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herzustellen, zu reinigen und euch zuzuführen die Segensquellen alles Guten, alles Göttlichen und alles Heiligen, deffen Mangel uns alle so lang elend gemacht: das ist das Ziel eures Herrn, für welches er seine Tage durchsorgt und seine Nächte durchwacht.

Erhebt euch zu den Gefühlen der Dankbarkeit, die ihr ihm vor Gott und den Menschen schuldig seid. Er ist euer Vater. Christen, die ihr einen Vater im Himmel habt, fühlet das Wort: Arner ist euer Vater. - Ja, er ist es, er ist es im Geist und in der Wahrheit, wie alle christlichen Herrschaften im Geist und in der Wahrheit Väter an ihren Angehörigen sein sollten. Christen, werdet seine Kinder, wie er euer Vater ist; werdet im Geist und in der Wahrheit seine Kinder. Werdet eins mit ihm, wie gute Kinder mit einem edeln Vater eins sind in menschlicher Liebe, in menschlichem Glauben, in menschlicher Hoffnung. Noch mehr aber, werdet eins mit ihm, wie Jesus Christus mit seinem Vater im Himmel eins ist in göttlicher Liebe, in göttlichem Glauben, in göttlicher Hoffnung. Liebet ihn, glaubet ihm und betet für ihn. Gott hat ihn euch zu eurem Vater gegeben; bittet, daß Gott ihn euch als euren Vater erhalte und ihn durch euch segne, wie er euch durch ihn gesegnet hat. Vereinigt euch mit ihm durch den Glauben der Christen, durch die Liebe der Christen und durch die Hoffnung der Christen. Mit ihm also vereinigt, werdet ihr sein die Gesegneten des Herrn. Mit ihm also vereinigt, werdet ihr zu dem Berg der Sünde, der auf uns liegt, sagen: Hebe dich von uns, und er wird sich von uns heben, und unser Dorf, das jezt noch mitten in seinen Umgebungen als ein Beispiel der Sünde, ihres Elends und ihres Jammers dasteht, wird von nun an als ein Beispiel einer hohen, göttlichen Erlösung aus seinem Verderben dastehen. Ja, also in christlichem Glauben und in christlicher Liebe mit ihm vereinigt, werden wir sein und bleiben die Gesegneten des Herrn. Gott verhelfe uns dazu in seiner Gnade durch seinen guten, heiligen Geist! Amen.

Inhalts-Verzeichniß.

Lienhard und Gertrud. Zweiter Theil

1. Der Vogt spaziert wieder zum Markstein.

2. Der Pfarrer hemmt den wenn auch noch so ge= rechten Volfsunfug.

3. Adam und Eva.

4. Der Pfarrer bringt Leute zur Kirche hinaus.
5. Aus des Pfarrers Predigt.

6. Wenn so ein Pfarrer auf die Gefängnisse und
Zuchthäuser eines Reiches Einfluß hätte, er würde
die Grundsäße, mit den Gefangenen umzugehen,
in ein Licht sehen, das himmelrein leuchtete.
7. Menschlichkeit und Gerechtigkeit bei einander.
8. Bauerngespräch und Bauernempfindung.
9. Hausordnung und Hausunordnung.

10. Der Pfarrer sucht ferner das Herz des Vogts
zu gewinnen.

11. Seltsame Wirkungen des bösen Gewissens, auch bei geschäftserfahrnen Leuten.

12. Ein Bauernrath.

13. Des Kalberleders Versuch, den Sachen zu helfen, und sein übler Ausgang.

14. Die Dorfmeister suchen in ihrer Angst beim Teufel und seiner Großmutter Hülfe.

15. Die Fahne dreht sich.

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16. Wie lange müssen die Weiber noch sagen: Mein Mann heißt Nabal und Narrheit ist in ihm? 17. Zu gut ist dumm.

18. Der Hühnerträger findet keine Hühner, keine Tauben und keine Eier mehr feil.

19. Art und Weise, der Obrigkeit zu berichten und fie dahin zu lenken, wohin man sie gern haben will. 20. Erziehungs- und Haushaltungs-Grundsäße. 21. Ein Stück aus einer Leichenpredigt; und wie eine Frau sein soll.

22. Die Arbeit Arners und ihr Lohn.

23. In welchem Grad die Folgen der Sünden den Menschen verwirren und verwildern.

24. Ein durch Menschlichkeit und Christenthum erleichtertes und erschüttertes Gewissen eines verwirrten und verwilderten Menschen.

25. Der Sonnenschein und die Himmelstropfen. 26. Ein Gespräch zwischen zwei Menschen, die in zehn Tagen Vieles erfahren haben, das sie vorher nicht wußten.

27. Hundstreue, die eine Menschenempfindung veranlaßt.

28. Lips Hüni als Wächter, und der Untervogt Meyer. 29. Ein Schelm, dessen Herz gerührt worden, er= scheint in einem schönen Lichte.

30. Die Menschen sind sich in den Hütten und in den Palästen allenthalben gleich.

31. Weil er Vater von Allen ist, so hält er zuerst und am stärksten seinen ältesten Buben im Zaum. 32. Der neue Vogt neben seinen Bauern.

33. Der Vogt neben des Weibels Töchterlein. 34. Der Vogt wieder in des Kienholzen Stube, und dann auf der Gaffe beim Weibel, der auf dem Roß fist.

35. Renold, ein braver Mann, tritt auf.

36. Die Morgenstunde Arners an einem Gerichtstage neben seinem Pfarrer.

37. Arner fängt seine Tagesarbeit an.
38. Bauern, die von ihrem Herrn reden.
39. Arner macht die Thür zu.

40. Sie werden jetzt bald aufhören zu rathschlagen
wider ihren Herrn und wider ihr Heil.

41. Der alte Trümpi bringt eine böse Nachricht.
42. Es fängt an, Ernst zu werden.

43. Der Unverstand der Gewaltigen pflanzt die Lügen
des Volks, aber ihre Weisheit macht die Men-
schen wahrhaft.

44. Ein Sigrist und ein Schulmeister, zwei Brüder
dem Leibe nach und auch der Seele.

45. Er versteht das Fragen beffer, als sie das Lügen.
46. Jacob Christoph Friedrich Hartknopf, der Che
gaumer und Stillständer von Bonnal, wird
fuchswild gemacht.

47. Arners Urtheil über die armen Sünder.
48. Es war seine Speise, daß er höre und thue den
Willen seines Vaters im Himmel.

49. Wohin den Menschen sein armes Herz bringt,
wenn er für dasselbe keinen Zaum hat, sogar
in eine Ohnmacht.

50. Die wahre Regierungs-Weisheit wohnt in Men-
schen, die also handeln.

51. Ein Kläger, dem die Sonne scheint.

52. Ein Doktor in der Perücke, auf einer Tragbahre
und im Bett.

53. Ein aufgelöstes Räthsel, und Arners Urtheil über
einen privilegirten Mörder.

54. Arner genießt wieder den Lohn seiner Arbeit.
55. Es nahet ein Todbett.

56. Die Liebe besiegt Alles.

57. Menschlichkeit im niedern, ich möchte fast sagen,
im verworfenen Volk.

58. Worte einer Sterbenden.

59. Hier ist wahrhaftig ein Haus Gottes und eine
Pforte des Himmels.

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