101. Willst du schon zierlich erscheinen, und bist nicht sicher? Vergebens! Nur aus vollendeter Kraft blicket die Anmuth hervor. 102. Fallen ist der Sterblichen Loos. So fällt hier der Schüler, Wie der Meister; doch stürzt dieser gefährlicher hin. 103. Stürzt der rüstigste Läufer der Bahn, so lacht man am Ufer; Wie man bei Bier und Tabak über Besiegte sich hebt. 104. Gleite fröhlich dahin, gieb Rath dem werdenden Schüler, Freue des Meisters dich, und so genieße des Tags. 105. Siehe, schon nahet der Frühling; das strömende Wasser verzehret Unten, der sanftere Blick oben der Sonne, das Eis. 106. Dieses Geschlecht ist hinweg, zerstreut die bunte Gesellschaft; Schiffern und Fischern gehört wieder die wallende Fluth. 107. Schwimme, du mächtige Scholle, nur hin; und kommst du als Scholle Nicht hinunter, du kommst doch wohl als Tropfen in's Meer. I. Mächtiges Ueberraschen. Ein Strom entrauscht umwölktem Felsensaale Was auch sich spiegeln mag von Grund zu Gründen, Dämonisch aber stürzt mit einemmale Ihm folgten Berg und Wald in Wirbelwinden Die Welle sprüht, und staunt zurück und weichet, II. Freundliches Begegnen. Im weiten Mantel bis an's Kinn verhüllet Auf einmal schien der neue Tag enthüllet: Der Dichterwelt. Mein Sehnen war gestillet. Doch wandt' ich mich hinweg und ließ sie gehen Und folgt ihr doch. Sie stand. Da war's geschehen! III. Kurz und gut. Sollt' ich mich denn so ganz an sie gewöhnen? Wie aber mag ich dich, mein Herz, versöhnen, Siehst du, es geht! Des Dichters Wink gewärtig |