Wohlan derhalb, ihr wahre Deutschen, Ihr Titel, Thorheit und Stolzieren; Ha! Fallet in sie! Ihre Fahnen Ha! schlaget auf sie, lieben Brüder! Wecherlin. XVI. Aufmunterung zu guter Hoffnung Hoffe, Herze! weil du kannst, Hoffe, weil etwas zu hoffen! Wo du einstens Hoffnung fand'st, Dahin steht der Weg noch offen. Hoff', es gehet alles an; Weil man sterbend hoffen kann. Hoffnung hintergehet zwar, Felsen können in der See Scheint das Glücke durch sein Spiel. Gnung, wenn nur der Himmel will, Logan XVII. Ich empfinde faßt ein Grauen. Ich empfinde fast ein Grauen Es ist Zeit hinaus zu schauen, Wozu dienet das Studieren Als zu lauter Ungemach? Unterdessen läuft der Bach Unsers Lebens, das wir führen, Ehe wir es inne werden, Auf sein letztes Ende hin, Dann kömmt ohne Geist und Siur Dieses alles in die Erden. Holla, Junge, geh' und frage, Wo der beste Trunk mag sein, Nimm den Krug und fülle Wein: Alles Trauren, Leid und Klage, Wie wir Menschen täglich haben, Eh' uns Clotho fortgerafft, Will ich in den füßen Saft, Den die Traube giebt, vergraben. Kaufe gleichfalls auch Melonen, Und nicht satt zu Bette legt: Ich will, weil ich kann, mich leßen. Bitte meine guten Brüder, Muß ich gleich alleine sterben. Opit. XVIII. Bur Sommerszeit. Geh aus, mein Herz, und suche Freud In dieser lieben Sommerzeit, An deines Gottes Gaben; Schau an der schönen Gärten Zier, Und siehe, wie sie mir und dir Sich ausgeschmücket haben. Die Bäume stehen voller Laub, Das Erdreich decket seinen Staub Mit einem grünen Kleide. Narzissus und die Tulipan, Die ziehen sich viel schöner an Als Salomonis Seide. Die Lerche schwingt sich in die Luft, Das Täublein fleucht aus seiner Kluft Und macht sich in die Wälder. Die hochbegabte Nachtigall Ergett und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Thal und Felder. Die Glucke führt ihr Völklein aus, Der Storch baut und bewohnt sein Haus, Das Schwälblein speist ihr' Jungen Der schnelle Hirsch, das leichte Neh Ist froh und kommt aus seiner Höh Ins tiefe Gras gesprungen. Die Bächlein rauschen in dem Sand |