Bis verborgen ihr Gott ihr naht, herüber Schwimmend durch das wallende Meer der Träume. Eine Flöte klang mir im Schlaf zuweilen, Wie ein Gesang der Urwelt Sehnsucht weckend, Der Schlaf Lenau. Ist es, der den verworrenen Knäul der Sorgen Der Traum. Schiller. Wann deine Wimper neidisch fällt, Dein Auge strahlt noch innen. Ja, es ist der Traum Uhland. Nur des Lebens Schaum; Doch der Schaum aus Tiefen schäumt, K. Mayer. Der Tod. Alles entsteht und vergeht nach Gesetz; doch über des Menschen Leben, dem köstlichen Schaß, herrschet ein schwankendes Loos. Wenn die Blätter fallen Da gehorcht die Natur Ruhig nur Ihrem alten Geseke, Jhrem ewigen Brauch, Göthe. Da ist nichts, was den Menschen entsege; Lerne erwarten im irdischen Leben; Mit gewaltsamer Hand, In sein stygisches Boot Raffet der Tod Auch der Jugend blühendes Leben. Schiller. Der schnellste Reiter ist der Tod Und muß im Herzen sizen. Durch Stadt und Dorf, über Berg und Thal Gehts fort mit wildem Jagen, Er tritt herein in den Prunkpalast, Drum sei nicht stolz; o Menschenkind ! Du bist dem Tod, wie Spreu im Wind, Der Sand verrinnt, die Stunde schlägt, Löse die Ankerbande, Stoße mein Schiff vom Strande, Seliger Schiffer, Schlaf! Nach deiner hohen See hinaus Will ich die Segel stellen, Geibel. Ein Hauch der Sehnsucht füllt sie aus Mit Athmen, mit Schwellen, Die Woge, die entgegensträubt, Muß weichen, tragen, treiben, Die Brandung, die mich hier umtäubt, Löse die Ankerbande, Stoße mein Schiff vom Strande, Die stille Nacht bricht schon herein, Laß dies zur Fahrt das Zeichen sein, Zur legten, besten Meeresfahrt, Die sollst du ganz vollbringen, Nicht mehr nach deiner halben Art, Stoße mein Schiff vom Strande, Da sißt der alte, stille Mann, Löse die Ankerbande, Stoße mein Schiff vom Strande, Wohin des Menschen Fuß auf Erden tritt, Da gehet auch der Todesengel mit; Schöll. Gemischt ist Tod in jede Erdenlust, Wir trinken ihn schon aus der Mutterbrust, Es baut und pflanzt mit uns der Tod auf Erden, Bis daß wir selbst zum Staub der Erde werden. Ich geh, Natur, in deine Hand, Wo du bist, ist das Mutterland, Holbein. Tod ist ja nur ein Menschenwort, Denn Tod ist weder hier, noch dort. Schmidt v. Lübeck. Wißt, nur zum Sterben ward dies Leben uns gegeben Und was der Tod uns schenkt, das ist das wahre Leben. Wieland. So lerne denn, daß Tod und Sterben Drollinger. Es spinnt der Seele goldner Faden |