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BIBLIOTHECA
REGIA
HONACENSIS)

1869.

Alle Rechte vorbehalten.

Vorwort.

Die vorliegende Monographie, welcher eine ausführliche Arbeit über Gottsched und seine Zeit folgen soll, ist von der Philosophischen Facultät der Universität Kiel als Habilitationsschrift genehmigt worden.

Ungedruckte Handschriften, deren Fundorte die Anmerkungen im Einzelnen nachweisen, verdankt der Verfasser Herrn Prof. Dr. B. Lizmann in Jena, welcher ihm überdies die erste Anregung zu dieser Arbeit gab, sodann namentlich Herrn Georg Kestner in Dresden und dem Urenkel des hier behandelten Dichters, Herrn N. F. Schlegel in Kopenhagen, ferner den Königl. Bibliotheken zu Berlin und Dresden, der Leipziger Universitäts- und der Hamburger Stadtbibliothek.

Herr Dr. Johann Ritter von Antoniewicz in München, der neueste Herausgeber von Joh. Elias Schlegels ästhetischen und dramaturgischen Schriften, hatte die Freundlichkeit, Herrn Dr. Franz Munckers Auszüge aus Züricher Handschriften. für die Zwecke dieser Arbeit abzuschreiben.

Verbindlichen Dank schließlich den Herren Profefforen Vogt und Schirren in Kiel, deren freundlichst ertheilten Winken bei der legten Redaction der Arbeit gefolgt werden fonnte.

Der handschriftliche litterarische Nachlaß von Johann Elias Schlegel ist nebst sämmtlichen Papieren seines brüderlichen Herausgebers Joh. Heinrich verschollen; auch Joh.

Abolf Schlegels Nachlaß, der sich im Besiz des Herrn G. Kestner befindet, enthält keine Zeile von Elias' Hand, da er all sein Material an Heinrich zu der Biographie des so früh verstorbenen Bruders sandte. Für nähere Mittheilungen über Elias Schlegels dänische Zeit könnten die fehlenden Handschriften nußbringend werden; sein Gesammtbild wird sich kaum verrücken lassen.

Kiel, 28. September 1888.

Der Verfasser.

Johann Elias Schlegel wurde am 28. Januar 1718 in Meißen geboren. In demselben Jahre besang der Schlesier Christian Günther den durch Prinz Eugens Heldenthaten erkämpften Frieden von Passarowiß: aber Christian Günther verkam nach wenigen Jahren im Elend, und der lange Kerl" Johann Christoph Gottsched, der vor preußischen Werbern nach Leipzig geflohen war, übernahm alsbald die Führung der deutschen Litteratur. Als Schlegel allzu früh 1749 starb, hatte soeben sein sächsischer Landsmann Gotthold Ephraim Lessing mit dem „jungen Gelehrten“ den ersten Erfolg auf der deutschen Bühne davongetragen.

Johann Elias Schlegels Vorfahren waren Geistliche, welche genug Gefühl der eigenen Würde besaßen, um sich des ihnen verliehenen ungarischen Adelstitels nicht zu bedienen.1) Elias' Vater Johann Friedrich lebte als kur: sächsischer Appellationsrath und Stiftesyndicus in Meißen; er hatte die Tochter des dortigen Superintendenten Wilke, Ulrika Rebecka, geehelicht. Unser Johann Elias war der zweite Sohn des Paares; von seinen jüngeren Geschwistern haben sich namentlich Johann Adolf und Johann Heinrich litterarisch bethätigt, jener besonders durch_geistliche Gesänge und eine deutsche Batteur-Ausgabe, dieser durch historische Schriften und eine metrische ThomsonUeberseßung. Troßdem die berühmte Industriestadt Siß der trefflichen Fürstenschule St. Afra war, genoß Elias bis in sein 15. Jahr im väterlichen Hause Privatunterricht.

Wolff, J. E. Schlegel.

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