Hab' ich doch, so sagt er, dir bewiesen, Zeichnete darnach mit spitem Finger O du Knabe! rief ich, welch ein Meister Da ich noch so rede, sieh, da rühret Füllt den Schleier des vollkommnen Mädchens, Da nun alles, alles sich bewegte, Glaubt ihr wohl, ich seh auf meinem Felsen: Wie ein Felsen, still und fest geblieben? Künstlers Abendlied. Ach, daß die innre Schöpfungskraft Ich zittre nur, ich stottre nur, Bedenk ich dann, wie manches Jahr Wie sehn' ich mich, Natur, nach dir, Ein lust'ger Springbrunn, wirst du mir Aus tausend Röhren spielen. Wirst alle meine Kräfte mir Kenner und Künstler. Kenner. Gut! Brav, mein Herr! Allein Nicht ganz gleich der rechten; Und hier zu breit; Hier zudt's ein wenig, Und die Lippe Nicht ganz Natur, So todt noch alles! Künstler. O rathet! Helft mir, Wo ist der Urquell der Natur, Himmel fühl und Leben In die Fingerspißen hervor, Daß ich mit Göttersinn Und Menschenhand Vermöge zu bilden, Was bei meinem Weib' Ich animalisch kann und muß. Kenner. Da sehen Sie zu. Künstler. So! Kenner und Enthusiast. Ich führt einen Freund zum Maidel jung, Wollt' ihm zu genießen geben Was alles es hätt, gar Freud' genung, Frisch junges warmes Leben. Wir fanden sie sißen an ihrem Bett, Thät sich auf ihr Händlein stützen. Der Herr der macht' ihr ein Compliment, Thät gegen ihr über sißen. Er spißt die Nase, er sturt sie an, Und um mich war's gar bald gethan, Der liebe Herr für allen Dank Da nahm ich von meinem Kind Adjeu, Da führt' ich ihn in die Galerie Und nur die allerschönste Braut Und sieh, da ging mein Herr herum, Und stochert' sich die Zähne, Registrirt in Catalogum Mir meine Götterföhne. Mein Busen war so voll und bang, Von hundert Welten trächtig; Ihm war bald was zu kurz, zu lang, Wägt' alles gar bedächtig. Da warf ich in ein Eckchen mich, Um ihn versammelten Männer sich, Die ihn einen Kenner nannten. Monolog des Liebhabers. Was nußt die glühende Natur Und in den Fingerspitzen dir |