Machtkonstellationen einer deutschen Revolution: Alfred Döblins Geschichtsroman "November 1918"

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P. Lang, 1993 - History - 279 pages
Der Romanzyklus November 1918. Eine deutsche Revolution von Alfred Döblin (1878-1957) ist in der deutschsprachigen Literatur dieses Jahrhunderts einzigartig. Döblin zeichnet die geschichtliche Entwicklung der Deutschen zwischen 1918 und 1945 in ihren machtpolitischen Konstellationen nach. Geschichte wird zu einem Gesamtzusammenhang, der die Begegnung des Lesers mit einer vergangenen, tatsächlichen Lebenswirklichkeit ermöglicht. Das historische Erkenntnisinteresse vorliegender Studie erstreckt sich auf alle Bereiche der Handlung. Analysiert werden die vielschichtigen Gründe für das Erstarken des Nationalsozialismus wie des Extremismus und Irrationalismus insgesamt. November 1918 bringt in vielen Details eine geradezu verblüffende Hellsichtigkeit Döblins ans Licht: Er erspürt historische Zusammenhänge, die zur Zeit der Abfassung des Romans noch nicht bekannt waren oder jahrzehntelang anders interpretiert wurden.

Contents

Vorwort
9
A Döblins Begriff von Geschichte aus handlungstheoretischer Sicht
31
II
37
Wissenschaftliche und poetische Darstellung der Geschichte
59
B Konstellationen der Macht
81
Sprache als Reflexionssystem
93
Die entlassenen Kriegsheimkehrer als Potential des kommenden
128
IV
136
Die richtige Praxis als zukunftsweisendes Handeln
205
Die Analogien von Lebenswelt wissenschaftlichen
236
Literaturverzeichnis
248
Zeittafel
271
Copyright

About the author (1993)

Die Autorin: Christina Althen wurde 1959 geboren. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Frankfurt, München und Göttingen. Von 1984 bis 1987 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Jungen Union Deutschlands in Bonn, von 1987 bis 1992 Pressereferentin der Präsidentin des Deutschen Bundestages im Bundestagswahlkreis Göttingen. 1992 promovierte sie an der Universität München zum Dr. phil. Seit 1992 betreibt sie Döblin-Forschung an der Harvard-Universität.

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