November lied. Dem Schüßen, doch dem alten nicht, Zu dem die Sonne flieht, Der uns ihr fernes Angesicht Mit Wolken überzieht; Dem Knaben sey dieß Lied geweiht, Der zwischen Rosen spielt, uns höret und zur rechten Zeit Nach schönen Herzen zielt. Durch ihn hat uns des Winters Nacht, So häßlich sonst und rauh, Gar manchen werthen Freund gebracht Und manche liebe Frau. Von nun an soll sein schönes Bild Am Sternenhimmel stehn, Und er soll ewig hold und mild Uns auf und unter gehn. An die Erwahlte. Hand in Hand! und Lipp' auf Lippe! Liebes Mädchen, bleibe treu! Lebe wohl! und manche Klippe Fährt dein Liebster noch vorbei; Frisch gewagt ist schon gewonnen, Schon ist mir das Thal gefunden, Diese Pappeln auf den Wiesen, E r ft er Verlust. 1 Ach wer bringt die schönen Tage, Einsam nähr' ich meine Wunde, Ach, wer bringt die schönen Tage, Nachgefüh l. Wenn die Reben wieder blühen, Rühret sich der Wein im Fasse; Wenn die Rosen wieder glühen, Weiß ich nicht, wie mir geschieht. Thränen rinnen von den Wangen, Und zuleßt muß ich mir sagen, Nähe des Geliebten. Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer Vom Meere strahlt; Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer In Quellen mahlt. Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen Im stillen Haine geh' ich oft zu lauschen, Ich bin bei dir, du seyst auch noch so ferne, Die Sonne finkt, bald leuchten mir die Sterne. |