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Gesammelte Aufsätze zur deutschen Literatur von Robert Heinrich Hiecke. Herausgegeben von Dr. G. Wendt, Director des Gymnasiums zu Hamm. 1864. Hamm, Grotesche Buchhandlung.

Wer vor etwa dreissig bis vierzig Jahren sogleich nach Absolvirung seiner philologischen Universitätsstudien die Verpflichtung hatte, in den mittleren und oberen Classen unserer Gelehrtenschulen den deutschen Unterricht zu ertheilen, sab sich, wenn er neben den praktischen Uebungen, grammatischem Formalismus und stilistischem Schematismus, für das Deutsche noch einen anderen, tieferen, wesentlich geistigen Zweck verfolgen wollte, in eine eigenthümliche Verlegenheit versetzt. Er trieb wie ein Schiff ohne Steuer und Mast auf dem unsicheren, unwirthlichen Meere des deutschen Unterrichts umher, suchte und versuchte so lange, bis er fand oder auch nicht fand und resignirend zurücktrat. Diesem unsicheren Experimentiren und Umhertreiben auf einem der wichtigsten Unterrichtsgebiete machten dann fast plötzlich und gleichzeitig die Bestrebungen mehrerer Männer ein Ende. Am hervorragendsten die Leistungen von Götzinger, Hoffmeister, Viehoff und Hiecke.

Es ist nicht meine Absicht, hier das eigenthümliche Verdienst jedes der Genannten weiter zu verfolgen, doch erfordert es die Pietät gegen den früh vollendeten zuletzt Genannten, dessen Name die ersten Bände unseres Archivs schmückt, und der als Ehrenmitglied gleich Anfangs unserer Gesellschaft angehörte, hier der Hauptmomente seines Lebens und seiner vorzüglichsten Leistungen zu gedenken.

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Robert Heinrich Hiecke, 1805 den 16. Februar zu Penig im Königreich Sachsen geboren, verlebte seine erste Jugend in der Zeit des Druckes und der Erhebung des deutschen Volkes. Im Jahre 1815 wurde er Schüler des Merseburger Gymnasiums, das damals unter des trefflichen Wieck Leitung stand, und bezog gründlichst vorbereitet, mit einem glanzenden Zeugniss ausgestattet Östern 1824 die Universität. Er studirte zuerst ein Jahr in Halle, wo er, wie Reisig ihm bezeugte, ein studium acerrimum entwickelte; dann von 1825-1829 in Berlin. Hier besuchte er ausser den eigentlich philologischen Vorlesungen auch die Hegels, war damals eben die Blüthezeit philosophischer Studien in Berlin, der Höhepunkt geistiger Frische und echter Wissenschaftlichkeit und fand als begeisterter Verehrer der Musik, besonders Beethovens, in einem engeren Verkehr mit musikalischen Familien Nahrung und Befriedigung 1831 wurde er als Collaborator des Gymnasiums in Merseburg angestellt und gab sogleich mit Wislicenus das erste Lesebuch für Kinder heraus. Wegen geringer Besoldung sie belief sich etwa auf 350 Rthlr. ging er bald darauf nach Zeitz. Dort schrieb er 1834 das Programm über Göthes Iphigenie und verfasste die Deutschen Lesebücher für mittlere und obere Gymnasialclassen. Im April 1835 vermählte er sich mit Luise Kiessling, der Tochter seines Directors. Im Jahre 1837 kehite er unter besseren Verhältnissen wieder nach Merseburg zurück, und er entwickelte von nun an eine fruchtbare theoretische und praktische Thätigkeit. Mitstrebende Freunde, wie Gude, M. Duncker und K. Schwarz, hielten das wissenschaftliche Feuer wach, und so folgten dem Programm über des Sängers Fluch 1839 bald seine wichtige Schrift über den deutschen Unterricht auf Gymnasien 1842 und die Menge kleinerer und grösserer Aufsätze und Abhandlungen über ästhetische und pädagogische Gegenstände, die er theils in Zeitschriften, theils in Schulprogrammen oder bei besonderen Anlässen veröffentlichte. Im Jahre 1849 wurde er von den Lehrern der Provinz Sachsen zum Mitglied einer über die Reorga

nisation der höheren Schulen vom Ministerium nach Berlin berufenen Conferenz gewählt und noch in demselben Jahre erfolgte die Wahl zum Director des Gymnasiums zu Greifswald, wohin er Ostern 1850 abging. Hier. wirkte er nach allen Seiten hin anregend, fördernd, schaffend, ganz seinem Berufe als Lehrer und Erzieher hingegeben, ohne die höheren Ziele wissenschaftlicher Vervollkommnung aus dem Auge zu verlieren, bis im Jahre 1860 ihn eine Abspannung der Kräfte befiel, die er bis dahin nicht gekannt hatte, und unerwartet am 5. December 1861 nach längerem Wechsel von Wohlbefinden und Kränklichkeit ein Gehirnschlag dem edlen Leben des so Vielen theuren und unvergesslichen Mannes ein Ziel setzte. Have, pià anima!

Der Herausgeber vorliegender Sammlung, Gymnasialdirector Wendt in Hamm (correspondirendes Mitglied unserer Gesellschaft), hat sich das nicht unbedeutende Verdienst erworben, den Segen, den die Arbeiten Hiecke's gleich bei ihrem Erscheinen verbreiteten, von Neuem allen denen zu gewähren, denen es um ein gesundes Verständniss und Auslegung deutscher Dichtungen zu thun ist. Allen angehenden Lehrern also, sowohl der niederen wie höheren Schulen, ist vorliegende Sammlung auf das Dringendste anzuempfehlen, nicht allein wegen des positiven Inhalts, den sie für das Verständniss verschiedener Dichtungen giebt, sondern auch wegen der Methode zur richtigen Erfassung des Verständnisses. Mit Recht hebt der Herausgeber gerade dies eigenthümliche Verdienst Hiecke's hervor. „Die von ihm befolgte Methode, aus dem sinnig entwickelten Inhalt der Kunstwerke ihren Ideengehalt abzuleiten, nicht umgekehrt die vorher festgestellte Idee in die Dichtung hineinzulegen, hat jedenfalls den Vorzug, sich stets von vorgefassten Urtheilen fern zu halten und auch dem Leser nur eine Vertiefung in den jedesmal besprochenen Gegenstand zuzumuthen. Ferner kommt noch besonders den Lehrern zu Gute, dass er bei seinen Arbeiten beständig die Schule im Auge behielt, wie er denn zwei der grösseren als Schulreden wirklich zu seinen Schülern gesprochen hat.

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Was die Anordnung der Sammlung betrifft, so ist dieselbe nicht nach der Reihenfolge der Entstehung, sondern nach dem Inhalte geordnet und zwar so, dass die kleineren, einfacher gehaltenen und allgemeinem Verständniss zugänglichen 21 Aufsätze vorangestellt sind, die grösseren, kritischwissenschaftlichen Abhandlungen und Reden, 8 an der Zahl, nachfolgen. Erstere behandeln Gedichte von Uhland, Hebel, Rückert, Göthe, Schnezler, Platen; letztere umfassen das tiefere Verständniss von Uhland's Ballade: des Sängers Fluch, von Göthe's Iphigenie, Tasso, Hermann und Dorothea, die Wahlverwandtschaften, Schiller's Maria Stuart, Wallenstein und Schiller's Grösse in den Dichtungen seiner reifcren Jahre. Sämmtliche Aufsätze und Abhandlungen, mit Ausnahme der einen über die Wahlverwandtschaften, sind schon früher im Druck erschienen, entweder in der pädagogischen Monatsschrift von Löw und Körner, oder in Viehoff's Archiv für den Unterricht im Deutschen oder in unserem Archiv (1847 und 1850) oder in Ruge's und Echtermeyer's Hallischen Jahrbüchern und in Rötscher's Jahrbüchern für dramatische Kunst und Literatur; oder als Schulprogramm und bei besonderen Gelegenheiten herausgegeben.

An einem Beispiele nun etwa zu zeigen, wie Hiecke seinen Gegenstand behandelt, wie er namentlich in den kleineren Aufsätzen entweder den Inhalt eines Gedichts nach seinen Grundideen entwickelt, den ganzen Verlauf desselben nach einander vorführt und mit feinen, sinnigen Bemerkungen begleitet, oder wie er auch wohl den Grundton des ganzen Gedichts an die Spitze stellt und die Reihenfolge der einzelnen Handlungen damit verknüpft oder daraus erklärt, das auch nur an einem Beispiele zu zeigen, würde zu weit führen und der Lecture des Buches vorgreifen. Aber darauf

will ich noch besonders aufmerksam machen, dass der achtsame und lernbegierige Leser überall noch neben dem Hauptgegenstande eine Menge einzelner wichtiger Bemerkungen eingestreut findet, so dass er sich fast gezwungen sieht, da dem Buche nur eine kurze Inhaltsangabe voraufgeht, kein Index nachfolgt, mit der Feder in der Hand zu lesen und ein Inhaltsverzeichniss selbst zu entwerfen. Es sind dies meistens Bemerkungen, die nicht dem jedesmal zur Betrachtung gezogenen Gedicht allein angehören, sondern bald speciell einen Dichter und eine besondere Dichtart betreffen, bald über den Bau oder Vortrag eines Gedichts, bald über die rechte Methode der Behandlung desselben in der Schule, zumal in der Volksschule sich verbreiten, endlich sogar über Reim, Wortstellung u. dergl. eingehende und treffliche Bemerkungen enthalten.

Jene Art der Hieckeschen Erklärung aber ist so sehr die Grundlage jeder vernünftigen, segensreichen Methode, ein Gedicht vollständig dem Lesenden oder Lernenden ins Bewusstsein zu bringen und zum geistigen Eigenthum zu machen, dass es wenig verschlägt, dass hie und da, wo sich wohl Gelegenheit dazu geboten hätte, auf das Sprachliche und Geschichtliche wenig Rücksicht genommen ist. Mögen Andere, wo das Bedürfniss fühlbar ist, ergänzend nachholen und den Bau, zu dem das Fundament so fest und sicher gelegt ist, weiter der Vollendung entgegenführen, wie dies ja bereits von Einigen geschehen ist.

Diese Worte mögen genügen, einerseits diejenigen, denen das Buch noch nicht zugegangen ist, auf den seltenen Werth desselben aufmerksam zu machen, andererseits den aufrichtigen Dank auszusprechen für Anregung und Belehrung, die uns schon vor Jahren bei ihrem ersten Erscheinen die werthvollen Aufsätze Hiecke's gewährten, und die bei erneuetem Lesen sich neu belebten und auffrischten. Es versteht sich von selbst, dass wir so auch dem verdienten Herausgeber und Erneuerer dieser schönen Gabe uns zu herzlichem Dank verpflichtet fühlen.

Berlin.

Dr. Sachse.

Wörterbüchlein zum Volksthümlichen aus Schwaben von Anton Birlinger, ph. Dr. an der königl. Hof- und Staatsbibliothek in München. Freiburg im Breisgau, Herdersche Verlagsbuchhandlung. 1863.

Nicht bloss als nothwendige Ergänzung zu des Verfassers Volksthümlichem aus Schwaben, sondern als Bereicherung des schwäbischen Sprachschatzes überhaupt ist vorstehendes Büchlein zu betrachten. Ausser der eigenen, unmittelbar aus dem Volke geschöpften Kenntniss des Idioms aus Schwaben, Franken, Oberpfalz und Altbaiern hat der Verfasser gegen 40 Werke genannt, die er benutzt habe. Er ist so der Bitte des Professor Keller zu Tübingen um Beiträge zur Sammlung eines schwäbischen Sprachschatzes, den er seit Jahren mit Unterstützung der würtembergischen Regierung vorbereitet, und der, wie wir aus dem Bericht der Philologenversammlung in Pfeiffers Germania 8. Bd. 2. Heft S. 225 ersehen, schon bedeutend vorgeschritten ist, rasch und mit reicher Beisteuer nachgekommen.

In der Vorrede spricht sich der Verfasser über Volksmundart, deren eigenthümlichen Werth, Umwandlung und wohl gar völliges Verschwimmen und Verschwinden in eine grössere Sprachmasse aus. Er beklagt dies als Unnatur und weil es zum Niedergang führe. Was bisher als lebendiges Glied am deutschen Leibe sich gefühlt und geäussert habe, ersterbe als solches, weil seine Kraft von der Allgemeinheit, welche die Glieder nur

umfassen und verbinden solle, ausgesogen werde. Es führe zur Auflösung in eine formlose, breiige Masse, jeden Augenblick bereit, welcher Form immer sich zu schmiegen ohne Widerstand.

Wie sehr dies Letztere auch wahr sein mag, kann ich doch der obigen Ansicht des Verfassers nicht ganz beistimmen. Wie die Sachen jetzt liegen, seit Jahrhunderten vorbereitet und immer mehr dem Einheitsstrom zueilend sammeln sich alle Sprachelemente allmälig in dem einen grossen Gebiete des Hochdeutschen. Alles Ankämpfen und künstliche Zurückhaltenwollen halte ich für überflüssig, unter Umständen für schädlich. Seitdem das eigentlich Classische sich für das ganze gebildete Volk nur im Hochdeutschen findet, steht nicht zu erwarten, dass ein Volksidiom wieder zur Geltung gelange. Fortschritt wäre das sicher nicht zu nennen, wie wohl jeder weiss, der einige Bekanntschaft mit der Volkssprache hat. Ich halte fest an dem, was Jac. Grimm über Beides mehrfach in der Grammatik, ganz besonders in der Geschichte der deutschen Sprache darüber gesagt hat und glaube, dass man der Zeit und dem Genius des Volkes, dem ja doch am Ende Alles anheimfällt, das Alles überlassen darf und muss. Dennoch stimme ich dem Verfasser gern bei, dass der Volkssprache immer der Vorzug höheren Alters, grösserer Reinheit, der Natürlichkeit bleibt und dass sie einen Reichthum von einheimischen Wörtern bewahrt, welcher der gelehrten Sprache, die sich hochmüthig aus der Fremde neue Zufuhr holt, längst abbanden gekommen ist; dass sie immer Ausdruck und Bild des Volkes

selbst ist.

So kurz nun auch das Büchlein ist, enthält es doch recht schätzenswerthe Mittheilungen, die jeden Fachgelehrten, er mag dem Süden oder Norden Deutschlands angehören, zum Dank verpflichten. Die Darstellung der Buchstabenverhältnisse, die Beachtung von Gebräuchen und Sitten, die Berücksichtigung von Eigennamen, die Erklärung des Neueren aus dem Aelteren u dergl. gewähren reiche Belehrung und sichern dem Büchlein ein mehr als bloss vorübergehendes Interesse. Druck und Papier sind vor

trefflich.

Berlin.

Dr. Sachse.

Germania. Vierteljahrsschrift für Deutsche Alterthumskunde. Herausgegeben von Franz Pfeiffer. 8. Jahrgang, 3. Heft. Wien, 1863.

Das gothische Adjectivum. Von A. Holtzmann. Nach kurzer Darlegung der Sachlage, wie sie nach Bopp's, Grimm's und Meyer's Ansichten sich gestaltet hat, entscheidet sich der Verfasser dahin, dass er nach Vergleichung mit dem Sanskrit dem starken Adjectiv die pronominale Declination vindicirt; die schwache aber so entstanden denkt, dass dem a „ein bloss aushelfendes n angehängt ist," wie sich dies im Sanskrit ebenfalls häufig finde. „Und obgleich es zwischen dem Sanskrit und Gothischen an den erwünschten Zwischengliedern fehlt, so können wir doch die gothische Declination als weitere Entwicklung des schon im Sanskrit Begonnenen vollständig begreifen."

Zu Eberhard von Cersne, dem Verfasser der Minne Regel. Von F. Bech. Durch Mittheilung Grotefends in Hannover ist Bech in den Stand gesetzt, den früher angezweifelten Namen des Geschlechts von Zersen, das noch jetzt existirt, durch viele Urkunden aus dem 13. und 14. Jahrhundert zu belegen.

Das Wessobrunner Gebet. Von Konr. Hofmann. Nach Hervor

hebung von fünf fehlerhaften Stellen wird dem alten Texte ein verbesserter beigefügt, von dem der Verfasser wünscht, dass man die versuchte Herstellung des Schlusses bis auf weiteren Beweis als Uebung im Versmachen betrachten möge.

Das älteste deutsche Passionsspiel. Von K. Bartsch. Nachdem auf die geringe Verbreitung der Beiträge zur Geschichte und Literatur von Kurz und Weissenbach hingewiesen, in denen das älteste Passionsspiel zuerst abgedruckt ist, wird die Eigenthümlichkeit der Sprache, dann der Zusammenhang und die Aufeinanderfolge der Bruchstücke besprochen und endlich der Text, nach der Handschrift verbessert, mitgetheilt.

Kleinere deutsche Sprachdenkmäler des 11. und 12. Jahrhunderts. Von A. Birlinger. 1) Althochdeutsche Glossen aus dem 11. Jahrhundert. Zwei Seiten mit einigen Hinweisungen auf Graff 2) Von den Pflanzen. 3) Von den Steinen. Mit einigen erläuternden Anmerkungen. Interessant als Zuthat zu Konrad von Megenberg und den von Pfeiffer kürzlich herausgegebenen Arzneibüchern. *) 4) Ein Diebssegen, jünger als das Vorige.

Ungleichheit der menschlichen Gesichter. Von R. Köhler. Zusammenstellung von drei Stellen aus deutschen Gedichten des Mittelalters, einem deutschen Räthsel, einem spanischen und lateinischen Citat, in denen die Verschiedenheit des menschlichen Antlitzes als ein Meisterstück göttlicher Macht und Kunst gepriesen wird.

Ein Bild der Ewigkeit. Von R. Köhler. Hinweisung auf einige Märchen und ein altes katholisches Kirchenlied.

Konrad von Fussesbrunnen und Konrad von Heimesfurt. Von Karl Bartsch. Ausführliche Besprechung über die verschiedenen -Ansichten der Gelehrten, ob jene identisch oder verschieden seien, mit Berücksichtigung einer Doctordissertation Gomperts, der dasselbe Thema bebandelt hat.

Ein pessimistischer Zug in der Entwicklung der Wortbedeutungen. Von Reinh. Bechstein. „Ein eigenthümlich psychologischer Zug ist es, wie uns die geschichtliche Betrachtung einer Anzabl Worte beweist, dass die Bedeutungen derselben im Laufe der Zeit einen unedleren, oft sogar schimpflichen Inhalt gewinnen." Diesen Zug der Begriffswandlung in malam partem nennt der Verfasser einen pessimistischen, und er bespricht dann die Wörter Pfaffe, Bauer Tölpel, KnechtSchalk, Magd, Dierne, Bube, Wicht, Kerl, Mensch, Mähre (Pferd), Abenteuer, armselig, erbärmlich, elend, feigzage, frech, fröhnen, Frevel, Gift, Gier, gleissen, Hochmuth, Hoffahrt, Laster, List, lügen, Neid, Pöbel, ruchlos, verrucht, Schimpf, Schuld, Sucht, dumm, Wahn, Wucher, albern, schlecht, Minne, Buhle, Wollust, geil.

Die Sprache Heinrichs von Krolewitz. Von R. Bechstein. Im Anschluss an Lisch's Arbeit, die nicht durch diese Untersuchung überflüssig gemacht werden soll, soll die gedrängte Uebersicht der Sprache Heinrichs einen kleinen Beitrag zur mitteldeutschen Grammatik des 13. Jahrhunderts abgeben.

Zum Altfranzösischen Erek. Von Karl Bartsch. Sprachliche Bemerkungen mit Bezugnahme auf Germ. VIII, 51.

Zu Reineke Vos. Von A. Lübben. Besprechung des niederdeutschen Wortes horst zur Erklärung von 2 Stellen im Reineke.

* Vgl. mein Osterprogramm: Ueber Verstandescultur der Deutschen im Mittelalter.

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