Gebet während der Schlacht. *) 1813.
Vater, ich rufe dich!...ke
uselsted in cionde Brüllend umwölft mich der Dampf der Geschüße, artillery
Sprühend umzucken mich rasselnde Blize. Lenker der Schlachten, ich rufe dich! Vater, du führe mich!
Vater du, führe mich!
Führ' mich zum Siege, führ' mich zum Tode: Herr, ich erkenne deine Gebote;
Herr, wie du willst, so führe mich.
Gott, ich erkenne dich!
*) Aus deutschen Lesebüchern II, 677.
So im herbstlichen Nauschen der Blätter ustling
Als im Schlachtendonnerwetter,
fontane Urquell der Gnade, ertenn ich dich.
Vater du, segne mich!
In deine Hand befehl' ich mein Leben, Du kannst es nehmen, du haft es gegeben; Zum Leben, zum Sterben segne mich! Vater, ich preise dich!
's ist ja kein Kampf für die Güter der Erde; Das Heiligste schüßen wir mit dem Schwerte: Drum, fallend und siegend, preis' ich dich. Gott, dir ergeb' ich mich!
Gott, dir ergeb' ich mich!
Wenn mich die Donner des Todes begrüßen, Wenn meine Adern geöffnet fließen: Dir, mein Gott, dir ergeb' ich mich! Vater, ich rufe dich!
Psaumis und Puras.
„Wer zuerst gefaßt den Enterhaken, Wer zuerst in Mehons Schiff gesprungen, Wer allein ihn in den Grund geschmettert, Jeder weiß es hier im Volk von Maina.
Komm' nur, Psaumis, komm' und nimm mir, nimm mir All' die Waffen Mehons! Nimm den Säbel, Gürt' ihn um dir! Nimm die bunte Flinte! Nimm das ganze Schiff mir, nimm es, nimm es, Nimm's — und trag' es deinem Weib ins Haus hin! Nimm ganz Maina, wirf es in den Schoß ihr! Ruhig werd' ich zuschau'n, ungereget, Ungeregt wie jener Turm der Klippe. Doch es wird dereinst sich Puras rächen, Nicht wie schwache Kinder, nein, wie Puras!
Puras spricht's und wirft die Heldenwaffen, Die von Gold und Prachtjuwelen schimmern, Zu den Füßen Psaumis', der entgegnet: „Schmähend vor die Füße wirfst du, Puras, Mir die Waffen, die mit Blut erkämpsten, Die geteilt ich wollte? Wisse, Puras, So beschmähte Schenkung nimmt kein Pfaumis! Liegen mögen sie am Strand und faulen, Faulen samt dem Schiff, das wir erbeutet! Geh' und droh' mir! All' dein Drohen ist mir Wie die Welle, die vom Stein herabtrieft. Aber wahr' vor mir dich! Psaumis' Feindschaft Wird im heilen Leib das Herz dir treffen!"
Phaumis spricht es. Trauernd rings umdrängt ihn Mainas Volk; die Krieger und die Greise
Müh'n umsonst sich ab den Haß zu fühnen. Auseinander trennen sich die Führer, Scheiden ihre Krieger, ihre Schiffer; Und die Beute dort am Ufer lassend, Wild die Locken schüttelnd, wandeln jezt sie, Der am Strand hin, der im Myrtenwalde: Keiner denkt der Seinen, jeder sinnt nur, Wie er Leid auf Leid am höchsten türme, Wie den andern er am tiefsten kränke.
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