Herausgegegeben und nach Anleitung der vom Verfasser gehaltenen von Dr. Leopold von Henning. Zweite Auflage. Mit Königl. Würtembergischem, Großherzogl. Hessischem, und der freien Stadt Berlin, 1843. Verlag von Dunder und Humblot. BIBLIOTHEQUE DE L'EXIVERSITÉ DE GAND Vorwort des Herausgebers. Bei dieser neuen Ausgabe von. Hegels Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften war das Geschäft des Herausgebers in sofern zunächst dasselbe, wie bei der neuen Ausgabe der Rechtsphilosophie, als es sich auch hier darum handelte, ein Kompendium, dessen sich der Verfasser bei seinen Vorlesungen bedient, nach Anleitung dieser Vorlesungen, mit erläuternden Zusäßen zu versehen. Da indeß der selige Hegel, während seiner dreizehnjährigen Wirksamkeit an der hiesigen Universität, nur zweimal die philosophische Encyklopädie vorgetragen (das erste Mal gleich beim Antritt seines hiesigen Lehramts im Wintersemester 1818 und dann zum zweiten Mal im Wintersemester 1824) und derselbe demnächst den größern Theil der in diesen Vorlesungen gegebenen Erläuterungen zu den §§. der ersten Ausgabe des vorliegenden Kompendiums, in der Form von Zusäßen und Anmerkungen, in die im Jahr 1827 erschienene und dadurch bedeutend erweiterte Ausgabe aufgenommen hat, so fand sich sowohl in den von ihm hinterlassenen Papieren als auch in den nachgeschriebenen Heften nur sehr wenig Material zu weiter erläuternden Zusäßen. Dahingegen gewährten in dieser Beziehung eine um so reichere Ausbeute die von Hegel über die einzelnen philosophischen Disciplinen wiederholt gehaltenen Vorlesungen. A * Was hierbei zunächst die Logik anbetrifft, welche nächst Schwierigkeit dieses Studiums so wünschenswerthe Hülfe geleistet wird. Der Herausgeber hat auch in der Verfolgung dieses Zwecks, da wo das unmittelbar vorliegende Material nicht ausreichte, keinen Anstand genommen, die erforderlich scheinenden Erläuterungen aus seiner Erinnerung zu vervollständigen, wie solches ins Besondere mit manchen in den Zusäßen zu den beiden ersten Abschnitten beigebrachten Beispielen und nähern Ausführungen der Fall ist. Wenn nun auch die Erwähnung dieses Verfahrens bei Fernstehenden einiges Bedenken über die durchgängige Aechtheit des Mitgetheilten erregen möchte, so hofft der Herausgeber doch, daß ihm von solchen, die mit Hegels Denkweise, sey es durch den Besuch seiner Vorlesungen, oder durch das Studium seiner Werke, näher vertraut sind, das Zeugniß der innern Treue und Zuverlässigkeit nicht wird versagt werden. Daß übrigens bei dem hier erwähnten Verfahren nicht zu weit gegangen und die Gränze des Erlaubten nicht überschritten worden, dafür dürfte auch der äußere Umstand sprechen, daß bei den spätern Abschnitten des vorliegenden Kompendiums, zumal gegen das Ende hin, die Zahl und der Umfang der gelieferten Zusäße bei weitem geringer ausgefallen ist, als bei den frühern Abschnitten, welches darin seinen Grund hat, daß Hegel bei seinen Vorlesungen über die Logik, ohne Zweifel planmäßig, die spätern Abschnitte immer viel kürzer zu behandeln pflegte, als die früheren, weshalb denn auch in den nachgeschriebenen Heften sich, außer der nur wenig variirten Wiederholung dessen, was im Kompendium enthalten ist, in der Regel nur kurze und vereinzelte Erläuterungen der abgehandelten Gegenstände finden. Es hat nicht fehlen können, daß diese Behandlungsweise auch bei |