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pensées. Entre lesquelles l'une des premières fut, que je m'avisai de considérer que souvent il n'y a pas tant de perfection dans les ouvrages composés de plusieurs pièces, et faits de la main de divers maîtres, qu'en ceux auxquels un seul a travaillé."

So geht es fort, bis er dazu kommt, an die Stelle der Vielgeseßlichkeit der Logik følgende Regeln zu sehen: Et comme la multitude de slois fournit souvent des excuses aux vices, en sorte, qu'un État est bien mieux reglé lorsque, n'en ayant que fort peu, elles y sont fort étroitement observées, aussi, au lieu de ce grand nombre de préceptes, dont la logique est composée, je crus que j'avois assez des quatres suivants, pourvu que je prisse une ferme et constante résolution, de ne manquer pas une seule fois à les observer.

Le premier étoit de ne recevoir jamais aucune chose pour vraie, que je ne la connusse évidemment être telle, c'est à dire d'éviter soigneusement la précipitation et la prévention, et de ne comprendre rien de plus en mes jugements que ce qui se présenteroit si clairement et si distinctement à mon esprit, que je n'eusse aucune occasion de le mettre en doute;

Le second, de diviser chacune des difficultés que j'examinerois en autant de parcelles qu'il se pourroit, et qu'il seroit requis pour les mieux résoudre;

Le troisième, de conduire par ordre mes pensées, en commençant par les objects les plus simples et les plus aisés à connoître, pour monter peu à peu comme par degrés jusques à la connoissence des plus composès, et supposant même de l'ordre entre ceux qui ne se précedent point naturellement les uns les autres;

Et le dernier, de faire partout des dénombrements si entiers et des revues si générales que je fusse assuré de ne rien omettre."

Die Regeln pour la direction de l'esprit enthal ten die weitere Ausführung dieser Vorschriften mit Be= zug auf die besonderen Wissenschaften.

Wie sich seines Schülers Clauberg: Logica vetus et nova, Duisburg 1656, dazu verhalte, können wir aus Unkenntniß des Buches nicht angeben. Ueber den logischen Kubus des A. Gueulinr in seiner: Logica, fundamentis suis, a quibus hactenus collapsa fuit, restituta, welche fast zwanzig Jahr nach des Ver= faffers Tøde 1698 zu Amsterdam gedruckt wurde, geben die Geschichten der Philosophie wenigstens einige Auskunft. -- Wozu aber die Cartesianische Methode wegen der unvermeidlich subjectiven Haltung des Analytikers zu dem gegebenen Object führen mußte, sehen wir bet Malebranche, der ganz hypochondrisch sich die Regel gab: "Schenke deine ganze Beistimmung nur den Säßen, welche so offenbar wahr zu sein scheinen, daß man fle nicht widerlegen kann, ohne eine innere Unruhe und ge=

heime Vorwürfe befürchten zu müssen.“ Malebranche widmete das sechste Buch seiner Recherches de la vèrité den Untersuchungen über die Methode.

2) Die synthetische Logik.

Die synthetische Modification der Logik ist das Werk Spinoza's. Es ist hier nicht der Ort, auszuführen, wie der Gegensaß seiner Methode zur analytischen des Descartes bei ihm auch äußerlich in der epischen Haltung zum Vorschein kommt, die seine Individualität, von welcher der französische Edelmann uns im naiven Memoirenton so viel unterhält, ganz in den Begriff verschwinden läßt. Spinoza hat in seiner Ethik einen Beweis der Kunst gegeben, mit welcher er die demonstrative Methode zu behandeln verstanden. Descartes, der logische Analytiker, erfand auch die analytische Geometrie und verfaßte seine Principien nach seiner Methode. Spinoza, der Synthetiker, arbeitete dieselben nach der demonstrativen Methode um.

Nach Spinoza ist das Erkennen in seiner Wahrheit als Denken ein ewiges Attribut Gottes, so daß auch nur dasjenige wahrhaft erkannt wird, was man sub specie aeterni erkennt. Ist dies der Fall, so sind die Begriffe adäquat, d. h. fte haben keinen andern Inhalt, als den der Sache selbst. Spinoza verstand dies nicht nur als die Richtigkeit der Uebereinstimmung der subjectiven Vorstellung mit einem empirisch gegebenen Object, sondern als die Identität des Begriffs mit dem absoluten Sein. Die Begriffe sollen sich in derselben Ordnung und

Verbindung folgen, welche die der Dinge selbst ist, was er abermals nicht nur als die treue Nachahmung des empirisch Mannigfaltigen, sondern als die Identität des Selbstzusammenhangs der Begriffe mit der Nothwendigkeit des Proceffes der Substanz selber nahm. Darum konnte er auch sagen, daß das Wahre nicht nur sich selbst, vielmehr auch seine Negation darstelle: verum index sui et falsi, denn das Falsche ist ein inadäquater Begriff. Die Substanz, als wesentlich sich selbst begreifend, begreift auch den Schein in sich, den wir das Falsche nennen.

Spinoza hat seine Logik in der fragmentarisch ges bliebenen Abhandlung: de Intellectus Emendatione Tractatus et de via, qua optime in reram rerum cognitionem dirigitur, in der Ausgabe von Paulus Tom. II. p. 411–56 entwickelt und kommt dabei immer auf zwei Hauptpuncte zurück: erstlich auf den positiven, daß der Begriff der Substanz als der allein durch fich selbst wahre die Vorausseßung und das Maaß aller anderen Begriffe zu bilden habe; und zweitens auf den negativen, daß die rechte Methode nicht um die in's Unendliche gehende empirische Modification der Begriffe in der erscheinenden Endlichkeit sich zu kümmern habe. Dies ist ächt synthetisch. Die synthetische Methode beruhet auf Vorausseßungen, deren Wahrheit durch sich selbst gewiß sein und deren Entwickelung die consequente Continuität aller aus der ersten Definition als ihrem Grunde sich ergebenden Folgen sein soll, in welche also nur die Nothwendigkeit eintreten kann. P. 452 sagt er

in ersterer Beziehung: „,Quoad ordinem vero, et ut omnes nostrae perceptiones ordinentur, et uniantur, requiritur, uti, quamprimum fieri potest, et ratio postulat, inquiramus, an detur quoddam ens, et simul quale, quod sit omnium rerum causa, ut ejus essentia objectiva sit etiam causa omnium nostrarum idearum, et tum mens nostra, uti diximus, quam maxima referat Naturam. Nam et ipsius essentiam et ordinem et unionem habebit objective." Und eben daselbst sagt er in der zweiten Hinsicht: „,Sed notandum, me hic per seriem causarum, et realium entium non intelligere seriem rerum singularium mutabilium; sed tantummodo seriem rerum fixarum aeternarumque. Seriem enim rerum singularium mutabilium impossibile foret humanae imbecillitati assequi, cum propter earum omnem numerum superantem multitudinem, tum propter infinitas circumstantias in una et eadem re, quarum unaquaeque potest esse causa, ut res existat, aut non existat. Quandoquidem earum existentia nullam habet connexionem cum earundem essentia, sive, ut jam diximus, non est aeterna veritas."

Spinoza handelt für den Begriff des Erkennens immer von der Methode, nicht von der Logik. Eine Logik in seinem Sinn, d. h. eine synthetische Methodik des Erkennens, mit einer steten Polemik gegen die unnüze Weitläufigkeit der Schullogik, gab Abrah. Joh. Cuffeler: Methodus artis ratiocinandi naturalis et artificialis,

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