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erwähnt (X 37) Frézier (1682--1773): „Relation d'un voyage de la mer du Sud aux côtes de Chili et du Pérou, fait pendant les années 1712, 13, 14,“ (Paris 1716) und Charles Marie de la Condamine (1701-1774), der über die Traditionen betreffs der Amazonen in Südamerika geschrieben hatte in dem Werk: Relation abrégé d'un voyage fait dans l'intérieur de l'Amérique méridionale“, Paris 1745 (Id. 87, VIII 351). — Der Astronom Jean Chappe d'Auteroche (1722-1769), der zwecks astronomischer Beobachtungen nach Sibirien gereist war, und auf dessen Reisebeschreibung Johnson sich einmal beruft, 1) hatte seine dortigen Erlebnisse geschildert in Voyages en Sibérie“ (Paris 1768).

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Unklare Anspielungen und Zitate.

Die Quellen einiger Zitate aus französischen Werken und Anspielungen auf die französische Literatur, die Johnson ohne jede nähere Angabe gelassen hat, sind uns leider unbekannt geblieben. Sie mögen hier kurz zusammengestellt sein.

So erwähnt Johnson, daß das Werk eines französischen Epikers deshalb eine ungünstige Aufnahme gefunden habe, weil schon vor seinem Erscheinen zu viel davon gesprochen und die Erwartung dadurch zu hoch gesteigert wurde (IX 167).2) — Um auszudrücken, daß der erwachsene Mensch oft noch dieselben Schwächen an sich habe wie das Kind, führt er folgende Verse an: C'est que l'enfant toûjours est homme

C'est que l'homme est toûjours enfant (Lives, IV 91).

Den Tadel der Untugenden und Laster der Reichen sucht er dadurch abzuschwächen, daß er folgende Zeilen anführt:

De l'absolu pouvoir vous ignorez l'yvresse

Et du Lache flateur [sic] la voix enchanteresse (R. 172, VII 192).

Die englische Übertragung dieser Verse, die Johnson beifügt, und die er als das Werk einer Miss A. W. bezeichnet, lautet:

Thou hast not known the giddy whirls of fate,

Nor servile flatteries which enchant the great (Miss A. W.) 3)

1) Siehe Bosw. 396; vgl. hierzu die Anmerkung Hills, der die betreffende Stelle aus Chappe d'Auteroche anführt.

2) Nach Herrn Professor Gröbers Angabe ist damit die Pucelle d'Orléans“ (1656) des Jean Chapelain (1595-1674) gemeint.

3) Unter Miss A. W. ist zweifellos Miss Anna Williams zu verstehen, die mit Johnson eng befreundet war und lange Zeit mit ihm zusammenwohnte. Sie

Von einem berühmten Schöngeist sagte er: Il n'a de l'esprit que contre Dieu (Bosw. 411). - Ein französischer Schriftsteller habe gesagt: Il y a beaucoup de puérilités dans la guerre (Bosw. 401). In einem Notizbuch, in dem er sich Winke und Gedanken für den „Rambler" vermerkte, findet sich die französische Phrase: Dégouté de fame et affamé d'argent (Bosw. 53). — Im Id. 84 führt er folgende Worte an, die ein französischer Prinz geäußert haben soll: No man was a hero to the servants of his chamber (VIII 340).1) Außerdem sind ohne nähere Bestimmung die Titel folgender Bücher erwähnt: Nach Hawkins' Angabe liebte Johnson ein französisches Buch „Esprit d'un tel" (XI 198); zur philosophischen Weltbetrachtung empfahl er „Le spectacle de la nature (IX 416).

betätigte sich literarisch durch eine Übersetzung aus dem Französischen „Life of the Emperor Julian" (1746) und durch eine uns unzugängliche Gedichtsammlung,,Miscellanies" (1766), worin wohl die von Johnson angeführten Verse zu suchen sind (vgl. Bosw. 60 u. 116).

1) Mit dem französischen Prinzen wird nach Büchmann „Geflügelte Worte" (18. Aufl., Berlin 1895, S. 392) vermutlich der Marschall von Catinat († 1712) ge= meint sein.

Lebenslauf.

Am 3. Juli 1881 wurde ich, Robert Kleuter, evangelischer Konfession, Sohn des Rechnungsrates Friedrich Kleuker und seiner Ehefrau Olga, geb. Scheiding, zu Straßburg i. E. geboren. Nach Absolvierung der hiesigen Oberrealschule begann ich im Herbst 1901 an der Kaiser-Wilhelms-Universität meiner Heimatstadt das Studium der neueren Sprachen. Das SommerSemester 1903 verbrachte ich auf der Universität Genf.

Für die entgegenkommende große Mühe um meine aus seiner Anregung hervorgegangenen Arbeit fühle ich mich meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Koeppel, zu herzlichem Danke verpflichtet.

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