Ach, wir haben's, fürcht' ich nun, Hänschen, sag' was meinst du wohl? Es wird niemand kommen. Hänschen lauf und säume nicht, Jeder komme wie er ist, Das ist wohl das Beste! Schon ist's in der Stadt bekannt, Hänschen, mach' die Thüren auf: Rechenschaf t... Der Meiste r. Frisch! der Wein soll reichlich fließen! Sage, willst du mitgenießen, Hast du deine Pflicht gethan? Einer. Zwey recht gute junge Leute Chor. Sollst uns nicht nach Weine lechzen! Gleich das volle Glas heran! Denn das Aechzen und das Krächzen Hast du heut schon abgethan. Einer. Warum weinst du, junge Waise? Und ich kannte das Gelichter, Zog den Schächer vor Gericht, Chor. Sollst uns nicht nach Weine lechzen! Gleich das volle Glas heran! Denn das Aechzen und das Krächzen Hast du heut schon abgethan. Ciner. Einem armen kleinen Kegel, Und ich fühlte mich ein Mannsen, Ich gedachte meiner Pflicht, Und ich hieb dem langen Hansen Gleich die Schmarre durch's Gesicht. Chor. Sollst uns nicht nach Weine lechzen! Gleich das volle Glas heran! Denn das Mechzen und das Krächzen Hast du heut schon abgethan. Einer. Wenig hab' ich nur zu sagen: Ohne Sorgen, ohne Plagen Doch ich habe nichts vergessen, Alle wollten sie zu essen, Und an Effen fehlt' es nicht. Chor. Sollst uns nicht nach Weine lechzen! Gleich das volle Glas heran! Denn das Rechzen und das Krächzen Hast du heut schon abgethan. Einer. Einer wollte mich erneuen, Macht' es schlecht: Verzeih' mir Gott! Achselzucken, Kümmereyen! Und er hieß ein Patriot, Hat's gebrannt, bau wieder auf! Chor. Sollst uns nicht nach Weine lechzen! Gleich das volle Glas heran! Denn das Aechzen und das Kråchzen Hast du heut schon abgethan. Meister. Jeder möge so verkünden, Was ihm heute wohlgelang! Das ist erst das rechte Zünden, 1 Keinen Druckser hier zu leiden, Nur die Lumpe sind bescheiden, Brave freuen sich der That. Chor. Sollst uns nicht nach Weine lechzen! Denn das Aechzen und das Krächzen Haben wir nun abgethan. Drey Stimmen. Heiter trete jeder Sånger Denn nur mit dem Grillenfånger Diesen trüben Augenbraunen, Chor. Niemand soll nach Weine lechzen! Doch kein Dichter soll heran, Der das Aechzen und das Krächzen Nicht zuvor hat abgethan! Goethe's Werke. I. Bd. 10 |