Reichlicher fließen Bächlein zumal. Blauliche Frische! Himmel und Höh! Goldene Fische Wimmeln im See. Buntes Gefieder Rauschet im Hain; Unter des Grünen Leise Bewegung Mächtiger rühret Doch er verlieret Gleich sich im Strauch. Aber zum Busen Kehrt er zurück. Helset, ihr Musen, Tragen das Glück! Saget seit gestern Herbstgefühl. Fetter grüne, du Laub', Hier mein Fenster herauf! Euch kühlet des Mondes Der ewig belebenden Liebe Vollschwellende Thränen. Rastlose Liebe. Dem Schnee, dem Regen, Im Dampf der Klüfte, Immer zu! Immer zu! Lieber durch Leiden Als so viel Freuden Des Lebens ertragen; Alle das Neigen Von Herzen zu Herzer, Ach wie so eigen Schaffet das Schmerzen ! Wie soll ich fliehen? Schäfers Klagelied. Da droben auf jenem Berge Da steh' ich tausendmal, An meinem Stabe gebogen, Und schaue hinab in das Thal. Dann folg' ich der weidenden Heerde, Mein Hündchen bewahret mir sie; Ich bin herunter gekommen Und weiß doch selber nicht wie. Da stehet von schönen Blumen Ich breche sie, ohne zu wissen Und Regen, Sturm und Gewitter Es stehet ein Regenbogen Hinaus in das Land und weiter, Trost in Thränen. Wie kommt's, daß du so traurig bist, Da alles froh erscheint? Man sieht dir's an den Augen an, Gewiß du hast geweint. " ‚Und hab' ich einsam auch geweint, So ist's mein eigner Schmerz, und Thränen fließen gar so süß, Erleichtern mir das Herz.“ Die frohen Freunde laden dich, komm an unsre Brust! Und was du auch verloren hast, Vertraue den Verlust. ,,Ihr lärmt und rauscht und ahnet nicht, Was mich den Armen quält. Ach nein, verloren hab' ich's nicht, So sehr es mir auch fehlt.“ So raffe denn dich eilig auf, Du bist ein junges Blut. In deinen Jahren hat man Kraft Und zum Erwerben Muth. ,,Ach nein, erwerben kann ich's nicht, Es steht mir gar zu fern. Es weilt so hoch, es blinkt so schön, Die Sterne, die begehrt man nicht, Man freut sich ihrer Pracht, Und mit Entzücken blickt man auf ,,Und mit Entzücken blick' ich auf |