Und der es euch anråth und der es befiehlt, Er ist es, der gern mit den Kindelein spielt, Vom Wundermann hat man euch immer erzählt, Die habt ihr nun köstlich in Händen. Sie kommen nach Hause, sie seßen den Krug Man trinkt in die Nunde schon dreymal und vier Das Wunder es dauert zum morgenden Tag. Und wenn euch, ihr Kinder, mit treuem Gesicht Goethe's Werke. I. Bd. 14 Der Todtentan z. Der Thürmer der schaut zu Mitten der Nacht Der Mond der hat alles in's Helle gebracht; Da regt sich ein Grab und ein anderes dann: Das recht nun, es will sich ergeßen sogleich, So arm und so jung, und so alt und so reich; Und weil hier die Scham nun nicht weiter gebeut, Die Hemdelein über den Hügeln. Nun hebt sich der Schenkel, nun wackelt das Bein, Dann klippert's und klappert's mitunter hinein, Das kommt nun dem Thürmer so lächerlich vor; Gethan wie gedacht! und er flüchtet sich schnell Nun hinter geheiligte Thüren. Der Mond und noch immer er scheinet so hell Zum Tanz, den sie schauderlich führen. Doch endlich verlieret sich dieser und der, Nur einer der trippelt und stolpert zuleßt Er rüttelt die Thurmthür, sie schlägt ihn zurück Das Hemd muß er haben, da rastet er nicht, Nun ist's um den armen, den Thürmer gethan! Der Thürmer erbleichet, der Thürmer erbebt, Da håckelt jekt hat er am långsten gelebt Den Zipfel ein eiserner Zacken. Schon trübet der Mond sich verschwindenden Scheins, Die Glocke sie donnert ein mächtiges Eins und unten zerschellt das Gerippe. Die erste Walpurgis nach t. Ein Druid e. Es lacht der May! Der Wald ist frei Von Eis und Reifgehänge. Der Schnee ist fort; Am grünen Ort Erschallen Lustgesånge. Ein reiner Schnee Liegt auf der Höh; Doch eilen wir nach oben, Begehn den alten heil'gen Brauch, Allvater dort zu loben. Die Flamme lodre durch den Rauch! So wird das Herz erhoben. Die Druiden. Die Flamme lodre durch den Rauch! Begeht den alten heil'gen Brauch, Allvater dort zu loben! Hinauf! hinauf nach oben! Einer aus dem Volke. Könnt ihr so verwegen handeln ? Wollt ihr denn zum Tode wandelu ? Kennet ihr nicht die Geseße Nahen uns gewissem Falle. Chor der Weiber. Auf des Lagers hohem Walle Schlachten sie schon unsre Kinder. Ach die strengen Ueberwinder! Und wir alle Nahen uns gewissem Falle. Ein Druide. Wer Opfer heut Zu bringen scheut, Verdient erst seine Bande. Der Wald ist frei! Das Holz herbei, Und schichtet es zum Brande! Doch bleiben wir Jm Buschrevier Am Tage noch im Stillen, Und Männer stellen wir zur Hut, Um eurer Sorge willen. Dann aber laßt mit frischem Muth Uns unsre Pflicht erfüllen. |