Goethes̕ PoemsH. Holt, 1901 - 244 pages |
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Page 10
... Sonne , Schwimmt im Hauch äther'scher Wonne So das leichtste Wöldgen nie , Wie mein Herz in Ruh und Freude . Frey von Furcht , zu groß zum Neide ,: Lieb ich , ewig lieb ich sie . 6. An die Unschuld Schönste Tugend einer Seele , Reinster ...
... Sonne , Schwimmt im Hauch äther'scher Wonne So das leichtste Wöldgen nie , Wie mein Herz in Ruh und Freude . Frey von Furcht , zu groß zum Neide ,: Lieb ich , ewig lieb ich sie . 6. An die Unschuld Schönste Tugend einer Seele , Reinster ...
Page 13
... Natur ! Wie glänzt die Sonne ! Wie lacht die Flur ! Es dringen Blüten Aus iedem Zweig , Und tausend Stimmen Aus dem Gesträuch . 5 Und Freud und Wonne Aus ieder Brust . Erd , Mayfest 13 Mayfest Mignon (So laßt mich scheinen)
... Natur ! Wie glänzt die Sonne ! Wie lacht die Flur ! Es dringen Blüten Aus iedem Zweig , Und tausend Stimmen Aus dem Gesträuch . 5 Und Freud und Wonne Aus ieder Brust . Erd , Mayfest 13 Mayfest Mignon (So laßt mich scheinen)
Page 14
... Sonne O Glück , o Lust ! Lieb ' o Liebe , So golden schön , Wie Morgenwolken Auf ienen Höhn ; Du seegnest herrlich Das frische Feld , Im Blütendampfe Die volle Welt . O Mädchen , Mädchen , Wie lieb ich dich ! Wie blinkt dein Auge ! Wie ...
... Sonne O Glück , o Lust ! Lieb ' o Liebe , So golden schön , Wie Morgenwolken Auf ienen Höhn ; Du seegnest herrlich Das frische Feld , Im Blütendampfe Die volle Welt . O Mädchen , Mädchen , Wie lieb ich dich ! Wie blinkt dein Auge ! Wie ...
Page 27
... Sonne sinkt ! Eh sie sinkt , eh mich Greisen Ergreift im Moore Nebelduft , Entzahnte Kiefer schnattern Und das schlotternde Gebein : Trunknen vom lezten Strahl ΙΟ 15 20 25 30 Reiß mich , ein Feuermeer Mir im schäumenden Aug ' , Mich ...
... Sonne sinkt ! Eh sie sinkt , eh mich Greisen Ergreift im Moore Nebelduft , Entzahnte Kiefer schnattern Und das schlotternde Gebein : Trunknen vom lezten Strahl ΙΟ 15 20 25 30 Reiß mich , ein Feuermeer Mir im schäumenden Aug ' , Mich ...
Page 29
... Sonne droben Saugt an unserm Blut ; ein Hügel Hemmet uns zum Teiche ! Bruder , Nimm die Brüder von der Ebne , Nimm die Brüder von den Bergen Mit , zu deinem Vater mit ! Kommt ihr Alle ! Und nun schwillt er - Herrlicher ; ein ganz ...
... Sonne droben Saugt an unserm Blut ; ein Hügel Hemmet uns zum Teiche ! Bruder , Nimm die Brüder von der Ebne , Nimm die Brüder von den Bergen Mit , zu deinem Vater mit ! Kommt ihr Alle ! Und nun schwillt er - Herrlicher ; ein ganz ...
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Popular passages
Page xvii - Nur allein der Mensch vermag das Unmögliche; er unterscheidet, wählet und richtet; er kann dem Augenblick Dauer verleihen. Er allein darf den Guten lohnen, den Bösen strafen, heilen und retten, alles Irrende, Schweifende nützlich verbinden. Und wir verehren die Unsterblichen, als wären sie Menschen, täten im großen, was der Beste im kleinen tut oder möchte. Der edle Mensch sei hilfreich und gut ! Unermüdet schaff' er das Nützliche, Rechte, sei uns ein Vorbild jener geahneten Wesen!
Page 97 - Erlkönig Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? • Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig, mit Kron' und Schweif? Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. "Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; Manch' bunte Blumen sind an dem Strand; Meine Mutter hat manch
Page 83 - Wer nie sein Brot mit Tränen aß, Wer nie die kummervollen Nächte Auf seinem Bette weinend saß, Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte. Ihr führt ins Leben uns hinein, Ihr laßt den Armen schuldig werden, Dann überlaßt ihr ihn der Pein; Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.
Page 19 - Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch frisch und fröhlich war mein Mut: In meinen Adern welches Feuer!
Page 136 - Natur und Kunst sie scheinen sich zu fliehen, Und haben sich, eh man es denkt, gefunden; Der Widerwille ist auch mir verschwunden, Und beide scheinen gleich mich anzuziehen. Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen ! Und wenn wir erst, in abgemess'nen Stunden, Mit Geist und Fleiß, uns an die Kunst gebunden; Mag frei Natur im Herzen wieder glühen.
Page 93 - Es war ein König in Thule, Gar treu bis an das Grab, Dem sterbend seine Buhle Einen goldnen Becher gab. Es ging ihm nichts darüber, Er leert' ihn jeden Schmaus; Die Augen gingen ihm über, So oft er trank daraus.
Page 144 - Was war' ein Gott, der nur von außen stieße, Im Kreis das All am Finger laufen ließe! Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen, Natur in Sich, Sich in Natur zu hegen, So daß was in Ihm lebt und webt und ist, Nie Seine Kraft, nie Seinen Geist vermißt.
Page 130 - Dauernden gewöhnen. Indessen schritt sein Geist gewaltig fort Ins Ewige des Wahren, Guten, Schönen, Und hinter ihm, in wesenlosem Scheine, Lag, was uns alle bändigt, das Gemeine.
Page 131 - Nun glühte seine Wange rot und röter Von jener Jugend, die uns nie entfliegt, Von jenem Mut, der früher oder später Den Widerstand der stumpfen Welt besiegt, Von jenem Glauben, der sich, stets erhöhter, Bald kühn hervordrängt, bald geduldig schmiegt, Damit das Gute wirke, wachse, fromme, Damit der Tag dem Edlen endlich komme. Doch hat er, so geübt, so vollgehaltig, Dies bretterne Gerüste nicht verschmäht; Hier schildert...
Page 119 - Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, Gab mir ein Gott, zu sagen, was ich leide.