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III.

Notkers Uebersetzung des Aristoteles.
Aus den Kategorien.

Herausgegeben von Graff (Berlin 1837).

Uuîo mág man díutin substantiam unde accidens? Súmelîche chédint substantiam. dáz ter íst. accidens dáz ter mite ist. Súmeliche chédint substantiam uóne uuésinne uuíst. accidens míteuuíst. Súmelîche chédint substantiam êht. quod intellegitur îeht. i. aliquid. accidens mít êhte. Videtur autem esse compositum. îeht et eius negatio nîeht. quod integre dicitur éin êht. unde nehêin êht. Sicut et corrupte dicitur îouuiht. et eius negatio nîouuíht. De omni namque re uuíht dicitur. Interrogamus enim dicentes ist târ îouuiht? quasi diceremus ist târ éinuuíht i. aliquid. Respondemus quoque nîouuiht. i. nehéin uuíht. Unum ergo significant îouuíht unde îeht. et item nîouuíht únde nîeht. De homine quoque dicitur úbil uuiht. pôse uuiht. Ergo. uuíht. êht. îeht. uuíst. taz ist. substantiam significant. Convenientius tamen videtur substantiam et accidens dicere. uuíst. unde miteuuíst. Quid autem genus et species? Dicam si placet genus taz keméina. species taz súnderîga. In historicis lectionibus solemus interpretari genus chunne unde sláhta. speciem bílde unde skôni. únde ánasíht. Facile autem intellegitur generalissimum genus tantum genus esse. specialissimam speciem tantum speciem esse. genus autem subalternum utrumque esse genus et speciem. Idcirco dicamus genus generalissimum. állero generum érchenôsta. et speciem specialissimam állero specierum érchenôsta. subalternum vero genus éin genus únder ándermo. Transire quoque possumus. in legendo. eorum interpretationem quorum patet intellectus et significatio. Maxime si eorum est laboriosa interpretatio. Sicut et latini angelos. et archangelos. cherubim. et seraphim. patriarchas. et prophetas. quæ greca nomina sunt, in usu habent. Nec eorum alibi quam in expositionibus interpretationes leguntur. Transire úberhéuen. In usu habent prûchent.

et

IV.

Notkers Uebersetzung der Bücher des Boëthius de Consolatione.

Herausgegeben von Graff (Berlin 1837).

Et illa, Ita est, inquit. Táz íst álso chád sî. Hæc enim nondum morbi tui remedia: Tíz nesínt óuh nîeht tíu sculdigen lâchen dînero súhte. sed adhuc contumacis adversus eurationem doloris fomenta quædam sunt. Núbe échert súslichíu uâske. dînes úngerno héilênten sêres. Nam quæ in profundum sese penetrent, cum tempestivum fuerit, admovebo. Ih kibo dír sô is zît uuírt. tíu tráng. tíu dih túrhkânt. Verumtamen ne te miserum existimare velis. Aber ínindíu. hábe gûoten drôst. unde neáhto díh nieht uuênegen. An numerum modumque tuæ felicitatis oblitus es? Hábest tû ergézen dînero sâldon. uuîolîh. unde uuîo mánig sîe uuâren? Taceo quod desolatum parente summorum te virorum cura suscepit: Ih uuíle des suîgen. dô di unéiso uuńrte. dáz tíh tie hêrosten in iro flíht nâmen. delectusque in affinitatem principum civitatis, quod pretiosissimum propinquitatis genus est, prius carus quam proximus esse cœpisti. Unde gechórnêr zedéro síppo dero hêrôstôn zeromo. dáz chît. zeéideme gechórnêr. dînemo suêre simmacho. uuâre du ímo lîeb. êr du ímo uuúrtîst sippe. Dáz tiu fórderôsta síppa ist. úbe der mán geîlet. táz er lieb ist. Quis non te felicissimum cum tanto splendore socerorum, cum conjugis pudore, tum masculæ quoque prolis opportunitate prædicarit? Uuér nechád tih tô saligen. sóliches suêres. únde sólichero suiger. số chíuskero chénun. số êrsamero cómen chíndo? Prætereo sumptas in adolescentia negatas senibus dignitates: Ih neuuíle dés nîeht chôsôn. dáz tû iúngêr guúnne die hêrseáft. die álte guinnen nemáhtôn. Tû uuúrte iúngêr consul. libet enim præterire communia: ad singularem felicitatis tuc cumulum venire delectat. Táz óuh ánderên gescáh. táz uuíle ib uberhéuen. zedinên chréftigên súnder saldon. uuíle ib chómen. fóne dien uuíle ih sagen.

Elftes Jahrhundert.

Williram's Erklärung des Hohen Liedes.

Herausgegeben von Hoffmann (Breslau 1827).

Williram, von Geburt ein Franke, in Paris erzogen, Scholasticus zu Bamberg, Mönch zu Fulda, und später Abt zu Ebersberg in Baiern, wo er 1085 starb.

(Cap. III. v. 11.) Egredimini et videte, filiæ Syon, regem Salomonem in diademate quo coronavit eum mater sua in die sponsionis illius et in die lætitiæ cordis eius. Gêt ûz, ír iúnefróuvon, ír da búiuuet in Syon: tûot uuára dés cúniges Salomonis unte der corônon, da in sîn mûoter mit hât gezieret in sînemo máheltáge unte in démo táge sîner fréiuve. Ir guoten sêla, ir der hîe bírt posita in specula fidei, unte ir gedinge hât daz ír cúmet in atria cælestis Hierusalem, tûot íu sélbon êinan rûm, daz íuvich nechêin uuérlich strepitus geírre, ir negehúget alliz ána der mysteriorum íuveres redemptoris unte der dúrnmmon corônon, dîe ímo judaica gens ûf sázta, díu sîn mûoter uuás secundum carnem. Dîe dúrnînon corônon dîe trûog ér gérno durh íuueren uuillon, dáz ívuih cælestis gloria amplecteretur. Daz neuuárt álliz nîeth sînes úndanches, nóbe nâh sînemo uuíllen: uuánt iz gescáh in sînemo máheltáge, do ér ímo sélbemo máhelta mít démo uuídemen sînes hêiligen blûotes die ecclesiam non habentem maculam neque rugam. Iz gescȧh ôuh in démo táge sînero fréuve, do er sich fréuveta daz mit sînemo tôde diu vuérlt irlôset uuárt uóne dés dîeueles geuuálte unte uóne démo êuuegen tôde.

(Cap. IV. v. 1.) Quam pulchra es, amica mea; quam pulchra es. oculi tui columbarum absque eo quod intrinsecus latet. Vuie scône du bist, frûintin mîn; uuîe scône du bist. Dîn ôigon sint tûbon ôigon âne dáz daz án dír inlachenes uerhólan ist. Du bist scône an dînen uuérchon, uuánte dú nîeth scántlîches ne tûost, daz mînen ôugen mísselîche. du bist ôuh scône an dînen uuórton, uuante du in dîner prædicatione nîene mêinest âne mîn êra unte fraternam utilitatem. Dîu ôugon sínt tûbon ôugon, uuante dîu êin

uáltege an dir skînet, die dich der spiritus sanctus lêret, qui per columbam figuratur. Dîu scône ist an dír âne dáz daz nóh inlachenes an dír uerhólan ist, daz ist dîu spes cœlestium præmiorum, die ih dir nóh gíbon in fine seculorum.

Capilli tui sicut grex caprarum quæ ascenderunt de monte Galaad. (v. 2.) Dentes tui sicut grex tonsarum ovium quæ ascenderunt de lavacro, omnes gemellis foetibus, et sterilis non est in eis. Dîn váhs ist sámo gêizzo córter dáz der gêt ûffe démo bérge Galaad, unte sint ábo dîne zéne samo daz córter déro gescórnen scâffo dîe der ûf gênt uóne uuáske ál mit zuînelero zúhte, unte íro nechein ist umbârig. In dînen conventiculis skînent bêide doctores ióh auditores. Díu ménige fidelium auditorum ist gelîh démo gêiz córtare, uuante sîe sih peccatores bechénnent: capra enim sacrificium est pro peccato; unte dóh sîe sîn constituti in seculari actione, díu âne súnta uuésan nemág, sîe stégerent îe dóh gérno mít íro gelôuben, mit gebéte, mit eleemosyna, unte mít ánderen uuóletâten ze demo gith hûffen i. ad me. Also Galaad uuas acervus testimonii inter Jacob et Laban, also bin íh in apud patrem testis in cælo fidelis. Also der hûffo sích búret an êinemo stêine unte also ûf uuéhset, also bin ih in lapis angularis super quem ædificandi sunt. ánne mir uindent ôuh sîe dîe uuéida des êuuegen lîbes. Abo dîne doctores, dîe per dentes figurantur, uuánte sîe cibos sacræ scripturæ exponendo comminuunt, ut possint glutiri a populis: die sint glich dên gescórenon scâfon dîe der uóne uuáske gênt, uuante sie beide sint abluti baptismo unte állen uuérlichen richdûom hina hând geuuórfen nah mînemo râte, ut me expeditius sequi possint. Unte sie sint ôuh gemellis fœtibus: unánte sie hábent dilectionem meam et proximi. uóne dánnan neist íro nechêin únbârig, quia omnia quæcumque faciet proeperabuntur.

(v. 3.) Sicut vitta coccinea labia tua, et eloquium tuum dulce. Dîne léfsa sint sámo êin rôtív binta, unte din gekose ist sûozze. Dine doctores, qui per labia figurantur, die kúndent démo lûite die rôte mînes blûotes, da mit ih sie erlôsta; unte sîe sint ôuh ardentes in fraterna dilectione, álse coccus brinnet in suo colore; unte sie héftent multitudinem auditorum in unitatem fidei, alse dîu bínta zesámene duînget die ménige déro lókko. Iro gekôse ist ôuh sûozze, uuánte sie die sûozza dés êuuegen libes démo lûite kundent.

Merigart o.

Bruchstück einer gelehrten Cosmographie, in gereimter Prosa; herausgegeben in Hoffmann's Fundgruben für Geschichte der deutschen Sprache und Literatur» II, 3—8,

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Als er die Erde und das Meer schied,

da liess er die Erde doch nicht ohne Wasser.

Aus der Erde entsprangen

mancherlei Quellen,

mancher grosse See,

auf der Höhe und in der Ebene Gewässer genug,

die Schiffe trugen,

die die Länder durchrannen, manchen Nutzen brachten, der da schwerlich wäre,

ub iz 1) an demo skeffe dar ni- wenn er zu Schiffe nicht dahin

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daz nist nicht in ieglichere stete das ist nicht an jeder Stätte

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4) Alles Zweifelhafte ist mit Cursivschrift, alles Ergänzte mit

deutschen Buchstaben gedruckt.

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