Tübinger Zeitschrift für Theologie, herausg. von J. C.F. Steudel

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Johann Christian F. Steudel
L.F. Fues, 1837 - Theology

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Page 232 - Die Menschheit ist die Vereinigung der beiden Naturen, der menschgewordene Gott, der zur Endlichkeit entäußerte Unendliche und der seiner Unendlichkeit sich erinnernde endliche Geist...
Page 116 - Indem er den Schönen berührt, und mit ihm sich unterhält, erzeugt und gebiert er, was er schon lange zeugungslustig in sich trug, und indem er anwesend und abwesend sein gedenkt, erzieht er auch mit jenem gemeinschaftlich das Erzeugte, so dass diese eine weit genauere Gemeinschaft mit einander haben, als die eheliche, und eine festere Freundschaft, wie sie auch schönere und unsterblichere Kinder gemeinschaftlich besitzen. „Wer aber...
Page 69 - Denn der Gerechtigkeit, Besonnenheit, und was sonst den Seelen köstlich ist, hiesige Abbilder haben keinen Glanz, sondern mit trüben Werkzeugen können auch nur Wenige von ihnen, mit Mühe jenen Bildern sich nahend, des Abgebildeten Geschlecht erkennen.
Page 116 - Blüthe zeigt, ihm doch das genug ist, und er ihn liebt und pflegt, indem er solche Reden erzeugt und aufsucht, welche die Jünglinge besser zu machen vermögen, damit er selbst so dahin gebracht werde, das Schöne in den Bestrebungen und in den Sitten anzuschauen...
Page 121 - Und mit diesem allein unter allen Menschen ist mir begegnet, was einer nicht in mir suchen sollte, daß ich mich vor irgend jemand schämen könnte; indes vor diesem allein schäme ich mich doch.
Page 69 - Geheimniss geweiht waren, welches man wohl das allerseligste nennen kann, und welches wir feierten untadelig selbst und unbetroffen von den...
Page 69 - Unglück betroffen, dass sie, irgendwie durch Umgang zum Unrecht verleitet, das ehedem geschaute Heilige in Vergessenheit gestellt; ja wenige bleiben übrig, denen die Erinnerung stark genug beiwohnt.
Page 154 - Volks hat sich nicht wiederhergestellt aus der Verletzung, aus der Aufhebung desselben. Die unrichtige Form der Individualität wird abgestreift, und auf gewaltsame Weise, als Strafe. Das Princip wird später zu seiner wahrhaften Gestalt sich erheben. Die wahrhafte Weise dieses Princips ist die allgemeine Weise, wie es nachher auftrat, das Unrecht, das so vorhanden war, war...
Page 39 - Lieber, ist diese, ich kann noch immer nicht, nach dem delphischen Spruch, mich selbst erkennen. Lächerlich also kommt es mir vor, solange ich hierin noch unwissend bin, an andere Dinge zu denken.
Page 45 - von der Natur in uns gepflanzt," aber nur auf natürliche Weise unser Eigenes, da es dem Besondern angehört; das Höhere darüber ist das wahrhafte Denken, der Begriff, das Vernünftige. Dem zufälligen particularen Innern hat Sokrates jenes allgemeine, wahrhafte Innere des Gedankens entgegengesetzt. Und dieses eigene Gewissen erweckte Sokrates, indem er nicht bloß aussprach: Der Mensch ist das Maaß aller Dinge; sondern: Der Mensch als denkend ist das Maaß aller Dinge.

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