Ich dich ehren? Wofür? Hast du die Thränen gestillet Hat nicht mich zum Manne geschmiedet Und das ewige Schicksal, Meine Herrn und deine? Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben haffen, Blüthenträume reiften? Hier sit' ich, forme Menschen Nach meinem Bilde, Ein Geschlecht, das mir gleich sey, Zu leiden, zu weinen, Zu genießen und zu freuen sich, Wie ich! Ganymed. Wie im Morgenglanze Mit tausendfacher Liebeswonne Daß ich dich fassen möcht' In diesen Arm! Ach an deinem Busen Und deine Blumen, dein Gras Ruft drein die Nachtigall Liebend nach mir aus dem Nebelthal. Ich komm', ich komme! Wohin? Ach, Wohin? Hinauf! Hinauf strebt's. Es schweben die Wolken Neigen sich der sehnenden Liebe. Mir! Mir In euerm Schooße Aufwärts! Umfangend umfangen! Aufwärts an deinen Busen, Alliebender Vater! Gränzen der Menschheit. Wenn der uralte Mit gelassener Hand Ueber die Erde sä't, Küss' ich den letzten Denn mit Göttern Hebt er sich aufwärts, Mit dem Scheitel die Stirne, Nirgends haften dann Die unsichern Sohlen, Steht er mit festen Auf der wohlgegründeten Dauernden Erde; Reicht er nicht auf, Sich zu vergleichen. Denn unfühlend Es leuchtet die Sonne Glänzen, wie dem Besten, Wind und Ströme, Rauschen ihren Weg, Einen um den andern. Auch so das Glück Tappt unter die Menge, Bald auch den fahlen Nach ewigen, ehrnen, Müssen wir alle Unseres Daseyns Kreise vollenden. Nur allein der Mensch |