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der

Griechen, Römer und nordischen Völker,

mit Bezugstellen aus deutschen Dichtern.

Für Real-, höhere Bürger- und Töchterschulen,
so wie zum Selbstunterricht

von

A. J. Weidenbach.

Erste Abtheilung.

Mythologie der Griechen und Römer.

Frankfurt a. M.

Druck und Verlag von H. L. Brönn e r.

der

Griechen und Römer,

mit Bezugstellen aus deutschen Dichtern.

Für Real, höhere Bürger- und Töchterschulen,
so wie zum Selbstunterricht

von

A. J. Weidenbach,

Vorsteher einer unterrichts- und Erziehungsanstalt für Töchter zu
Bingen am Rhein.

Frankfurt a. M.
Druck und Verlag von H. L. Brönner.
1850.

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Vorwort.

Die Kenntniß der Mythologie kann für den nicht zur Gelehrtenwelt Gehörigen im Allgemeinen nur den Nugen gewähren, daß er die Werke der Dichter und der Kunst versteht, und insofern ist dieselbe also jedem Gebildeten unerläßlich. Es fragt sich daher nur, auf welchem Wege diese Kenntniß zu erreichen ist. Die Schüler in Gymnasien gelangen dazu, indem sie die Klassiker der Griechen und Rdmer lesen und der Lehrer an die Erklärung des Inhaltes die nöthigen mythologischen Bemerkungen anknüpft; die Schüler anderer Anstalten dagegen, denen diese Gelegen= heit sich nicht darbietet, müssen entweder bei dem Studium der alten Geschichte, oder durch eigene mythologische Handbücher damit vertraut gemacht werden. Nun hat aber beides seine Nachtheile. Bei dem Studium der Geschichte

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können höchstens nur einige Stunden auf die Mythologie verwendet werden und der Schüler wird daher nie befähigt, mit dem, was ihm hier geboten wird, zum Verständniß derjenigen Schriftsteller zu gelangen, die Mythologisches enthalten; der Nugen ist also so gering, daß er kaum in Anschlag zu bringen ist. Was nun aber den andern Weg betrifft, so kann dieser allerdings zum Ziele führen, sobald das zum Grunde gelegte Handbuch nur den Anforderungen entspricht, welche das zarte Alter der Jugend oder der reine Sinn derselben zu stellen berechtigt ist. Es wäre dieses also ein Haupterforderniß, dem jedoch ein zweites, bis jezt noch nicht berücksichtigtes, anzureihen wäre. Ich meine nämlich die praktische Anwendung, welche dem Schüler jegliches Erlernen angenehm macht. Geschichten zu erlernen, auch solche, die rein Sage sind, ist allerdings an und für sich schon angenehm, aber bloße Namen und zwar viele ein und desselben Gegenstands, ist.ermüdend und wird dem Schüler, der den Nußen davon nicht absieht, leicht zum Ueberdruß. Hat er nun aber in einer beigegebenen Dichterstelle sofort die Anwendung und sieht darin den Nußen, den die Erlernung darbietet, so gewährt es ihm Interesse und spornt freudig an. Und dies ist dann auch der Zweck der vorliegenden Schrift, die indessen nicht blos für Schüler, und insbesondere für Schülerinnen in Instituten und höheren Töchterschulen, sondern für jeden Gebildeten berechnet ist, dem das Lesen der griechischen und lateinischen Klassiker nicht vergönnt ist, der jedoch unsere

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