Ach! denkt das Veilchen, wär' ich nur a b Ach! aber ach! das Mädchen fam Es sant und starb und freut sich noch: Der untreue Knabe. Es war ein Buhle frech genung, Das braune Mädel das erfuhr, Sie lacht und meint' und bet't' und schwur, So fuhr die Seel' von hinnen, Die Stund' da sie verschieden war, Wird bang dem Buben, graus't sein Haar, Es treibt ihn fort zu Pferde. Er gab die Sporen kreuz und quer Herüber, hinüber, hin und her, Kann keine Ruh erreiten; Reit't fieben Tag' und sieben Nacht, Es blitt und donnert, stürmt und kracht, Die Fluthen reißen über. Und reit't in Blitz und Wetterschein Gemäuerwerk entgegen, Bind't 's Pferd hauß' an und kriecht hinein. Und duckt sich vor dem Regen. Und wie er tappt, und wie er fühlt, Er stürzt wohl hundert Klafter. Und als er sich ermannt vom Schlag, Irrführen ihn, die Quer' und Läng', Auf einmal steht er hoch im Saal, Erlkönig. Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif? „Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, " „Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? " Und wiegen und tanzen und fingen dich ein.“ Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort? Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau: „Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; „Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." Mein Vater, mein Vater, jezt faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids gethan! Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, Der Fischer. Das Wasser rauscht, das Waffer schwoll, Ein Fischer saß daran, Sah nach dem Angel ruhevoll, Kühl bis an's Herz hinan. Und wie er sißt und wie er lauscht, Theilt sich die Fluth empor; Aus dem bewegten Wasser rauscht Ein feuchtes Weib hervor. Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm: Mit Menschenwiß und Menschenlist Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist Labt sich die liebe Sonne nicht, Lockt dich der tiefe Himmel nicht, Das feuchtverklärte Blau? Lockt dich dein eigen Angesicht Nicht her in ew'gen Thau? Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll, Nett' ihm den nackten Fuß; Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll, Wie bei der Liebsten Gruß. Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm ; Da war's um ihn geschehn: Halb zog sie ihn, halb sank er hin, Und ward nicht mehr gesehn. |