannt, weil Glycere sich auf diese Weise als ein armes Mädchen ernährt hatte. Lucius Lucullus kaufte eine Copie in Athen für zwei Talente. Plinius B. XXXV. §. XI. Sie. Schütte die Blumen nur her, zu meinen Füßen und deinen! Er. Du erscheinest als Liebe, die Elemente zu knüpfen; Wie du sie bindest, so wird nun erst ein Leben daraus. Sie. Sanft berühre die Rose, sie bleib' im Körbchen verborgen; Und ich thu', als kennt' ich dich nicht, und danke dir freundlich; Aber dem Gegengeschenk weichet die Geberin aus. Sie. Reiche die Spacinthe mir nun, und reiche die Nelke, Daß die frühe zugleich neben der späteren sev. Er. Laß im blumigen Kreise zu deinen Füßen mich sißen, Sie. Reiche den Faden mir erst; dann sollen die Gartenverwandten, Er. Was bewundr' ich zuerst? was zuleßt? die herrlichen Blumen? Sie. Gieb auch Blätter, den Glanz der blendenden Blumen zu mildern; Auch das Leben verlangt ruhige Blätter im Kranz. Er. Sage, was wählst du so lange bei diesem Strauße? Gewiß ist Sie. Hundert Sträuße vertheil' ich des Tags, und Kränze die Menge; Er. Ach! wie wäre der Maler beglückt, der diese Gewinde Sie. Aber doch mäßig beglückt ist der, mich dünkt, der am Boden Er. Ac, Geliebte, noch Einen! Die neidischen Lüfte des Morgens Sie. Wie der Frühling die Blumen mir giebt, so geb' ich die Küsse Er. Hätt' ich das hohe Talent des Pausias glücklich empfangen: Sie. Schön ist er wirklich. Sieh' ihn nur an! Es wechseln die schönsten Kinder Florens um ihn, bunt und gefällig, den Tanz. |