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LITTERATUR

ربا

oder

aus den klassischen französischen Prosaisten und Dichtern
Auswahl interessanter chronologisch geordneter Stücke

nebst Nachrichten

von den Verfassern

von

und ihren Werken.

L.Ideler und H.
Nolte.

Erster Theil,

enthaltend

die Tresaiker von Rabelais bis zum Ausbruche der
französischen Revolution.

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Neunte gänzlich umgearbeitete Auflage.

in der Nauckschen Buchhandlung.

BERLIN 1838,

PQ 1103 .I 19

1838
V. I

gift

Mrs. A.7.& hintermann

6-3-30

Vorrede zur ersten Auflage.

Aufgemuntert durch den nachsichtsvollen, Beifall, mit welchem' unser im Jahre 1793 erschienenes Handbuch der englischen Sprache vom Publikum aufgenommen worden ist, und von dem Nutzen einer solchen Sammlung durch die Erfahrungen, die wir bei unserm Unterricht zu machen Gelegenheit gehabt haben, überzeugt, liefern wir hier ein ähnliches Werk für die französische Sprache.

Schon ein flüchtiger Anblick dieses ersten Theils, welcher die Prosaisten enthält, wird den Kenner überzeugen, das wir nach einem ganz anderen Plan arbeiteten, als alle bisherigen Herausgeber französischer Lesebücher. Unsere Absicht nämlich ist, dem Lehrling, der bereits einen Grund

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in der französischen Sprache gelegt hat, und zur Lektüre der vorzüglichsten in derselben geschriebenen Werke fortgehen will, vorläufig mit der glänzenden Gesellschaft, in die er zu treten gedenkt, bekannt zu machen. Wir liefern ihm zu dem Ende eine Reihe interessanter, charakteristischer und gröfstentheils als Meisterstücke anerkannter Stellen aus den klassischen französischen Schriftstellern, begleitet mit gedrängten Nachrichten von dem Leben und den Schriften derselben.

Unser Plan ist unstreitig gut; das Publikum urtheile, wie die Ausführung gerathen ist.

Was die Wahl der ausgehobenen Stellen betrifft, so werden diejenigen, welche sich mit einer ähnlichen Arbeit beschäftigt haben, uns auf unser Wort glauben, dass wir oft erst nach Tage- ja Wochenlangem Suchen das Stück fanden, das allen den Anforderungen, die wir unserm Zweck nach an dasselbe machen mussten, entsprach, nämlich charakteristisch, unterhaltend, aufser dem Zusammenhange verständlich und unanstöfsig zu sein. Wir dürfen nicht hoffen, dass wir in dieser Hinsicht die Wünsche aller unserer Leser befriedigt haben werden, können aber versichern, dass

kein Stück ohne die reiflichste Ueberlegung gewählt worden ist. Es war unvermeidlich, dass wir nicht an einigen Orten mit unsern Vorgängern zusammentreffen sollten; man wird. aber bei genauerer Ansicht finden, dafs wir, in dergleichen Fällen gemeiniglich nur die Ueberschriften mit ihnen gemein haben, und entweder mehr oder weniger lieferten, auch anders excerpirten, z. B. in den Aufsätzen von Thomas, Guibert, Duclos und einigen andern, die sich in der schätzbaren Chrestomathie des Herrn O. C. R. Gedike befinden. Dafs wir auch Proben von dem Stil der vorzüg lichsten Revolutionsschriftsteller, als Dumouriez, Brissot, Condorcet, Mirabeau, Vergniaud gegeben ha ben, wird unsern Lesern hoffentlich angenehm sein.

In Ansehung der Literarnotizen haben wir Gelegenheit gehabt, sehr gute Quellen zu benutzen, die wir überall gehörigen Orts angezeigt haben. Unter den allgemeinen Werken haben wir besonders, wiewohl mit der nöthigen Vorsicht, das bekannte Dictionnaire historique portatif in seiner neuesten, aus 9 Bänden bestehenden, Ausgabe gebraucht. Ausserdem verdanken wir sehr viel den belehrenden mündlichen Nachrichten, die uns einige hiesige, mit der französischen Literatur innig vertraute, Gelehrte gefällig mitge

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