Rinald o. Chor. Zu dem Strande! zú der Barke! Rinaldo. O laßt mich einen Augenblick noch hier! Stelle her der goldnen Tage Liebes Herz! ja schlage, schlage! Bunte reich geschmückte Beete Rings umgeben Galerien In den Lüften blühn die Bäume, Wasserstrahlen! Wasserflocken! Chor. Sachte kommt! und kommt verbunden Zu dem edelsten Beruf: Alle Reize sind verschwunden, Die sich Zauberey erschuf. Ach, nun heilet seine Wunden, Gutes Wort und Freundesruf. Rinaldo. Mit der Turteltaube Locken Aber alles verkündet: Da schlingen zu Kränzen Da eilen und kosen In lustigen Tänzen Die laulichen Lüfte, Sie führen Gedüfte, Chor. Nein! nicht länger ist zu säumen, Zeigt den diamantnen Schild! Rinaldo. Weh! was seh ich, welch ein Bild! Chor. Ja, es soll den Trug entsiegeln. Rinaldo. Soll ich also mich bespiegeln, Mich so tief erniedrigt sehn? Chor. Fasse dich, so ist's geschehn. Ninald o. Ja, so sey's! Ich will mich faffen, Will den lieben Ort verlassen Chor. Wohl, es sey! es sey geschieden. Theil des Chors. Zurück nur! zurücke Durch günstige Meere! Dem geistigen Blicke Erscheinen die Fahnen, Chor. Zur Tugend der Ahnen Rinaldo. Zum zweyten Male Chor. Unwürdige Ketten ! Rinaldo. Und umgewandelt Ach, sie zerstieben! Chor. Ja, sie zerstieben! Theil des Chors. Schon sind sie erhöret, Gebete der Frommen. Noch säumst du zu kommen? Schon fördert die Reise Der günstigste Wind. Chor. Geschwinde, geschwind! Rinaldo. Im Tiefsten zerstöret Chor. Geschwinde, geschwind! Chor. Segel schwellen. Grüne Wellen, Weiße Schäume, Seht die grünen Weiten Räume, Von Delphinen Rasch durchschwommen. Einer nach dem Andern. Wie sie kommen! Wie sie schweben! Wie sie eilen! Wie sie streben! Und verweilen So beweglich, So verträglich! Zu Zweye n. Das erfrischet, Und verwischet Das Vergangne. Dir begegnet |