Wehe! wehe! Schon als Knechte Völlig fertig in die Höhe! Helft mir, ach! ihr hohen Mächte! Und sie laufen! Naß und nässer Herr und Meister! hör' mich rufen! Besen! Besen! Seyd's gewesen. Ruft euch nur, zu seinem Zwecke, Erst hervor der alte Meister." - Die Braut von Corinth. Nach Corinthus von Athen gezogen Hatten frühe schon Braut und Bräutigam voraus genannt. Aber wird er auch willkommen scheinen, Wird oft Lieb' und Treu Wie ein böses Unkraut ausgerauft. Und schon lag das ganze Haus im Stillen, Eh' er es verlangt: So versorgend wünscht sie gute Nacht. Aber bei dem wohlbestellten Essen Als ein feltner Gast Sich zur offnen Thür herein bewegt. Denn er sieht, bei seiner Lampe Schimmer Wie sie ihn erblickt, Mit Erstaunen eine weiße Hand. Bin ich, rief fie aus, so fremd im Hause, Daß ich von dem Gaste nichts vernahm? Ach, so hält man mich in meiner Klause! Und nun überfällt mich hier die Scham. Ruhe nur so fort Auf dem Lager dort, Und ich gehe schnell, so wie ich kam. Bleibe, schönes Mädchen! ruft der Knabe, Rafft von seinem Lager sich geschwind: Hier ist Ceres, hier ist Bacchus' Gabe; Und du bringst den Amor, liebes Kind! Bist vor Schrecken blaß! Liebe, komm und laß, Laß uns sehn, wie froh die Götter sind. Ferne bleib', o Jüngling! bleibe stehen; Jugend und Natur Seh dem Himmel künftig unterthan. subject Und der alten Götter bunt Gewimmel Opfer fallen hier, Weber Lamm noch Stier, Und er fragt und wäget alle Worte, Ist es möglich, daß am stillen Orte Unfrer Väter Schwur Hat vom Himmel Segen uns erfleht. Mich erhältst du nicht, du gute Seele! Die sich liebend kränkt ; In die Erde bald verbirgt sie sich. Nein! bei dieser Flamme sey's geschworen, Feire gleich mit mir Unerwartet unsern Hochzeitschmaus! Und schon wechseln sie der Treue Zeichen; Die ist nicht für mich; Eine Locke gieb von deinem Haar. Eben schlug die dumpfe Geisterstunde, Das er freundlich bot, Nahm sie nicht den kleinsten Bissen ein. Und dem Jüngling reichte sie die Schale, Wie er immer fleht, Bis er weinend auf das Bette sank. Und sie kommt und wirft sich zu ihm nieder: Ach, wie ungern seh ich dich gequält! Aber, ach! berührst du meine Glieder, Fühlst du schaudernd, was ich dir verhehlt. Wie der Schnee so weiß, Aber kalt wie Eis, Ist das Liebchen, das du dir erwählt. Heftig faßt er sie mit starken Armen |