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Vergnügen der Durchlauchtigsten Herrschaften als auch aller hohen Anwesenden aufgeführet worden, dass man sich endlich erkühnet, sie nunmehr in teutscher Sprache vorzustellen.“

Im Jahre 1691 wird in Hannover auch eine Oper „il zelo di leonato", Text von Mauro aufgeführt. Chrysander schliesst aus dem Umstand, dass das handschriftliche Verzeichnis in Hannover nur den Dichter Mauro, aber keinen Komponisten angiebt, auf den Komponisten Steffani, wogegen Cusins (a. a. O., p. 696), der keine Musik fand, die Autorschaft Steffani's in Zweifel zieht.

Sicherlich nicht von unserem Meister rühren die von Geffcken („Theater und Kirche in Hamburg", Hamburg 1849, p. 39/40) ihm zugeschriebenen Werke „Armida“ (= „Gierusalemme liberata“, das von Pallavicini herrührt!) und „Mahumet II." her. Das Hamburger Operntextbuch der Weimarer Bibliothek (Bd. III No. 70) giebt als Dichter der Oper „Mahumet II." H. Hentze, als Komponisten R. Keiser an. Auch Chrysander („Allg. Mus. Ztg." 1879, p. 437 No. 70) sagt: „Hiermit schob Keiser ein neues Stück zwischen die bewunderten Meisterwerke Steffani's. Aber er konnte nicht aufkommen, weil er gezwungen war, die Verse des Poeten „Hinsch“ in, Musik zu setzen." Sollten H. Hentze und Hinsch identisch sein?

10. s. Chrysander, „Händel" I, p. 320, Sittard, a. a. O., p. 274, Cusins, a. a. O., p. 696. Die Oper „Atalanta“, mit Text von Bressand, welche 1698 zu Braunschweig aufgeführt wurde, rührt nicht von Steffani her. (s. Chrysander in der „Allg. mus. Ztg.", 1879, sp. 449 No. 77). Nach

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Fischer (a. a. O., p. 15) wurde diese Oper auch im Karneval 21. Febr. 1693 in Hannover aufgeführt und erschien deutsch unter dem Titel „Atalante oder die verirrten Liebhaber" Ostermesse 1695.

11. s. Chrysander, „Händel" I, p. 320 und „Allg. Mus. Ztg." 1879, sp. 439, No. 75, Cusins, a. a. O., p. 696.

12. s. Chrysander, „Händel“ I, p.320, und „Allg. mus. Ztg." 1879, sp. 497, No. 85, wo Chrysander den Text („il triumfo del Fato") bespricht und sich eine Abhandlung über die erhaltene Musik vorbehält.

13. Chrysander („Händel“ I, p. 321) fand das Textbuch, bezweifelte aber Steffani's Urheberschaft. Cusins dagegen (a. a. O., p. 697) sah die Musik in London und rühmt diese einaktige Oper sehr.

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14. Die Zweifel, die Chrysander („Händel“ I, p. 321) an Steffani's Urheberschaft hegte, beseitigt Cusins (a. a. O., p. 697), der die Manier unseres Meisters darin erkannte.

15. s. Cusins, a. a. O., p. 697.

16. s. Cusins, a. a. O., p. 698.

17. Nach Jos. J. Maiers Abschrift der Berliner Partitur enthält diese auf dem Rücken zwei aufgeklebte Papierstreifen mit der Aufschrift von Dehn's Hand: „Tassilone di Steffani, Hannover 1698". Cusins dagegen (a. a. O. p. 698) setzt das Werk ins Jahr 1709. S. auch Chrysander, „Händel" I.

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CURRICULUM VITÆ.

Der Verfasser dieser Dissertation, Arthur Neisser, wurde am 6. April 1875 als Sohn des verstorbenen Kaufmanns Albert Neisser und seiner Gattin Sophie geb. Oppenheim zu Berlin geboren. Er besuchte das Askanische Gymnasium seiner Vaterstadt und verliess es Ostern 1894 mit dem Zeugnis der Reife. Darauf studierte er nacheinander an den Universitäten Berlin, München, Berlin, Heidelberg und München vorzugsweise Musik- und Kunstgeschichte und besuchte die Vorlesungen, bez. Seminare folgender Herren Professoren, bez. Dozenten: Curtius, Dessoir, Dilthey, v. Duhn, Erdmannsdörffer, Fleischer, Frey, Friedländer, Furtwängler, Goldschmidt, Grimm, v. Heigel, v. Kékulé, Lipps, v. Lommel, Muncker, C. Neumann, v. d. Pfordten, W. H. Riehl, B. Riehl, Sandberger, E. Schmidt, Thode, Wolfrum, Zeller. Am 12. November 1900 bestand er an der Universität München das Examen rigorosum.

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