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spåterhin treten noch andre Bestandtheile hinzu, wodurch der Wortvorrath der Sprache bereichert wird.

Die Einfälle der Franken währen fort; ihr beständiger Kampf mit den Ro=" mern und Galliern endigt erst mit der Schlacht bei Soissons, nach` welcher der fiegreiche Chlodwig den Syagrius, den legten römischen Prokonsul, enthaupten låßt. Durch eine Wohlthat der Vorsehung, welche eine allmählige Entwicke= lung der Menschheit bezweckt, geschah es, daß der Einfall der Franken ganz entgegengesezte Resultate darbot, wie der der Römer. Alles was von Römern übrig blieb, Civilisazion, Wissenschaften und Künste, ward vernichtet und `ging unter1), und die Sitten, Gebräuche und Religion der Sieger traten an deren Stelle. Tiefe Dunkelheit und rohe Unwissenheit verdrångte die klassische Literatur, und die lateinische Sprache, welche sich in einigen Klöstern noch erhielt, ward nur von wenigen, äußerst seltenen Schriftstellern noch gebraucht, unter denen St. Rémy und Gregor von Tours eine Erwähnung verdienen.

Im VII. Jahrhundert waren in Gallien noch folgende Sprachen im Umlaufe: 1) die lateinische, verdorben und entartet, alleinige Schrift- und liturgische Sprache.

2) die Lingua rustica, aus lateinischen und gallischen Ueberresten bestehend. 3) die von den Siegern eingeführte altdeutsche.

Die beiden leztern verschmelzen sich gänzlich gegen das IX. Jahrhundert mit dem in Gallien entstandenen Idiome, das sich im XI. Jahrhundert in zwei Hauptnuancen zerspaltet:

1) das Provençalische oder Langue d'Oc, im Süden
2) das Französische oder Langue d'Oil, im Norden f

§ 3.

geredet.

Französische Literatur von Karl dem Großen bis auf das XVII. Jahrhundert.

Lange währte es nach dem frånkischen Einfalle, bis Eivilisazion und Bildung in Frankreich aus dem Grabe erstanden! Nur einige spårliche Denkmåter des Schriftenthums sind hier und dort zerstreut, und man muß bis auf das XI. und XII. Jahrhundert fortgehen, ehe man eine Nationalliteratur antrifft. Unter Karl dem Großen sind Alkuin, Fredegarius und Rhabanus Maurus die einzigen lateinischen Schriftsteller; französische Sprachdenkmåler sind noch nicht vor, handen; diese zeigen sich erst spåter; das älteste ist die bekannte Eidformel von 842, welche uns Nithard überliefert hat.2)

Karl der Große beförderte die Kultur, rief schottische Gelehrte an seinen Hof, gründete eine Akademie in seinem eigenen Palaste, und Schulen in den Klöstern. Die wilde Herrschsucht der Barone widerstand aber allen seinen

1) In less than a century after the barbarous nations settled in their new conquest, almost all the effects of the knowledge and civility which the Romans had spread through Europe disappeared. Not only the arts of elegance, which minister to luxury and are supported by it, &c.

(Robertson, History of the Progress of Society in Europe.) 2) Nithardi Hist. (Script. rer. francic. VII. p. 26) auch in Aug. Thierry, Lettres sur l'Hist, de France, p. 161.)

seinen Bestrebungenzur Beförderung der Aufklärung und sein Tod führte denVerfall seiner Unterrichtsanstalten mit sich; die Unwissenheit wuchs. Die Einfälle der Normannen, die innern Unruhen bei den Kriegen der Söhne Ludwig des Frommen, das Feudalsystem, das aus jedem Ritter einen Tyrannen schuf, dieser Druck des Lehnwesens und die damit verbundene barbarische Knechtschaft nebst der Frohne, Alles stößt die Civilisazion von sich, und hèmmt die Ausbildung der Nationalsprache.

Karls des Großen Einfluß auf die Wissenschaften wirkt also nur auf das nächste Zeitalter; das dritte Königsgeschlecht giebt der Regierung mehr Kraft, stügt sich auf das Volk und bekämpft das Lehnwesen, macht die Gemeinden frei, und stellt endlich, indem sie Wissenschaften, Handel und Künste befördert, Frankreich in die Reihe der civilisirten Nazionen Europas.

Aber eine dumpfe Gährung, die Tochter dés Elends und der Verzweiflung, bearbeitete, wie ein hißiges Fieber, die untern und mittlern Volksklassen. Gegen Ende des zehnten und im Anfange des elften Jahrhunderts verwandelte sich diese Gährung in eine förmliche religiöse Wuth. Allenthalben wollte man Wunderwerke gesehen haben. Marr stellte sich vor, daß die zehn Jahrhunderte der Apokalypse vor der Thüre wåren, und das Ende der Welt bevorstånde. Tausende von Christen, ihre Familie und ihr Vaterland verlassend, wallfahrteten nach Palästina, wo Christus erscheinen sollte. Die Chatifen herrschten damals in Asïen, und diese mochten wohl oft die Christen schlecht empfangen haben. Als die Pilger nun nach Europa zurückkehrten, brachten sie tausend Klagen gegen die Muselmånner vor, beschwerten sich bitter über die ihnen zu Theil gewordene Behandlung, und drückten ihren Unwillen darüber aus, daß das Grab Christi in den Hånden der Ungläubigen wåre; daher die Kreuzzüge.

Zugleich stiftete die Kirche unter der Leitung Gregors des VII. ein großes Reich geistlicher Herrschaft; der menschliche Geist arbeitete sich mächtig aus der Dunkelheit empor, eine völlige Umwälzung fand Statt, eine allgemeine Wiedergeburt, ein großer Umstoß rief das Licht an allen Seiten empor, und eine denkwürdige Periode trat ein; sie erstreckt sich von 1096 bis 1400. Eine Uebersicht derselben Folge:

Um die Kreuzzüge zu befördern, durchkreuzten Mönche und Prediger, das Kreuz in der Hand, alle Provinzen. Peter von Amiens erweckte alle Christen und predigte die evangelische Gleichheit; ganze Völker erhoben sich bei seiner Stimme. Die Großen, zu verderbt, um durch religiöse Gefühle aufgemuntert · zu werden, fahen in einem bewaffneten Kreuzzuge nur ein Mittel, ihre Gewalt zu erweitern und Reichthümer zu sammeln. Es fanden Konzilien Statt, die von mehr als 30,000 Personen besucht wurden. - Um von allen verstanden zu werden, mußte man das Lateinische beseitigen und die Nationalsprache in Anspruch nehmen. Wie viel kräftige und kernige Ausdrücke, wie viel kühne Wendungen drangen wol dadurch in das Französische ein. Es ist erwiesen, daß St. Bernhard die französischen Kreuzfahrer in der Nationalsprache angeredet hat, und doch faßte er seine Predigten in lateinischer Sprache ab. Ubailard lebte zu derselben Zeit. Es erhob sich zwischen beiden ein theologischer Streit, der mit dem Sturze Abailard's endete, wie in neuerer Zeit der Kampf zwischen Bossuet und Fénélon mit der Niederlage des Letteren schloß.

Mit den Kreuzzügen sind noch andere Umstånde verknüpft, wodurch die französische Sprache sich entwickelte. Der erste ist die Ruhe der Regierung des heiligen Ludwigs, eine Ruhe, die man der kräftigen Hand seiner Mutter

Blanca von Kastilien verdankt, die besonders das Staatsruder zu führen wußte und die Barone in Zügel hielt, welche die Minderjährigkeit des jungen Königs benugend, die Ruhe des Reichs zu stören suchten. Wenn nun auch jener König, aus falsch verstandener Frömmigkeit, am heiligen Grabe kämpfte, wenn er durch eine Lift, verzeihlich bei der damals herrschenden Begeisterung, die Großen feines Hofes bewog, ihn zu begleiten; wenn auch die bei der Massurah erlittene · Niederlage und feine Gefangenschaft, Frankreich mit Trauer und Schmerz überschütteten: so war doch Blanca da um alles wieder herzustellen, und man håtte den Tod jener Fürstin als ein großes Unglück ansehen können, wäre nicht durch den energischen Impuls, den sie durch ihr Regiment der Monarchie gegeben hatte, diefelbe in den lezten Jahren der Regierung ihres Sohnes gleichsam von selbst fortgeschritten. Frankreich verdankt dem heiligen Ludwig ein Gesetzbuch oder besser Statuten; aber wurden`dieselben zum Wohle seines Volkes geschaffen? Suchte er nicht dadurch den Großen seines Reiches das Recht der Gerichtsbarkeit zu rauben, womit fie so oft der königlichen Gewalt widerstanden? Gewiß wäre Frankreich glücklicher gewesen, wenn jener Monarch daffelbe nie verlassen håtte, um in Asien das Blut seiner Unterthanen zu versprigen, deren Geld zu vergeuden, und zulegt, auf der afrikanischen Küste, sein Leben einzubůßen.

Ein neues Leben war aber eingetreten. Um die Kosten eines so weiten Feldzuges bestreiten zu können, mußte man sich vor Allem Geld schaffen; Landgüter wurden vertheilt, andere verkauft, andere, die nur Lehen waren, fielen wieder heim an den Lehnsherrn, und Könige, Påpste und Barone verkauften den Städten das Recht, sich selbst zu regieren und ihre Magistrate' zu erwählen. Schon hatte Ludwig der Dicke in Frankreich die Frohndienste in seinen Domainen aufgehoben; die Großen seines Reichs folgten diesem Beispiele. um mun aber so große Kampfmassen zu bewaffnen, zu bekleiden und nach Asien zu führen, mußten Gewerbfleiß und Künste eine Thätigkeit an den Tag legen, die bisher unbekannt geblieben war. Die Liebe zur Freiheit entbrannte in Italien; der Geist republikanischer Unabhängigkeit erwachte, und Republiken tauchten auf. In Deutschland und England erhob sich der menschliche Geist aus seinem langen Schlafe; in Frankreich wurden Versammlungen gehalten, um über das allgemeine Wohl zu berathschlagen, und je weiter die Intelligenz sich Bahn brach, desto mehr Wörter mußten auch in die Sprache Eingang finden, um die neuen Begriffe auszudrücken. Sollte es nicht zu jener Zeit gewesen sein, wo viele lateinische Wörter in das Französische eindrangen? Da aber die Sachen nicht dieselben waren, wie im alten Rom, so mußten auch die Wörter eine andere Bedeutung erhalten.

Am mächtigsten wirkte der dritte Kreuzzug auf die Civilisazion und Sprache; jener Kreuzzug von zwei ruhmvollen Königen, Philipp von Frankreich und Richard Löwenherz angeführt, die Nebenbuhler-an Ruhm und Muth waren, und wovon einer die Hiße seines unbåndigen Karakters durch eine lange und harte Gefangenschaft fühnte. Dort, auf jenem der Christenheit heiligen Boden, von welchem die Kreuzesfahne Muhameds Banner vertrieben hatte, fühlten die Ritter, durch den langen Aufenthalt in Palästina dazu bewogen, die Nothwendigkeit, sich gegenseitig zu derstehen. War es ihnen inmitten jenes feindlichen Volkes, dessen Civilifazion damals den höchstenGipfel erreicht hatte, möglich, sich ihremEinflusse zu entziehen? War es ihnen möglich, roh bei einem Volke zu bleiben, dessen wohlklingende Sprache, dessen warmer und lebendiger Styl, durch den Reichthum an Ausdrücken, durch Kühn

heit der Gedanken, durch Größe der Bilder eine hohe Stufe von Kultur erreicht hatte? Man muß den Karakter der Araber nicht mit dem der Türken verwechseln; diese, Nachkommen der wilden Tataren, haben die schwermüthige Kålte ihrer Vorfahren beibehalten; jene, Söhne des Orients, hatten Spanien, Afrika unter ihrer Herrschaft gesehen; Liebe und Krieg war ihr Leben; ihr Seraï war kein Kerker; die Frauen herrschten, und die feurigen Gedichte athmen nur Zärtlichkeit. Es -ist erwiesen, daß in allen Låndern, wo das Weib herrscht, wo der Mann, an ihrem Thron gefesselt, sich bestrebt, ihr zu gefallen, wo seine Liebe mit Erfolg gekrönt wird, die Sitten nicht mehr jenen Karakter von Rauheit besizen, und seine Sprache gefühlvolle und anmuthige Ausdrücke schöpft, die allein die Gewalt haben, Herzen zu bewegen und zu rühren. Verdankt man den Arabern nicht die anmuthigen Sinnbilder, welche uns die Blumen darbieten? Wie sehr wußten sie es durch ihre fymbolische Sprache ihre leidenschaftlichste Zärtlichkeit, die Qualen der Eifersucht, die Sorgen der Abwesenheit und das Glück der Wiederkehr zu schildern! und haben vielleicht nicht die französischen Troubadours und Trouvères aus ihren orientalischen Erzählungen, diesen Produkten einer reichen und fruchtbaren Phantasie, die unter dem Feuer der Begeisterung geschrieben waren, den Stoff zu ihren Gesängen gewählt oder sie als Vorbilde angenommen, ohne ihnen jedoch Wörter zu entlehnen ?

Der lange Aufenthalt der Kreuzfahrer im Oriente war, wie es Historiker bemerkten, für die ganze europäische Civilisazion von der größten Wichtigkeit; der auf religiöse Gegenstände gerichtete Geist nahm eine andere Wendung, und der Anblick einer großen Verschiedenheit in Sitten und Meinungen brachte Toleranz und Nachdenken mit sich. Man gewöhnte sich allmählig an Gewerbfleiß und Künste, und als man nach Europa zurückkehrte, suchte man denselben eine Ausdehnung zu geben und sich durch Arbeit eine angenehmere Lage zu verschaffen. Reichthum häufte sich in Italien an, und Genua, Venedig und andere Städte zeichneten sich durch ihren Handel und durch die Pracht ihrer Denkmåler aus. Während des XI. Jahrhunderts hatte sich eine neue Dynastie auf den französischen Thron geschwungen, dem dieselbe wenig Ehre machte; im XII. unter Ludwig dem Dicken entfaltete diese Dynastie ein wenig mehr Thätigkeit; unter Philipp August erweiterte sie sich, vergrößerte ihre Sphäre und gegen die Mitte des XIII. endlich, unter Ludwig dem Heiligen, steht das mittelalterliche Frankreich auf der höchsten Stufe seiner Bildung. Das XIV. ist eine Zeit von Unruhe, losgebundenen Schreckens und Anarchie, ein abschreckendes Bild gesegloser Volksbewegung, die Periode Karls des Bösen, Marcells und Jacobs, das Jahrhundert endlich, wo das mittelalterliche Frankreich sich zerstückelt und mit dem Wahnsinn eines Königs dahin stirbt.

Dieselbe Glanzperiode und derselbe Verfall lassen sich auch bei den übrigen Völkern Europas nachweisen, denn Englands mittelalterliche Geschichte steht mit der von Frankreich in vielfältiger und gegenseitiger Beziehung. Das XIII. Jahrhundert ist ebenfalls sein großes Jahrhundert. Die Gemeinen erheben sich zu größerer Freiheit; es entspinnt sich der Kampf um das Freiheitsgesek, das unter dem Namen magna Charta (1215) ertheilt wird. Die Gemeinen schwingen sich zur politischen Selbstständigkeit der Großen hinauf und die parla= mentarische Regierung begründet sich. Die glänzende Herrschaft Eduards 1. wird durch die klägliche seines Sohnes verdunkelt, der in seiner Gefangenschaft auf die gräßlichste Weise ermordet wird. Eduard III. hebt England wieder empor, aber

innere Berrüttungen, denen Frankreichs gleich, zerreißen es und füllen die legten Jahre des XIV. Jahrhunderts aus, die mit einer der von 1688 ähnlichen Umwåtzung endigen. Der König Richard wird vom Parlament entthront und das Haupt der Familie Lancaster ergreift die Ruder des Staates (1399). Mit Grausamkeit unterdrückt er seine Feinde und erhält die feierliche Zusicherung des crblichen Thronrechts; hier endet Englands mittelalterliche Periode.

Von allen liefert Spanien die am wenigsten interessanteste Geschichte. Im XIII. Jahrhundert entschied sich die große Streitfrage, welche von Pelayo an Spanien bewaffnet hielt: die Niederlage der Mauren. Die Schlacht von Salado vertreibt die Almoraviden nach Marokko. Nach diesem Kampfe des XII. Jahrhunderts, der mit abwechselndem Kriegsglück geführt ward, war es schon erwiesen worden, daß Spanien ihnen nicht mehr angehören sollte; sie gründeten ihr lehtes Reich, Granada, worin sie bis auf Ferdinand den Katholischen eingeschlossen blieben. Spanien baut nun die Grundpfeiler seiner künftigen Einheit; Leon und Kastilien werden vereinigt. Im leztern Reiche spielt Alphons X. eine dem heil. Ludwig analoge Rolle. Er ist Geseggeber, Gelehrter und Schriftsteller. Spanien hat den Gipfel mittelalterKultur erreicht. ́Im XIV. Jahrhundert sinkt es wieder, und innere Unruhen und vormundschaftliche Regierung hemmen den Fortgang kastilischer Macht; diese ganze Epoche durchschreitend, kommt man endlich auf Peter den Grausamen, der von seinem natürlichen Bruder, Heinrich Transt amara angefeindet, mit Hülfe des Connetable's Duguesclin überwunden wird, und das Mittelalter des ritter= lichen Spaniens endet mit einem Brudermord.

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Italien war den übrigen Staaten Europa's an Civilisazion weit überlegen, jedoch folgt es im Ganzen derselben Entwickelung; das XII. Jahrhundert ist seine heroische, seine sich emporschwingende Epoche. Die longobardische Liga hört auf. Der welfische Hader endet mit dem schaudervollen Untergange Ezzelino's de Romana, nachdem die Gibelinen schon mächtig gebeugt waren (1259). Das System republikanischer Freiheit befestigt sich. In der Levante theilen Venedig und Genua die Herrschaft, Lehteres verliert sie aber wieder, im XIII. Jahrhundert. Pisa's Macht endet mit der Schlacht von Maloria und in Venedig kommt die strengste Aristokratie empor. Neapel und Sizilien, Vasallenreiche des Papstes, bieten außer der sizilianischen Vesper keine besondere Merkwürdigkeit dar, und fallen zulegt, bluttriefend, unter spanische Herrschaft. In den meisten italienischen Republiken zeigt sich vom Ende des XIII. und während des ganzen XIV. Jahrhunderts die Wuth einheimischer Fakzionen, die sich gegen die Freiheit verschwören, welche alsdann unterdrückt, der Tyrannei den Plag einräumt, und auf den Trümmern der Republiken erhebt sich von Neuem die Fürstengewalt.

In der ersten Hälfte des Mittelalters tragen die schwäbischen Herzöge, die Hohenstaufen, die Krone des deutschen Kaiserreichs. Das XII. Jahrhundert zeigt uns Friedrich den Rothbart. Die Verbindung der italienischen Städte mit dem Papst erbitterten ihn, und er zog mehrmals gegen dieselbé, bis daß er, bei Legnago besiegt, Friede schloß. Sein thatenvolles Leben endet in Syrien, und das seiner beiden Nachfolger, Heinrichs und Philipps, bietet nichts Besonderes dar. Im XIII. Jahrhundert besteigt der glänzende Friedrich 11., dessen Haus von den Påpsten so oft verflucht worden, den Kaiserthron. »Dem Zeitalter voranschreitend, »sagt Rotteck, an Geschmack und an Wissenschaft, ist er unter allen Fürften dieses »Hauses der größte; genial, human und auch im Neußern voll Würde, schien der

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