Ach Süßchen! laß mich zu dir ein Mit Willen! Doch gleich entstand ein Lärm und Geschrei; Es rannten die tollen Verwandten herbei. Noch siedet das Blut mir im Leibe. Zigeunerin. Kommt nun dieselbige Stunde zurück, Ich armes Mädchen, ich war zu jung! Der Dichter. So ging das schwarze Weib in das Haus, Ward Aug' und Gesicht, und weiß und klar Müllerin. Ich fürchte fürwahr dein erzürnt Gesicht, Du Süßer, Schöner und Trauter! Sag' ich von Schmerz und Liebe dir, Jüngling. O Neigung, sage, wie hast du so tief Wer hat dich, die verborgen schlief, Ach Liebe, du wohl unsterblich bist! Müllerin. Liebst du mich noch so hoch und sehr, So ist uns beiden auch nichts mehr Nimm hin das vielgeliebte Weib! Es ist nun alles dein eigen! Beide. Nun, Sonne, gehe hinab und hinauf! So lange die Quelle springt und rinnt, Eins an des andern Herzen. Wanderer und Pächterin. Er. Kannst du, schöne Pächtrin ohne gleichen, Unter dieser breiten Schattenlinde, Wo ich Wandrer kurze Ruhe finde, Sie. Willst du, Vielgereis'ter, hier dich laben: Er. Jst mir doch, ich müßte schon dich kennen, Unvergeßne Zierde holder Stunden! Aehnlichkeiten hab' ich oft gefunden; Diese muß ich doch ein Wunder nennen. Sie. Ohne Wunder findet sich bei Wandrern Er. Heute nicht, fürwahr, zum erstenmale Sie. Freut es dich, so kann es wohl geschehen, &r. Nein, fürwahr, das hast du nicht gedichtet! Konnten Geister dir es offenbaren; Von Juwelen hast du auch erfahren Dieses Eine ward mir wohl vertrauet: Er. Trieben mich umher doch alle Winde! Nicht ein Bildniß, wirklich siehst du jene Er. Aber diese herrlichen Gefilde Kann sie der Besizer selbst vermeiden? Reiche Felder, breite Wies' und Weiden, Mächt'ge Quellen, füße Himmelsmilde. Sie. Ist er doch in alle Welt entlaufen! Wir Geschwister haben viel erworben, Wenn der Gute, wie man sagt, gestorben, Wollen wir das Hinterlaßne kaufen. Cr. Wohl zu kaufen ist es, meine Schöne! Vom Besizer hört' ich die Bedinge; Doch der Preis ist keineswegs geringe, Konnt' uns Glück und Höhe nicht vereinen! Wirkung in die Ferne. Die Königin steht im hohen Saal, Sie spricht zum Pagen: Du läufft einmal Und holst mir den Beutel zum Spiele. Er liegt zur Hand Auf meines Tisches Rand." Der Knabe, der eilt so behende, War bald an des Schlosses Ende. Und neben der Königin schlürft zur Stund' Da brach ihr die Tasse so hart an dem Mund, Es war ein Gräuel zu schauen. Verlegenheit! Scham! Um's Prachtkleid ist's gethan! Der Knabe zurück zu laufen kam |