fiir Haus und Schule. A COLLECTION OF GERMAN POEMS FOR USE IN AUTHOR OF 66 SELECTED AND ARRANGED BY L. R. KLEMM, LESE- UND SPRACHBÜCHER IN 8 KREISEN." Man soll alle Tage wenigstens ein gutes Gedicht lesen."—Goethe. NEW YORK: G. P. PUTNAM'S SONS, 27 AND 29 WEST 23D ST. 1881. Vorwort. Statt eines Corworts aus eigner Feder mögen folgende Gedanken hier Plak finden. Dieselben sind einem Auffage in den „Erziehungs-Blättern“ (Nr. 3, Jahrgang 8) entnommen: Auswendig gelernte, mustergiltige Gedichte und gute Sprüche sind dem Kinde leuchtende Sterne, die später seinen sorgenvollen Gang durch's Leben erhellen, sind ihm gute Genien, die es vor dem Versinken in die Trivialitäten des Lebens bewahren. Sie bieten ihm Trost, Stärkung und Belehrung in allen Lebenslagen und ermuthigen es zu einem tieferen Eindringen in die köstlichen Schätze unserer deutschen Literatur. Das Wort Göthe's, „man soll alle Tage wenigstens ein gutes Gedicht lesen," sollte wohl beherzigt werden. Die in den Dichtungen enthaltenen herrlichen Lehren und Wahrheiten werden dann immer wieder von neuem ihren Einfluß ausüben, und an ihnen wird das Kind wie der Erwachsene wie an eigenen schönen Gedanken sich erbauen. „Was die Seele im Tiefsten speist und tränkt, was man vielleicht die Muttermilch des Geistes nennen dürfte, das sind tiefe, anhängliche Jugenderin= nerungen; wer diese nicht besißt, dem ist die Quelle der Gemüthsinnigkeit abgesperrt." (Auerbach.) Von den Jugenderinnerungen, welche die Tiefe der Seele beleben |